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Zukunft Tausender Air-Berlin-Beschäftigter bleibt ungewiss

Von nachrichten.at/apa, 13. Oktober 2017, 15:55 Uhr
Zahlreiche Bieter wollen bei Air Berlin landen
Der "wilde" Streik der Piloten hat der Fluglinie zuletzt stark zugesetzt. Bild: APA/Ralf Hirschberger

BERLIN. Nach dem Zuschlag für die AUA-Mutter Lufthansa kämpfen die Beschäftigten bei Air Berlin um ihre Arbeitsplätze.

Mehrere hundert Mitarbeiter kamen am Freitag in Berlin zu einer Jobmesse, bei dem sich die Lufthansa-Konzerntochter Eurowings präsentierte. Nach Air-Berlin-Angaben wurden 1.000 offene Positionen angeboten, für fliegendes Personal, aber auch für die Verwaltung.

Auch die AUA selbst sucht 100 Piloten. Diese könnten auch bei der Air Berlin gefunden werden. Die AUA bietet Air-Berlin-Flugzeugführern an, nach Wien zu wechseln. "Austrian hat harte Zeiten hinter sich und befindet sich auf einem guten Weg, wir haben derzeit großen Bedarf an Pilotinnen und Piloten", heißt es in dem Angebot. Grund sei, dass viele bei der AUA tätige Nachwuchsflugzeugführer zur Lufthansa wechseln würden.

Die Gewerkschaft Verdi forderte Lufthansa unterdessen zu Tarifverhandlungen auf, in denen der Übergang der Beschäftigten geregelt wird.

Der deutsche Marktführer hatte am Donnerstag bekannt geben, von der insolventen Air Berlin 81 Flugzeuge zu übernehmen. "Während man in der Führungsetage bei der größten deutschen Fluggesellschaft in Feierlaune ist, steigt die Verzweiflung bei den Air-Berlin-Beschäftigten", bemerkte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle.

Bis zu 3.000 Air-Berlin- und Niki-Beschäftigte sollen im Lufthansa-Konzern Arbeit finden, vor allem bei der Billigtochter Eurowings. Gut die Hälfte davon muss sich aber neu bewerben - was Gehaltseinbußen bedeuten könnte.

Für mehr als 5.000 weitere Air-Berlin-Mitarbeiter gibt es noch keine Perspektive. Air Berlin verhandelt weiter mit Easyjet über bis zu 30 Flugzeuge, die Gespräche ziehen sich jedoch seit Wochen hin. Auch für die Techniksparte wird noch ein Käufer gesucht, zwei Mal wurde die Bieterfrist verlängert. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte am Donnerstag deutlich gemacht, dass sein Unternehmen keinen Bedarf habe.

Der Wechsel von Beschäftigten zur Lufthansa dürfte aus Gewerkschaftssicht ein Fall für die Arbeitsgerichte werden. "Es wird mit Sicherheit Klagen geben, und wir werden die Beschäftigten dann unterstützen", sagte ein Verdi-Sprecher. Die Betroffenen könnten argumentieren, dass eigentlich ein Betriebsübergang stattfinde, bei dem der Käufer bestehende Tarife übernehmen müsse.

Lufthansa überweist 210 Mio. Euro an Air Berlin - ein Schnäppchen, wie Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle mitteilte, die auch dem Lufthansa-Aufsichtsrat angehört. Zugleich verhalte sich der Konzern zynisch gegenüber den Beschäftigten. Verdi will mit Lufthansa in einem Tarifvertrag festlegen, wie bei Neueinstellungen ausgewählt wird. So könnte etwa bestimmt werden, Air-Berlin-Mitarbeiter bevorzugt einzustellen.

Air Berlin sprach am Freitag von einer erfolgreichen Jobmesse. Es seien weitere solcher Veranstaltungen geplant, mit der Deutschen Bahn, mit dem Land Berlin und mit weiteren Anbietern. Ein Unternehmenssprecher bekräftigte, Air Berlin sei auch offen dafür, eine Transfergesellschaft zu bilden. Die Fluggesellschaft könne diese aber nicht finanzieren.

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