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"Hass macht hässlich, schauen Sie in den Spiegel"

Von OÖN, 13. September 2018, 00:04 Uhr
"Hass macht hässlich, schauen Sie in den Spiegel"
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel verurteilte Hetze und Ausgrenzung. Bild: APA/AFP/ODD ANDERSEN

BERLIN. Hochemotionale Debatte im Deutschen Bundestag zu Chemnitz.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat nach den jüngsten fremdenfeindlichen Übergriffen und Demonstrationen in Deutschland vor rechter Hetze und Ausgrenzung gewarnt. "Juden und Muslime gehören genauso wie Christen und Atheisten zu unserer Gesellschaft, in unsere Schulen, in unsere Parteien, in unser gesellschaftliches Leben", sagte sie gestern bei der Generaldebatte im Deutschen Bundestag.

In Chemnitz war am 26. August ein 35-jähriger Deutsch-Kubaner erstochen worden. Tatverdächtig sind drei Asylwerber. Nach der Tat gab es in der sächsischen Stadt fremdenfeindliche Demonstrationen, Gewalt von Rechtsextremisten und Übergriffe auf Ausländer. Erschütterung löste eine Attacke auf ein jüdisches Restaurant aus.

Demonstrationen seien ein verfassungsmäßig verbürgtes Recht. "Es gibt aber keine Entschuldigung und Begründung für Hetze, zum Teil Anwendung von Gewalt, Naziparolen, Anfeindungen von Menschen, die anders aussehen, die ein jüdisches Restaurant besitzen, für Angriffe auf Polizisten", betonte die Kanzlerin.

"Ein paar aggressive Hohlköpfe"

Aufhorchen ließ zu Beginn der Aussprache eine emotionale Replik des früheren SPD-Vorsitzenden Martin Schulz auf die Rede von AfD-Chef Alexander Gauland. Der Anführer der deutschen Rechtspopulisten hatte zuvor als Chef der größten Oppositionsfraktion die Aussprache eröffnet und betont: "Es gab in Chemnitz keine Menschenjagden."

Wenn Menschen Hass empfänden, sei dies allerdings nicht grundlos. Und Hunderte Chemnitzer hätten einfach spontan von ihrem Versammlungsrecht Gebrauch gemacht.

Schulz warf Gauland daraufhin vor, er bediene sich der tradierten "Mittel des Faschismus". Gauland reduziere komplexe Sachverhalte auf ein einziges Thema, bezogen auf die Minderheit der Migranten.

Schulz ging auf eine Rede Gaulands ein, in der der AfD-Chef im Juni gesagt hatte, Hitler und die Nazis seien "nur ein Vogelschiss" in mehr als 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte. "Herr Gauland, die Menge von Vogelschiss ist ein Misthaufen und auf den gehören Sie in der deutschen Geschichte", rief Schulz – und bekam viel Applaus dafür, nicht nur von seinen Fraktionskollegen.

Auch SPD-Budgetsprecher Johannes Kahrs attackierte die AfD: "Rechtsradikale in diesem Parlament sind unappetitlich". Zudem rief er: "Hass macht hässlich, schauen Sie in den Spiegel". Daraufhin verließen die AfD-Mandatare empört den Plenarsaal.

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 13.09.2018 13:17

Der Spruch hat schon was: Wie viel Hass müssen da erst Merkel und Schulz empfinden, wenn es nach deren Aussehen geht?
Deren Hass richtet sich allerdings gegen die einheimische Volk, das ihre Gehälter bezahlt und für dessen Wohl sie laut Grundgesetz arbeiten müssten. Und was tun Merkel, Schulz und Konsorten: Sie schauen auf das Wohl der ganzen restlichen Welt und rotten das eigene Volk nach und nach aus.
An deren Wähler: Nur ganz dumme Kälber wählen ihre Schlächter selber.

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( Kommentare)
am 13.09.2018 09:32

"Hass macht hässlich, schauen Sie in den Spiegel".
Wie wahr, wie wahr.

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was (581 Kommentare)
am 13.09.2018 09:19

Wenn Schulz und Co. von hässlich reden, haben sie entweder keinen Spiegel oder ein völlig verdrehtes Selbstbild.

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 13.09.2018 07:35

Wie Schulz und Co über andere reden, das ist keinen Deut besser als die AFD.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2018 06:04

hahahha, voi guat der Spruch …
und schon waren Alle AfDler verschnupft und sind aus dem Saal .
ich hätte ihnen noch zugewunken und gesagt :
und bleibt für IMMER draussen grinsen

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 13.09.2018 07:21

Den Arbeitsplatz unerlaubt verlassen? Geht gar net. Sofort 30% Gehaltsabzug! grinsen

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 14.09.2018 01:05

Offenbar gibt es für diese verbalen Entgleisungen seitens des SPD keine Ordnungsrufe. Sehr bedenklich.
Politrambo Schulz, oder "der Mann fürs Grobe" hat wieder einmal zugeschlagen.
Wie der Gockel auf dem Misthaufen ging es diesmal gegen den Parteichef eines politischen Mitbewerbers.
Dieser verbale Einschuechterungs und Kriminalisierung Versuch zeugt von der verfahrenen politischen Situation beim Nachbarn.
Bei manchen liegen die Nerven blank.
Ein der Linken Missliebiger Verfassungsschutzchef soll ohne Rechtsgrundlage abgesetzt werden, weil er einen Teil der martialischen medialen Darstellung kritisch analysiert hat?
Diese Meinungsfreiheit soll jetzt ein Problem darstellen?
Was loest eine Absetzung für ein Problem und werden da nicht weitere gröbere Probleme zugedeckt und ignoriert?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 14.09.2018 01:15

Die Provokation von Kahrs ist ja gewollt.
Den muss man mit seinen eigenen Waffen schlagen.
Motto - wie du mir- so ich dir.
Darauf legt er es ja an.

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