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Heißer Kampf um die schnelle Küche

Von Martin Roithner, 08. August 2017, 00:04 Uhr
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   Bild: colourbox

Der Markt für Essenszustellung wächst rasant. Trotzdem schreiben viele Anbieter von Botendiensten rote Zahlen.

Es war der bisher größte Börsengang in Deutschland in diesem Jahr. Am 30. Juni läutete Niklas Östberg die Glocke der Frankfurter Wertpapierbörse. Das war das Startsignal für „sein“ Unternehmen: den Essenslieferdienst Delivery Hero. Zum Start wurde das Unternehmen mit mehr als vier Milliarden Euro bewertet. „Dieser Börsengang dürfte Strahlkraft haben“, sagte Östberg. Der Schwede ist Mitgründer, Miteigentümer und Chef bei Delivery Hero.

Das Unternehmen mit den Töchtern Lieferheld, Foodora oder Mjam ist nicht allein. Essenszusteller sprießen wie Schwammerl aus dem Boden. Das Geschäft ist umkämpft: Beobachter gehen davon aus, dass der Markt jedes Jahr um 50 Prozent wächst. Für die Lieferdienste birgt das ein Risiko. Die meisten erwirtschaften Verluste: Bei Delivery Hero waren es im Vorjahr 202 Millionen Euro. Der niederländische Konkurrent Take-away (lieferservice.at, lieferando.de) machte 2016 ein Minus von 31 Millionen Euro. Starke Expansion und hohe Werbekosten fressen die Einnahmen auf.

Schwarze Zahlen schreiben nur die beiden größten Anbieter auf dem Markt: Grubhub aus den USA und Just-Eat mit Sitz in London. Sie sind ebenfalls börsennotiert. Delivery Hero glaubt, 2019 erstmals Gewinne zu machen.
Oberösterreicher mischt mit

Der globale Essensmarkt hat laut Östberg ein Volumen von 7,5 Billionen Euro. 72 Milliarden Euro davon machen Lieferdienste aus. In Österreich gibt es Schätzungen zufolge mehr als 450 Lieferdienste. Sie sind Vermittler zwischen Restaurants und Kunden und kassieren dafür zwischen zehn und 15 Prozent Gebühr. Mjam und Lieferservice beherrschen den Markt: Sie halten je 45 Prozent. Auch ein Oberösterreicher mischt mit.

Der 33-jährige Umut Kivrak aus Linz gründete 2015 das Start-up yipbee.at. Dabei handelt es sich um einen Online-Lieferdienst für Lebensmittel. Kunden können Waren auswählen, ein Einkäufer geht für den Kunden ins Geschäft, kauft ein und bringt sie dem Kunden in ein paar Stunden nach Hause. yipbee arbeitet mit dem Großhändler Metro zusammen. Obwohl das Geschäft gut laufe, sei der Markt für den Zustelldienst in Österreich gesättigt, sagt Kivrak: „Neue Anbieter müssen sich Nischen suchen.“

Mittlerweile haben auch Fast-Food-Ketten die Wünsche ihrer Kunden erkannt. McDonald’s hat seit drei Jahren einen Lieferservice in Wien. Nun gab der Taxidienst Uber, der seit 2014 ebenfalls einen Lieferservice namens UberEats betreibt, eine Kooperation der beiden Unternehmen bekannt: McDelivery startet mit 21 McDonald’s-Restaurants in Wien und bringt das Produktangebot an jeden Ort im UberEats-Liefergebiet. Die Bestellung erfolgt über die UberEats-App oder die Website.

Weiters stellt auch Mitbewerber Burger King in Wien und Linz zu. Amazon liefert per AmazonFresh Lebensmittel und auf Facebook kann man Burger und Pizza bestellen – allerdings nur in den USA. Ob sich das für diese Unternehmen auch finanziell rechnen wird, steht jedenfalls noch nicht fest.

 

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 08.08.2017 23:06

Die Lösung ist wie üblich, dass man die Verluste auf die letzten im Glied abwälzt, und das werden freiberufliche Zusteller mit Minimaleinkommen sein.

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rudolfa.j. (3.620 Kommentare)
am 08.08.2017 15:34

Da wird nur übler kommerzmüll geliefert,wenn nan zu faul zum kochen i.st

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 08.08.2017 13:40

Ich (wir) koche(n) selber - und das bestimmt, solange es irgendwie geht.
Bis dahin kommt uns der Fraß nicht ins Haus.

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Hutsch89 (16 Kommentare)
am 08.08.2017 13:34

die CLC AG versuchte sich schon ende des vorigen Jahrhundert damit, ChinaExpress oder so, war der Cevdet Carner etwas zu früh dran, damals. Vorreiter werden bestraft

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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.08.2017 12:59

450 Lieferdienste in Österreich !
das sind ca. 50 pro Bundesland wie sollen ALLE Geld verdienen ?

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Gugelbua (31.980 Kommentare)
am 08.08.2017 12:29

rasch noch das schnelle Geld machen denn wenn dem Konsument das Geld ausgeht wird auch diese Sparte wieder verschwinden und die Leut müssen dann selber wieder kochen lernen grinsen

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 08.08.2017 08:20

wenn das am Foto Essen ist, na danke.

UberEats- soll eigentlich ÜberEats heißen- so schaun die meisten aus, die sich das Fressi liefern lassen

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u25 (4.975 Kommentare)
am 08.08.2017 07:33

Die Börsenbewertung von 4000 Mio.€ erinnert mich an die Böase am neuen Markt kurz vor der Explosion

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despina15 (10.076 Kommentare)
am 08.08.2017 07:03

selbst zum kochen keine zeit
mehr,oder einfach zu faul???

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