B&C-Affäre: Anzeige gegen Investor Tojner
WIEN. Die Finanzmarktaufsicht hat gegen den Wiener Investor Michael Tojner (Bild) Anzeige erstattet, berichtet "Die Presse".
Es gehe um die Übernahmeschlacht, die Tojner um die B&C-Industrieholding und deren Beteiligungen AMAG Ranshofen, Lenzing AG und Semperit AG gestartet hat. Vermutet werde als Vorwurf "Bestimmung zur Untreue", heißt es. Das bedeute Anstiftung zur Untreue, wird erläutert. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bestätigte das Einlangen der Sachverhaltsdarstellung. Ermittlungen seien noch nicht gestartet worden. Wie wiederholt berichtet, versucht Tojner zusammen mit anderen Unternehmern die B&C-Stiftung zu übernehmen. Letztbegünstiger der Stiftung ist die Bank-Austria-Mutter, die italienische Großbank UniCredit. Zu Tojners Firmenreich gehören u.a. Varta und die Montana Tech.
Es geht hier v.a. um O.Ö. Vorzeigebetriebe. Warum schreiben die OÖN fast nichts davon? Weil der Herr Pierer an Bord ist? Könnte sein. Ein Wirtschaftsjournalist der OÖN ist ein Bruder eines Spitzenmanagers von Herrn Pierers KTM Group. So wäscht eine Hand die andere. Doch ist dies den Lesern gegenüber fair?
Es wird gemunkelt, daß die Regierung das Stiftungsrecht dahingehend ändern will, daß sich der B&C Stiftungsvorstand gegen eine Übernahme von Tojner, Pierer und Co. Nicht mehr wehren könnte. Dann hätte sich die Halbmillionenspende des Herrn Pierer an die ÖVP voll gerechnet. Ist das nicht auch Aufforderung zu Untreue?