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Bahntest: 59 Prozent wünschen sich häufigere Verbindungen

Von Sandrine Wauthy, 22. August 2011, 00:04 Uhr
Bahntest: 59 Prozent wünschen sich häufigere Verbindungen
Bild: Volker Weihbold

LINZ. Für die Hygiene auf den Toiletten in den Zügen der ÖBB vergeben die Oberösterreicher mit 2,9 die schlechteste Note. Am besten schneidet die Internet-Fahrplanauskunft mit 1,7 ab. Das zeigt eine Umfrage des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Die OÖNachrichten haben sich auf dem Linzer Hauptbahnhof umgehört.

Die Halle des Linzer Hauptbahnhofes gleicht einem Ameisenhaufen. Teils hektisch, teils im Schlendermodus bewegen sich die Reisenden in Richtung ihres Bahnsteiges. Einige sind mit dem Dreifachen ihres Körpergewichtes bepackt – ein Hoch auf die Koffer mit Rollen –, andere lediglich mit der ledernen Aktentasche unter dem Arm. An den Ticketschaltern herrscht reges Treiben. Tickets werden gelöst – nach Wien, nach Vöcklabruck, Graz und St. Valentin.

Ein Blick auf die große Anzeigentafel verrät, dass ein paar Züge sich um etwa fünf Minuten verspäten werden. Fünf Minuten länger in der schwülen Hitze dieses Sommertages warten, bis der Heimatbahnhof erreicht ist. Einige sehen es gelassen, nützen die Zeit, um noch einmal an der Zigarette zu ziehen. „In der Ferienzeit geht’s ja noch. Aber unterm Jahr verspätet sich der Zug oft um zehn Minuten. Das nervt“, sagt Sabine Artmayr. Die 24-Jährige wohnt in Behamberg in Niederösterreich. Weil sie dem Parkplatzproblem in Linz aus dem Weg gehen möchte, fährt die Marketingangestellte täglich mit dem Zug in die Arbeit. Ob sie zufrieden mit der Bahn ist? Bei dieser Frage muss Artmayr lachen. Danach holt sie tief Atem und macht ihrem Unmut Luft. „Oft bekommt man keinen Sitzplatz. Da geht es ums Prinzip: Wenn ich dafür zahle, dann möchte ich gerne sitzen. Auch, wenn die Fahrt nur 15 Minuten dauert.“ Von Komfort könne dann keine Rede mehr sein, wenn man kaum Platz für seine Sachen hat, sagt die 24-Jährige.

Das Problem mit dem Sitzplatz ist auch für Stefanie Kehrer nichts Neues. Zweimal im Monat fährt die Studentin von ihrer Studienstadt Graz nach Linz. „Ich studiere seit fünf Jahren in Graz. Dafür, dass die Verbindung immer schlechter wird, sind die Preise ungerechtfertigt höher geworden“, sagt die Linzerin. Früher sei der Zug noch durchgefahren, jetzt muss man in Selzthal umsteigen. „Einen Sitzplatz bekomme ich dann nur selten“, sagt sie. Der Zug, in den sie umsteigen muss, komme aus Salzburg, das Platzangebot sei daher also schon recht gering. Was der Studentin außerdem Zornesfalten ins Gesicht zaubert: „Wären die Platzreservierungen gratis, könnten sich die werten ÖBB auf einen Großteil der Fahrgäste einstellen und im Falle mehrere Waggons anhängen.“ Für eine Platzreservierung muss derzeit extra bezahlt werden. Beim heurigen Ferienbeginn seien die Züge wieder restlos überfüllt gewesen: „Darauf hätte sich die Bahn aber sicherlich im Vorhinein einstellen können.“

Die VCÖ-Untersuchung

Beim Bahntest des VCÖ wurden 12.750 Bahnfahrer befragt, 1100 davon aus Oberösterreich. 44 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es bei der Bahn Verbesserungen gegeben hat, jedoch sind 13 Prozent der Ansicht, dass sich die Leistungen der Bahn verschlechtert haben. Bei der Befragung wurde die Pünktlichkeit der ÖBB mit 1,9 benotet. Die Gesamtnote liegte bei 2,3.

Vor allem die Hygiene in den Zugtoiletten wird von den Oberösterreichern schlecht bewertet. 15 Prozent klagen darüber, dass die Häufigkeit der Zugverbindungen abgenommen hat. Zwei Drittel der Befragten wünschen sich, dass die Anschlüsse an Busse und andere Zugverbindungen besser werden. 59 Prozent hoffen in Zukunft auf häufigere Verbindungen.

OÖN-Umfrage: Bahn-Erfahrungen

"Ich fahre täglich mit dem Zug in die Schule. Mindestens einmal in der Woche hat der Zug 15 Minuten Verspätung. Ich hab’ aber auch schon eine Stunde gewartet." Bianca Karigl, Schülerin, St. Valentin

"Ich schaue, dass ich immer am Wiener Westbahnhof einsteige, wenn ich nach Hause fahre. Steigt man nämlich später ein, hat man garantiert keinen Sitzplatz." Karin Ritt, Studentin, Waidhofen (NÖ)

"Ich hatte in Graz und Linz beruflich zu tun. Die Züge waren immer pünktlich. Bin sehr zufrieden, sogar die Toiletten sind in Ordnung." Reinhard Ochsenkühn Angestellter, Greding (Deutschland)

"Was mich an den ÖBB nervt, ist, dass ich oft meinen Anschlusszug nach Eferding versäume, wenn ich aus Wien komme. Da heißt es dann einfach warten". Martin Kitzberger, Student, Hartkirchen

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2  Kommentare
2  Kommentare
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wien3 (4.596 Kommentare)
am 22.08.2011 16:47

wünschen sich häufigere Verbindungen, na nur so lang wie Sie bereit sind dies mit Subventionen zuunterstützen.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 22.08.2011 07:28

Verein, der im Geruche steht, ein ÖBB-Lobbyist zu sein.

Seriöser wäre gewesen, die GESAMTBEVÖLKERUNG zu befragen, also vor Allem diejenigen, die die ÖBB NICHT (mehr) benutzen und warum.

Eine Umfrage unter denen, die die Bahn immer noch nicht vertrieben hat, ist nicht recht aussagekräftig.

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