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"Gute Umsätze": Kairo erlaubt Lustpille für die Frau

Von Michael Wrase, 21. Jänner 2019, 00:04 Uhr
"Gute Umsätze": Kairo erlaubt Lustpille für die Frau
Kontroverse um "Flibanserin" Bild: Werk

KAIRO. Ägypten ist das erste arabische Land, das das Medikament "Flibanserin" zugelassen hat – Experten warnen.

Als erstes arabisches Land hat Ägypten den Verkauf von "Flibanserin" genehmigt. Das vor dreieinhalb Jahren in den USA zugelassene Medikament soll Frauen helfen, ihre sexuelle Lust zu steigern. Es wirkt angeblich auf die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin. Der Vertrieb der sogenannten "rosa Pille", die auch am Nil fälschlicherweise als das "Viagra für Frauen" gilt, wird von den lokalen Herstellern als "eine Revolution" gefeiert. Drei von zehn ägyptischen Frauen, behaupten sie dreist, hätten einen "zu niedrigen Sexualtrieb" und müssten daher mit Flibanserin "behandelt" werden.

Käufer der vermeintlichen "Lustpille" sind laut lokalen Medienberichten vor allem Männer. Obwohl ohne Rezept erhältlich, würden es Frauen in dem erzkonservativen Land nur selten wagen, nach dem Medikament zu fragen, berichten Apotheker in Kairo, die von "guten Umsätzen" sprechen.

"Verheerende Nebenwirkungen"

Frauen, die Flibanserin einnahmen, klagten allerdings über Schwindel, Übelkeit und Herzrasen. Ihr Blutdruck sei nach der Einnahme der Droge rapide gesunken. Allerdings würden nur wenige Apotheker ihre Kunden über die "verheerenden Nebenwirkungen" der "Lustpille" aufklären. Diese werde bei Frauen, die, wie viele Ägypterinnen, psychische Probleme hätten, ohnehin nicht funktionieren, betonte die Kairoer Sexualtherapeutin Heba Qotb in einem Interview mit der BBC. Niemals könne eine Frau eine gesunde Beziehung zu ihrem Mann haben, wenn sie von diesem schlecht behandelt werde. Kein Medikament der Welt könne da helfen, so die Wissenschafterin.

Mehr verstoßene Frauen?

Flibanserin werde auf die ägyptische Ehe "überwiegend negative Auswirkungen" haben, erwartet Qotb. Wenn ein Mann feststelle, dass sich der Sexualtrieb seiner Gattin durch die Einnahme der "rosa Pille" nicht steigere, werde er zwangsläufig der Frau und nicht der angespannten Beziehung oder der Unwirksamkeit des Medikamentes die Schuld geben.

Nicht wenige Männer könnten den vermeintlichen Misserfolg einer Behandlung mit Flibanserin daher als Ausrede gebrauchen, um ihre Frauen zu verstoßen, befürchtet die Kairoer Sexualtherapeutin.

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