Josef Neubauer: Landwirtschaft ist kein Zuckerschlecken
GERETSBERG. Josef „Joe“ Neubauer (37) kämpft gegen Gen-Soja und Importabhängigkeit.
"Ich will, dass Landwirtschaft durch die Aufwertung der selbst erzeugten Produkte am Betrieb wieder lebenswert und ertragreich wird. Aber Landwirtschaft ist halt kein Zuckerschlecken", sagt Josef Neubauer. Der 37-jährige Landwirt hat sich vor einigen Jahren auf den Anbau und das Toasten von Soja spezialisiert. Ein kleiner Schritt in der Landwirtschaft, ein großer Schritt in Richtung Selbstversorgung. "Mein Ziel ist, komplett autark zu leben. Derzeit beziehen wir nur noch elektrischen Strom aus externen Quellen."
Sein Konzept sieht auch die Verringerung von importiertem Eiweißfutter vor. Und ist zugleich ein Verzicht auf Gen-Soja. "Ich bin grundsätzlich nicht gegen Gentechnik. Nur müsste sie vernünftig getestet werden, um die Auswirkungen zu zeigen. Mittlerweile ist erwiesen, dass gentechnisch veränderte Eiweiße für den Menschen nicht verdaulich und artfremd sind. Daher kaufe ich Soja nur aus der Region, vom Handel nehme ich nichts", erklärt der Vordenker aus Geretsberg, der jahrelang in München lebte. Der einstige HTL-Schüler und Elektrotechniker arbeitet gemeinsam mit Partnerin Margit, die es vor zwei Jahren von Bayern zu ihrer großen Liebe ins Innviertel verschlug, aber nicht nur an der Produktion. Auch die dafür nötigen Maschinen stammen aus der hauseigenen Werkstatt und finden immer mehr Abnehmer. "Die eigens für die Anwendung in dezentralen Ölmühlen optimierte Toasttechnologie musste erst entwickelt werden und ist mittlerweile in Serienreife. Dadurch können sich auch weitere Landwirte dem Erfolgsmodell mit eigenen Anlagen anschließen", sagt "Joe", wie Neubauer von Bekannten und Freunden genannt wird.
Abseits der Landwirtschaft und der Produktion auf seinem Hof in der Ortschaft Mühlberg kehrte der Ingenieur zu seinen schulischen Wurzeln zurück. Seit zwei Jahren unterrichtet Neubauer Programmieren und Computertechnik an der HTL Braunau, wo er selbst die Grundlagen für sein technisches Know-how und für sein fortschrittliches Denken erlangte.
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90 % machen die Maschinen. Aber die selbständige Zeiteinteilung, die lange Winterpause sind auch nicht zu verachten.
Ich arbeite in der Landwirtschaft in den %0iger Jahren: die ganze Arbeit machten die Mneschen, keine Maschinen, nur Gabeln Sensen und Rechen, von 4 h früh bis 21 H: wagen abladen.