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voestalpine muss Aufträge an Konkurrenz abgeben

Von nachrichten.at, 17. Jänner 2019, 16:09 Uhr
Probleme bei Autoteile-Produktion Bild: voestalpine

LINZ. Es ist das Schlimmste für ein Unternehmen, wenn es Aufträge der Top-Kunden nicht erfüllen kann und sogar an die Konkurrenz abgeben muss: Genau das ist der voestalpine in den USA passiert. Autoteile, die an nahe Werke von Daimler und BMW gehen, können nicht geliefert werden.

Zuerst gab es Jubelmeldungen: Das 2014 eröffnete Autoteile-Werk in Georgia im Süden der USA laufe so gut, dass es schneller als geplant ausgebaut werden müsse, hieß es in den vergangenen Jahren aus dem  Linzer voestalpine-Konzern. Die dritte Ausbaustufe sollte 2018 in Betrieb gehen - weil das Werk von Aufträgen der deutschen Premium-Hersteller förmlich überrannt werde. Allerdings lief beides nicht nach Plan, Produktion auf Vollauslastung in Kombination mit dem Hochfahren neuer Anlagen. Die Probleme wurden in den vergangenen Monaten so groß, dass die Kunden informiert werden mussten. Selbst die teure Anlieferung aus europäischen Schwesterwerken half nicht mehr. Aufträge von Top-Kunden wie BMW und Mercedes mussten zurückgegeben bzw. an Konkurrenten weiter gegeben werden. „Das ist mit hohen Kosten verbunden“, gibt der Pressesprecher des Unternehmens, Peter Felsbach, zu.

Die Probleme in dem US-Werk sind damit ein Hauptgrund, warum die voestalpine in der Nacht auf Mittwoch eine Gewinnwarnung veröffentlichen musste - die zweite in diesem Geschäftsjahr. Nur sind die Gründe für diese zweite Mitteilung, dass der Gewinn niedrig als erwartet ausfallen wird, gravierender als beim ersten Mal. „Es gilt, das Vertrauen der Kunden wieder herzustellen,“ heißt es aus dem Leitbetrieb. Immerhin geht es um die wichtigste Kundenbranche - der Linzer Konzern sieht sich als qualitätsvoller Zulieferer der Mobilitätsindustrie. Derzeit liege die höchste Aufmerksamkeit des Managements darauf, die Produktion wieder stabil ins Laufen zu bekommen. „Das ist ein richtiger Kampf“, heißt es aus der voestalpine.

Schlüsselkräfte aus anderen Bereichen wurden zum Trouble-Shooting herangezogen. „Es ist unser komplexestes Werk außerhalb Europas und die Probleme sind ein Ergebnis der Verkettung unglücklicher Umstände“, so der Konzernsprecher weiter. So wurden zu viele Aufträge angenommen, und dem jungen Werk liefen - weil die Probleme mehr wurden - die eben erst angelernten Kräfte wieder davon. 380 Mitarbeiter sollte das Werk nach drei Ausbaustufen haben. 200 Millionen Dollar Umsatz sollten laut ursprünglichen Plänen 2020 erreicht werden. 

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32  Kommentare
32  Kommentare
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inn4tler68 (184 Kommentare)
am 18.01.2019 18:52

Arbeite selber in der Automobilindustrie, weis daher von was ich hier schreibe. Diese Konzerne, und damit meine ich nicht nur die VOEST, sind meist Aktiengesellschaften und nur den Aktionären gegenüber verpflichtet. Das heißt, das einzige was zählt ist Gewinn bzw. Gewinnmaximierung, und das am Besten auf mehrere Jahre hinaus. Immer mehr in immer kürzerer Zeit, manchmal funktioniert das, manchmal geht´s, so wie in diesem Fall, auch schief. Langsamer, gesunder Wachstum ist nicht mehr gefragt, wenn´s dann mal schiefgeht, die Arbeiterschaft wird's schon richten, entweder mit Stellenabbau oder die nötigen Experten werden weltweit zusammengetrieben!

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Steuerzahler2000 (4.076 Kommentare)
am 18.01.2019 15:40

Warum laufen einem boomendem Unternehmen die Mitarbeiter davon ?
Zuviel Arbeit oder zu wenig Lohn ?

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mcgyver (347 Kommentare)
am 19.01.2019 13:47

Loyalität ist in Amerika ein Fremdwort

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 18.01.2019 06:24

Der Größte Manager aller Zeiten ist aber total auf Tauchstation, ach ja er hat seinen Nachfolger schon bekannt gegeben, drum interessiert es ihn nicht mehr wirklich!!!

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 18.01.2019 11:53

Bei aller Wertschätzung die ich für CEO/GD Dr. Eder habe, fällt mir aber zunehmend auf, dass er sich anscheinend wie sein Vor-vor-vor-Vorgänger Heribert Apfalter in den USA verrannt hatte!

