Matura: Oberösterreich ohne "echten Ausreißer"
LINZ. Nicht wirklich überrascht zeigte sich der oberösterreichische Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer (ÖVP) über die guten Maturaresultate in seinem Bundesland.
Diese seien aufgrund der Ergebnisse der Bildungsstandard-Erhebungen absehbar gewesen. "Echte Ausreißer" bei den Schulen habe es auf den ersten Blick nicht gegeben, so Enzenhofer zur APA.
Offenbar dürften die Unterschiede zwischen "guten" Schulen und solchen in "schwierigeren Gebieten" in Oberösterreich nicht signifikant gewesen sein, meinte Enzenhofer. Allerdings habe man die Ergebnisse noch nicht genau analysieren können. Gleichzeitig warnte er davor, rein aus den Matura-Ergebnissen auf die Leistung der Lehrer zu schließen. "Wir haben an einer Schule den Fall gehabt, dass zwei Maturaklassen mit dem gleichen Professor einmal gut und einmal eher schlecht abgeschnitten haben. Ein direkter Schluss ist da nicht möglich."
Nun gelte es, auf Basis der Daten die Resultate genau zu hinterfragen. "Für die Schulaufsicht ist das eine gute Möglichkeit, in die Tiefe zu gehen", so Enzenhofer. Ein Schulranking werde man aber sicher nicht erstellen. Auch die einzelnen Schulen würde er "schon aus Selbstschutz" davor warnen, mit vermeintlich guten Ergebnissen zu werben. "Jede Schule hat nur ihre eigenen Daten. Keine kann wissen, ob ihre Nachbarschule nicht noch besser war."
"Wow, schon eine Herausforderung"
Eine Einschätzung, ob die Matura nun leicht oder schwer war, wollte Enzenhofer nicht abgeben. "Wenn es zu leicht war, war es aber für alle zu leicht." Er als Deutschlehrer habe sich etwa eine Deutsch-Angabe angesehen, wo eine Erörterung zu schreiben war: "Ich muss sagen: Wow, das war schon eine Herausforderung."
"Erleichtert" über die Matura-Resultate zeigten sich die Grünen. Zu denken geben würden aber "die zum Teil recht unterschiedlichen Ergebnisse zwischen Burschen und Mädchen, Bundesländern und einzelnen Schulen", so Bildungssprecher Harald Walser in einer Aussendung. Als Gegenmaßnahmen kann er sich eine "bessere Qualitätskontrolle des Unterrichts, verstärkte Weiterbildung der Lehrkräfte, aber auch eine Anpassung der Prüfungsformate vorstellen" - dabei müsse man aber aufpassen, dass der Unterricht sich nicht auf eine "reine Testvorbereitung" verenge.
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Ich hoffe, dass die Daten der unterschiedlichen Ergebnisse zu einem Ansporn innerhalb der Maturaschulen führen und nicht zu einem "sich auf etwas ausreden" hinauslaufen.
Betriebliche Vergleichszahlen sind in der Wirtschaft schon immer der Ansporn zu schauen, wo kann ich in meinem Betrieb noch etwas verbessern. Sicher, es werden nur die Vergleichszahlen und nicht die dahinter stehenden Firmen veröffentlicht, man weiß jedenfalls auf welchem Niveau man innerhalb der Branche steht.
Es wäre sehr gut, hier auch die Möglichkeit, den Maturaschulen den Ansporn zu geben, als anonyme Schule die eigene Leistung zu verbessern. Dann hätte diese Zentralmatura langfristig einen gewaltigen positiven Erfolg.
wenn Sie dann keine dazu passende Arbeit vorfinden?
Es scheint so zu sein, dass man überall wo es um nicht viel geht, noch mehr kontrollieren muss und dort, wo tausende Male ganz teure Dummheiten, Gemeinheiten, Willkür und Geldverschwendung zum Tagesgeschäft gehören
bei jeder Wahl dann noch Jubelmeldungen vorgesetzt bekommt
WEIL DER SAUHAUFEN AN VERFILZUNG, KORRUPTION, FREUNDERLWIRTSCHAFT EIGENEN GESETZEN GEHORCHT.
Und NIEMAND DER ETABLIERTEN REGIERENDEN würde auch nur ein bisserl wagen, da und dort korrigierend einzugreifen.
Diese Republik ist am besten mit einem Supermarkt zu vergleichen, bei dem aber nicht alle die selbe Währung und bei allem freien Zutritt zu fairen Preisen haben.
Zurück zum Thema - vor lauter Geld das für Kontrolle rausgeschmissen wird und dann für die ja mitunter sehr fetten Pensionen dieser politischen Spezies in diversen Schulratsorganisationen -
ist dann gerade für die Schüler, die es brauchen würden, mitunter zu wenig UNTERRICHT geboten.