Franz Maier: Ein Abschied mit Wehmut
Der allseits beliebte Präsident des Landesgerichts Ried geht in Pension
Der Gang in die wohlverdiente Pension fällt Franz Maier, dem Präsident des Rieder Landesgerichts sichtlich schwer. Am 30. November wird der 64-Jährige aus Burgkirchen, Bezirk Braunau, seinen Talar an den Nagel hängen.
„Es ist ein Abschied mit Wehmut, das kann ich nicht abstreiten. Ich habe den Beruf immer so gerne gemacht, die Tätigkeit und meine vielen Kollegen im Haus werden mir sicher fehlen“, sagt Maier sichtlich bewegt.
Seit 1984 ist Maier, der verheiratet ist und drei erwachsene Kinder hat, Richter in Ried, seit 2012 ist er Präsident des Landesgerichts. „Ein besonderes Anliegen war mir, die interne Kommunikation zu verbessern. Gleichzeitig habe ich versucht, unser Haus nach außen hin zu repräsentieren. Ein Gericht kann sich nicht abkapseln, daher ist auch die mediale Berichterstattung von Verhandlungen für uns wichtig“, sagt Maier.
Tipps für seinen Nachfolger Walter Koller, bisher Vizepräsident, hat Maier nicht. „Nein, Ratschläge gebe ich keine, ich bin überzeugt davon, dass Walter Koller weiß, was er tut“, sagt Maier mit einem Lachen.
Viel Ansehen genießt der 64-Jährige nicht nur bei seinen Richterkollegen, sondern auch bei Staatsanwälten, Rechtsanwälten oder bei der Justizanstalt. „Ich kenne Franz Maier schon seit mehr als zwei Jahrzehnten. Ab und zu sind bei den Verhandlungen die Fetzen geflogen, aber in all den Jahren war es immer eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Er war in all den Jahren immer ein Richter mit Leib und Seele. Dass er 2012 Präsident wurde, hat mich gefreut“, sagt Michael Steffan, Rechtsreferent der Arbeiterkammer. Ab 1. Dezember wird Maier mehr Zeit für seine Frau, seine drei erwachsenen Kinder und sein Interesse für Kultur haben. Als Präsidiumsmitglied des oberösterreichischen Fußballverbandes ist der ehemalige Bezirksliga-Kicker bis 2021 gewählt. „Ich freue mich bei all der Wehmut auf die Zeit, die jetzt kommt. Angst, dass mir in Zukunft fad wird, habe ich keine“, sagt Maier.
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