Schon die Pleite der alten Voest-Alpine AG im Herbst 1985 war, entgegen den politöffentlich produzierten Behauptungen, nicht durch die so genannten Ölspekulationen der Intertrading sondern akut maßgeblich durch das Abenteuer Bayou-Steel verursacht. (Von der seit 1975 fortgesetzten Auszehrung der Finanzbasis durch die von Kreisky verordnete Überbeschäftigung ganz abgesehen) Mit Bayou hatte, so vertraute mir vor Jahren einen damaliger Top-Insider an, der Konzern an die 7 Milliarden Schilling verloren, bei den "Ölspekulationen" demgegenüber "nur" 2,2 Mrd !!!

Dr. Eder dürften die Zusammenhänge, speziell das Warum in den USA, als damaliger Mitarbeiter der Rechtsabteilung wohl gekannt haben und kennen?

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sagenhaft (2.100 Kommentare)
am 18.01.2019 12:50

in den USA zu arbeiten ist immer der Anfang vom Ende

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 17.01.2019 23:01

Ich kann mich noch erinnern wie "der beste und sympathischste voest Generaldirektor aller Zeiten" über den Investstandort USA geradezu Jubelthymnen sang. Das steigerte sich dann soweit, dass ein geladener "Energieprofessor der Type Daniel Wirrkopf" im OÖN Interview vermeldete, die voest Strategie sei total richtig und der nächste Hochofen werde nicht in Linz sondern in den USA gebaut. Dieser absolute Blödsinn, amerikanisch: bullshit, wurde unkommentiert abgedruckt. Ein HO produziert kein verschiffbares Handelsgut, ein HO produziert flüssiges Roheisen und ist standortgebunden. Gut, Schienentransport mit Torpedopfannen von Linz nach Donawitz war / ist begrenzt möglich.
Was ist mit der Texas Direktreduktionsanlage und was mit dem "top future project" Wasserstoffreduktion?

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.01.2019 20:11

Die US-Amerikaner mit ihren AWG, ihren 60Hz, ihren komischen Drehstrom, ihren 127V und ihren intsch machen halt alles furchtbar schwer.

Noch dazu wo sie in Allem und juristisch dazu haushoch überlegen sind.

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 17.01.2019 20:26

Jago, Sie haben vollkommen recht. Die Imperial Bemaßungen, x verschiedene Stromnetze, eine erstaunlich schlechte Infrastruktur, ... das macht alles nicht einfacher.

Trotzdem ist es für mich schon recht erstaunlich, dass einem konservativ denkenden und planenden Unternehmen wie die Voestalpine eines ist, solch ein Desaster passiert.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 17.01.2019 20:47

Die Lenzinger haben den Fabriksbau halb fertig stehen lassen. Hoffentlich passiert denen nicht das gleiche Desaster. In den USA haben alle Ausländer nur verloren. Vom Hendl Jahn (Wienerwald) über Bayer bis zur Voest.

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reibungslos (14.490 Kommentare)
am 17.01.2019 21:03

Komisch. Ich habe beruflich mit einigen Unternehmen in den USA zu tun, die zu deutschen Konzernen gehören und seit vielen Jahren erfolgreich sind.

Die anderen technischen Gegebenheiten z.B. mit dem Stromnetz sind nach Eingewöhnung kein sonderlichen Probleme. Es kommen auch gar nicht so wenige vermeintlich europäische Industrieprodukte, z.B. große Elektromotoren, Getriebe und Sensoren tatsächlich aus Werken europäischer Unternehmen in den USA.

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Solemia74 (13 Kommentare)
am 17.01.2019 22:12

Ein Problem, dass viele Unternehmen heute haben - das Management (Häuptling) will mehr als die Mitarbeiter (Indianer) leisten können.
Komischerweise sind die Verantwortlichen dann aber auch taub und blind für Ratschläge der "Indianer".
Die kennen sich nicht aus, haben meist nicht studiert und überhaupt, es wird schon gehen...

Bis es dann halt irgendwann nicht mehr zu übersehen ist...

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mcgyver (347 Kommentare)
am 17.01.2019 19:27

Vielleicht steigt der Stellenwert der Mitarbeiter in Europa dadurch.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.01.2019 20:18

Wenn die übern Teich geschickt werden, sind sie schneller als die BWLer und die Juristen auf die neuen Umstände eingerichtet.

Die Manager schauen wie ein Autobus.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 17.01.2019 18:28

Wie oft hat Herr Eder in den letzten 5 Jahren gedroht, die Produktion nach Amerika auslagern zu wollen?

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 17.01.2019 20:21

Eine Auslagerung der europäischen Produktion in die USA war nie ein Thema bei der Voestalpine.

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 17.01.2019 17:22

komplett egal, wichtig ist stets, man die wahl,
belebt die globale wirtschaft...auch beim stahl !

