38 Hunde verendet: Besitzerin muss vor Gericht
MAYRHOF/RIED. Prozessbeginn ist am 21. Dezember in Ried.
38 verweste Hundekadaver wurden Anfang Dezember 2014 in einem Sacherl in Mayrhof, Bezirk Schärding, entdeckt – die OÖN haben berichtet. Die Frau dürfte zwar gesundheitlich angeschlagen gewesen sein, aber keineswegs unzurechnungsfähig. Am 21. Dezember muss sich die 63-jährige Hundehalterin nun vor dem Landesgericht Ried verantworten. Doch der Frau wird von der Staatsanwaltschaft nicht nur Tierquälerei vorgeworfen. "Es ist zusätzlich schwerer gewerbsmäßiger Betrug angeklagt", sagt Staatsanwalt Alois Ebner.
Die Beschuldigte soll einer Frau aus Deutschland rund 200.000 Euro herausgelockt haben. "Sie hat der Frau vorgegaukelt, sie brauche das Geld für die Betreuung der Hunde", sagt Ebner. Bei einer Verurteilung drohen der Frau bis zu zehn Jahre Haft.
Nachdem im Juni 2014 die Bezirkshauptmannschaft Schärding erstmals auf Missstände aufmerksam geworden war, hatte die Frau versichert, auf die Hundehaltung zu verzichten. Damals waren vier fast verdurstete Hunde auf dem Hof gefunden worden. Bei zwei Folgekontrollen zeigte sich schließlich, dass sie sich nicht daran gehalten hatte. Anfang Dezember 2014 wurden bei einer Nachschau die verendeten Tiere gefunden.
In allen Räumen fanden die entsetzten Beamten unter Müllbergen Hundekadaver, viele der Tiere waren noch in ihren Boxen, andere in Plastiksäcken verpackt. Weitere fast verdurstete Hunde konnten, ebenso wie drei abgemagerte Schweine, gerade noch gerettet werden.
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