A-Tec-Verkauf an Contor ist vorerst geplatzt
WIEN. Der geplante Verkauf der in Finanznöten befindlichen A-Tec von Mirko Kovats an das von ihm favorisierte Konsortium Contor ist geplatzt. Nun fehlen A-Tec 90 Millionen Euro für eine Sanierung.
Kovats hat gestern seinen Antrag auf Zustimmung zum Angebot in der außerordentlichen Hauptversammlung zurückgezogen. Grund: Der Private-Equity-Fonds Solstice International des pakistanischen Milliardärs Alshair Fiyaz, der die Montanwerke Brixlegg übernehmen wollte, ist abgesprungen. Er wolle nicht in Rechtsstreitigkeiten verwickelt werden. Denn ursprünglich hat die tschechisch-slowakische Investorengruppe Penta auf den Kauf von Brixlegg gespitzt und nun Klage gegen A-Tec eingereicht, weil sie doch nicht zum Zug kam.
Finanzierung gekippt
Mit dem Ausstieg von Solstice International kippt die Finanzierung des Contor-Deals. Denn zur Erfüllung der 47-Prozent-Sanierungs-Quote, für die 210 Millionen Euro notwendig wären, fehlen nun 90 Millionen Euro. Bis 30. September müsste das Geld beim Sanierungsverwalter Matthias Schmidt einlangen.
Kovats zufolge wurde die Penta-Klage am Montag zugestellt. Seither habe A-Tec drei Tage Zeit, eine Stellungnahme abzugeben. Sollte die beantragte Klage durchgehen, dann kann das Contor-Angebot nicht angenommen werden, hieß es auf der Hauptversammlung.
Man sei in Verhandlungen mit der Penta und wolle demnächst eine Hauptversammlung ausschreiben, sagte Kovats. Sein Anwalt Norbert Abel wies darauf hin, dass für den Fall, dass das Geld nicht fristgerecht beim Treuhänder auf dem Konto landet, Schmidt die A-Tec im Interesse der Gläubiger verkaufen müsse. A-Tec-Aufsichtsratschef Freimut Dobretsberger meinte, dass „alle A-Tec-Organe die kommenden 48 Stunden“ dazu nutzen wollen, um das Beste für die Gesellschaft zu erreichen.
Penta zufolge soll man aber noch weit von einer Einigung entfernt sein.