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frausein (134 Kommentare)
am 17.01.2019 17:14

jede menge unglücklicher zustände. wird aus soviel pech auch mal ein veritables MANAGERVERSAGEN ...

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( Kommentare)
am 17.01.2019 16:36

Da ist die Vorwärtsterminierung in der Netzplantechnik nicht ordentlich überwacht worden. Ein reiner Organisationsfehler mit großen Folgen.
- Die Kosten werden übrschritten,
- Die Kunden werden verärgert
- Die Folgeaufträge werden in Frage gestellt.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 17.01.2019 17:06

Du warst sicher in den 70er Jahren in einem dunklen Büro einegsperrt, aber noch nie auf einer Baustelle oder in einem produzierenden Werk mitsamt Rohstofflogistik. grinsen

Anders kann ich mir dein Posting nicht erklären.

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( Kommentare)
am 17.01.2019 17:14

spoe,
ich glaub dir das sogar, dass du dir das was ich geschrieben haben nicht erklären kannst. Darum schreibst auch kein Argument, sondern nur dumme Beleidigungen.

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observer (22.216 Kommentare)
am 17.01.2019 16:36

So was spricht für schlechte Planung und in der Folge für ein Überfressen an Aufträgen durch den Verkauf. Da muss man eben mal auch bei Anfragen nein sagen können und dass man für den angefragten Lieferzeitraum ausgebucht ist. Und es muss dafür gesorgt werden, dass der Verkauf nicht überverkauft. Blöd ist nur, falls Grossaufträge von der Konzernspitze abgeschlossen werden und die sich um nichts schert, was in manchen Konzernen sicher auch vorkommt, aber wohl nicht im vorliegendem Fall.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 18.01.2019 12:12

"Überfressen durch den Verkauf"? Das war, folgt man dem Buch "Das Voest Debakel" des damaligen Pressereferenten der alten Voest Alpine, Franz Summer, auch das Erzübel des einstens so hoch gejubelten Industrieanlagenbaues des Konzerns! Wo die cleveren Verkäufer auf Teufel komm' raus Anlagen verkauften, die ihre Techniker nur sehr mangelhaft bauen und fertigstellen konnten. Ein damalige Finanzinsider meinte in einem kleinen Kreis, "beim Stahl wussten wir bei einem Auftrag in sechs Monaten wie es ausgeht, beim Industrienanlagenbau vielleicht in 5, 6 Jahren wann die Garantieleistungen abgelaufen sind".

Das letzte Debakel das der hoch gejubelte Industrieanlagenbau lieferte bevor er von der ÖIAG 2005 (?) an Siemens los geschlagen wurde war das neue Kompaktstahlwerk in Donawitz. Daran vorloren die Linzer Anlagenbauer zwischen 600 und 700 Millionen Schilling, weil der damalige Stahlgeneral von Bogdandi nicht bereit war, die explodierten Kosten zu Lasten des Stahlbereiches zu übernehmen.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 17.01.2019 16:25

Weil es nur in der Voest so ist.

Meistens Logistik Probleme und Managment Fehler.
Dazu Software Probleme.

Ich weiss das Selber von einem ansässigen Betrieb.

Nur was sollen Arbeiter noch alles machen.
Es wird dann immer auf die Arbeiter geschoben.

Dann werden sogenannte Facharbeiter nach USA geschickt.
Bei diesem Betrieb nach Deutschland Zulieferer
um die Weiterverarbeitungsprodukte zu bekommen.

Dazu jetzt ein seid 2 Jahren nicht funktionierendes Software
Problematik mit dem Deutschen Werk. Und die xte Umstellung und Umschulung.

Arbeiter können nur Arbeiten wenn das Managment auch
alles so installiert das funktioniert.

Dazu noch Leasingarbeiter die immer ausgetauscht werden
als Fixe Arbeitskräfte einzustellen.

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mape (8.848 Kommentare)
am 17.01.2019 17:20

Sie kennen sich überall sooo gut aus !
Warum haben Sie dann keinen leitenden Posten im Management ?

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 17.01.2019 17:29

"Management" ist immer "einleitender Posten" daher heißt es auch "Management".

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( Kommentare)
am 17.01.2019 17:32

netmitmir... es heißt "Managment".
herzeigbar hat's doch erklärt. 😉

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 18.01.2019 11:04

"Managment" kommt doch vom Zirkus, der Zirkusdirketor arbeitet doch in der "Manage" und managt die bösen Löwen zwinkern

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RobertE. (385 Kommentare)
am 17.01.2019 17:22

Darum sind sie im Dauerkonkurs, weil sie soviel Ahnung haben!?

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FearFactory (453 Kommentare)
am 17.01.2019 20:14

Ignorefunktion, bitte.

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Berni-Pelizzari (968 Kommentare)
am 17.01.2019 20:53

Oje, bei dir fehlen Basics

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( Kommentare)
am 17.01.2019 21:04

Sehr honorig ausgedrückt.

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