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"In Paris herrscht Wut, es hätte jeden treffen können"

16. November 2015, 00:05 Uhr
"In Paris herrscht Wut, es hätte jeden treffen können"
Marie Mayer will in Paris bleiben. Bild: privat

BRUNNENTHAL, LINZ, PARIS. Zwei Studentinnen aus Oberösterreich berichten über die Situation in Frankreich.

Wenn Anna Steinwender derzeit in Paris auf die Straße tritt, beschleicht sie ein ungutes Gefühl. Die Straßen sind wie leer gefegt, es fahren kaum Autos, in der U-Bahn kontrollieren unzählige Soldaten und Polizisten. "Überall in Paris herrscht gedrückte Stimmung. Man hat irgendwie Angst, dass so etwas wieder passieren könnte", sagt die 22-jährige Linzerin, die seit drei Jahren an der Sorbonne in Paris Film studiert.

Was viele Menschen in Paris besonders belaste, sei die Ziellosigkeit, mit der die Täter zuschlugen. "Man fühlt sich machtlos. Es war so zufällig. Es hätte jeden treffen können, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Auch ich bin oft in der Gegend." Auch wenn die Politik das Gegenteil vermitteln wolle, hätten viele das Gefühl, dass sich so ein Attentat jederzeit wiederholen könnte. Nach dem Anschlag auf die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" im Jänner sei die Stimmung versöhnlicher gewesen, sagt die Linzerin: "Nun ist es Wut. Viele sind der Meinung, dass jetzt etwas passieren muss."

"Das Leben muss weitergehen"

Marie Mayer aus Brunnenthal (Bezirk Schärding) absolviert seit zwei Monaten ein einsemestriges Austauschstudium in Paris. "Ich habe von Freunden eine SMS bekommen, dass es gerade Schüsse im zehnten Arrondissement gegeben hätte. Da hofften wir alle noch, dass es kein Attentat ist", erzählt die Studentin der Transkulturellen Kommunikation. Als die Attentäter in Paris zuschlugen, war die 22-Jährige gerade bei einer Freundin zu Besuch – wo sie ungeplanter Weise den ganzen Abend verbrachte: "Eigentlich wollten wir genau in der Gegend, wo die Schüsse fielen, fortgehen." Die beiden verfolgten via Medien die weiteren Entwicklungen. "Kurz darauf meldeten sich meine Verwandten und fragten, ob es mir gut geht. Alle waren ziemlich durcheinander."

Die Anschläge belasten auch sie selbst noch immer: "Mir geht es gut, aber ich bin noch immer ziemlich verwirrt von all dem. Untertags bewege ich mich jetzt draußen ganz normal, aber wenn es dunkel ist, will ich zurzeit nicht mehr hinausgehen."

Eines ist für beide Studentinnen trotzdem klar: Sie bleiben in der französischen Hauptstadt. Marie Mayer will ihr Ersamus-Semester fortsetzen, auch wenn die Eltern ihr die Heimreise sofort ermöglichen würden. Auch Film-Studentin Steinwender denkt nicht an eine Abreise. Heute, Montag, werde die Uni wieder öffnen. "Jeder ist sich bewusst, dass das Leben weitergehen muss." Auch wenn die Betroffenheit groß sei, herrsche trotzdem die Stimmung vor: "Frankreich darf sich nicht unterkriegen lassen."

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 16.11.2015 09:50

Wut und Ahnungslosigkeit liegen leider eng beieinander.

Jahrzehntelang wurden die islamistischen Terroristennetzwerke in Europa verharmlost, beginnen in den frühen 90ern mit den Taliban in Afghanistan, dann die Kalifatskrieger in Tschetschenien (wie viele davon haben wir damals auf der Flucht vor Putins Regierungstruppen eingebürgert?) und nun Nordafrika.

Entstanden sind diese aus einer westlich geförderten Aktion gegen Russland, und lange Zeit wurde diese auch weiterhin vom Wetsen unterstützt, um den Russen zu schaden. Trotz bekanntem terroristischen Charakter.

Bisher war alles zu weit von Europa entfernt, um Anteil zu nehmen und sich damit auseinanderzusetzen.

Als die USA am Rande der Legalität harte Schläge gegen diese Extremisten vornahmen, gab es heftige Kritik aus Europa.

Diesselben, die damals gegen diese Maßnahmen auf die Straße gegangen sind, sind nun schockiert und wütend.
Warum? Selbsterkenntnis und Eigenkritik?

Oder nur blinde Wut und Ratlosigkeit?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.11.2015 10:52

von Dampfplauderer

Als die USA am Rande der Legalität harte Schläge gegen diese Extremisten vornahmen, gab es heftige Kritik aus Europa.

wen als Extremisten meinst du damit ?

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NedDeppat (14.182 Kommentare)
am 16.11.2015 11:00

“Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“.

Bitte wer ist in U.S.Augen der oder die “Extremist(en)“?

Zu gut erinnere ich mich noch an die “Freedom fries“ und u.A. den “Franz. Weinboykott“, ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.11.2015 11:57

NedDeppat

die Franzosen waren die EINZIGEN die sich GEGEN USA und Irakkrieg gestellt hatten ... und sie behielten RECHT !
jetzt wo Hollande den USA die Stange haltet und mit-bombardiert kam es zu Katastrophe ...

da war der Wein Boykott es doch wert statt Hunderte von Toten !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.11.2015 11:59

denn Wein könnte man selber trinken , aber TOTE nicht mehr lebendig machen ...

USA RAUS AUS EUROPA ; SOFORT !

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 16.11.2015 07:47

Es gibt seit Jahren Morddrohungen gegen Europa - offene Grenzen sind verantwortungslos.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 16.11.2015 00:11

Die Franzosen zahlen einen hohen Preis für die verantwortungslose Refugee Welcome Politik von Merkel und der SPÖ ÖVP Regierung unseres Landes.

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alpe (3.482 Kommentare)
am 16.11.2015 00:48

Ahnungsloser!

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marchei (4.371 Kommentare)
am 16.11.2015 08:58

anscheinend bist Du eher expertefürNIX !

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NedDeppat (14.182 Kommentare)
am 16.11.2015 09:08

Wir alle zahlen bereits und werden zahlen.

Und das Generationen lang!

Am Ende werden wieder alle überrascht und empört sein, kollektiv leiden und ihre “vermeintliche Ohnmacht“ erkennen die einzige Botschaft die “ankommt“ ist die, welche Frankreich eben geflogen ist.

Mein Mitgefühl gilt Frankreich UND Russland.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.11.2015 09:35

expertefueralles

ok nochmal da mein posting gelöscht wurde ..

wenn du dich mit der Materie NICHT auskennst ist es besser für dich als Experte GAR NICHTS zu schreiben , denn du hast KEINE AHNUNG ... lass es sein du schadest dir nur selber !

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gumba (2.891 Kommentare)
am 16.11.2015 17:05

haben sie dich wieder aus der verwahrung gelassen? aber jetzt wieder husch husch ins bettchen sonst schimpft der papa!

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