58-Jähriger bei Forstarbeiten gestorben: "Er wird sehr fehlen"
LIEBENAU. "Er war immer für alle da, war durch die Bank bekannt und beliebt, mit seinem würzigen Schmäh hat er jede Runde aufgelockert. Er wird uns fehlen", sagt VP-Bürgermeister August Reichenberger über Reinhard R.
Der 58-Jährige wurde bei Forstarbeiten am Samstagnachmittag unter einer umgekippten Zugmaschine eingeklemmt. Seine Verletzungen waren so schwer, dass für ihn jede Hilfe zu spät kam. Er starb noch an der Unfallstelle.
"Das ist ein tragischer Schicksalsschlag für seine Familie, seine Freunde, aber auch für unsere Gemeinde", sagt Reichenberger. Reinhard R. war in vielen Vereinen aktiv, war Feuerwehrmann und Gründungsobmann des Oldtimerclubs. Und war vor allem eines: immer zur Stelle, wenn man ihn gebraucht hat. So wie am Samstag, als er für seinen erkrankten Neffen einsprang und in einem Waldstück in der Nähe seines Elternhauses Holzarbeiten erledigte.
Gegen 14 Uhr wollte er mit der Seilwinde, die an seinem Traktor angehängt war, einen Bund Stauden aus dem Waldstück hinausziehen. Beim Bedienen der Seilwinde stand der Mühlviertler auf der rechten Seite des Traktors. Dabei dürfte er übersehen haben, dass sich der Staudenbund in einem Holzstock verkeilt hatte. Durch die Seilspannung kippte die Zugmaschine zur Seite, der 58-Jährige wurde unter dem Führerhaus eingeklemmt. Seine Freunde, die in der Nähe arbeiteten, bemerkten den Unfall und konnten Reinhard R. dank eines Teleskopladers noch befreien. Die sofort eingeleiteten Reanimationsversuche der Ersthelfer und der kurz nach dem Unfall eingetroffenen Rettungskräfte blieben jedoch erfolglos. Zwei Kriseninterventionsteams standen der Familie, den Freunden, aber auch den Einsatzkräften, die ihn kannten, zur Seite.
Reinhard R. hinterlässt eine Lebensgefährtin und zwei Söhne. (mala)