Zehn Jahre danach: Kein Ende von Euro-Krise in Sicht
BERLIN. Zum zehnten Jubiläum der Einführung des Euros ist ein rasches Ende der Finanzkrise in der Europäischen Union weiter nicht in Sicht. Der Chef der Europäischen Zentralbank, der Italiener Mario Draghi, lobte am Sonntag, der Euro sei zum "Symbol der Integration und der Kooperation" geworden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Nicolas Sarkozy warnten jedoch, die Schuldenkrise sei noch nicht ausgestanden.
Der Weg aus der Krise werde "nicht ohne Rückschläge" sein, sagte Merkel am Samstag in ihrer Neujahrsansprache und rief zum Zusammenhalt auf. "Trotz aller Mühen dürfen wir nie vergessen, dass die friedliche Vereinigung unseres Kontinents das historische Geschenk für uns ist", sagte sie. Dies sei nicht genug zu schätzen, "gerade jetzt nicht, wo sich Europa in seiner schwersten Bewährungsprobe seit Jahrzehnten befindet".
Sarkozy sagte in seiner Neujahrsrede, die Krise, "vermutlich die schlimmste seit dem Zweiten Weltkrieg", sei noch nicht vorbei. Aber es gebe Anlass zur Hoffnung. "Wir können weiter Vertrauen in die Zukunft haben", sagte Sarkozy und betonte, die Ratingagenturen entschieden nicht über Frankreichs Politik. Dem Land droht eine Abstufung der Kreditwürdigkeit, die auch Auswirkungen auf weitere EU-Staaten hätte.
Der griechische Regierungschef Lucas Papademos stimmte sein Land auf weitere Opfer ein. "Ein sehr schwieriges Jahr geht, das von notwendigen, aber schmerzhaften Maßnahmen geprägt war", sagte er in seiner Ansprache zum neuen Jahr. "Ein sehr schwieriges Jahr kommt", fügte er hinzu. "Wir müssen mit Entschlossenheit die Bemühungen fortsetzen, damit die Krise nicht in eine chaotische und katastrophale Pleite führt."
Opfer "seien nötig", aber Lob für den Euro
Italiens Staatschef Giorgio Napolitano rief die Bevölkerung dazu auf, Opfer zu akzeptieren, um einen "Zusammenbruch der nationalen Finanzen" zu verhindern. Die Opfer seien notwendig, um die Zukunft der jungen Menschen zu sichern, sagte er in seiner Rede zum neuen Jahr. Italien gehört wie Griechenland, Irland und Portugal zu den Eurostaaten, die von der Schuldenkrise bisher am stärksten betroffen sind.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lobte den Euro als Erfolgsgeschichte. Zugleich forderte er für das neue Jahr weitere Sparanstrengungen. "Die Staaten müssen die Zeit nutzen, um ihre Haushalte zu konsolidieren, also zu sparen und um die notwendigen Reformen durchzuführen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken", sagte Schäuble der Zeitung.
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sagte dem in Düsseldorf erscheinenden "Handelsblatt" vom Montag, gerade für Deutschland als Exportnation sei ein stabiler Euro wichtig. Der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU), der an der Euro-Einführung maßgeblich beteiligt gewesen war, sagte der "Passauer Neuen Presse" vom Samstag, der Euro sei wegen "gravierender Fehler" wie die Aufweichung der Stabilitätskriterien in Schwierigkeiten.
Angesichts der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Dänemark warnte die dortige Nachrichtenagentur Ritzau indes vor zu hohen Erwartungen an das Land. Dänemark gehört zu den zehn der 27 EU-Staaten, die den Euro bisher nicht einführten. Die dänische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt hatte im Vorfeld jedoch betont, Kopenhagen wolle eine "Brücke zwischen den 17 (Euro-Ländern) und den 27 (EU-Staaten)" sein.
Die Krise ist eine Folge von Nichtentscheidungen in verschiedenen Parlamenten Europas-gepaart mit Unfähigkeit!Die längst überfällige Transaktionssteuer lässt immer noch auf sich warten(in spätestens 10 Jahren werden damit grosse Budgetlöcher von reformschwachen Regierungen gestopft),Zockerbanken brauchen kaum Grundkapital(die wirtschaftlich lebensnotwendigen Geschäftsbanken dagegen müssen ihr Grundkapital aufstocken!)-es ist nicht zu fassen!Und es wird immer noch gelogen und schöngeredet!Der juristische Bankrott mancher Länder wird nur durch "Programme"hinausgezögert;auch wir in Österreich haben eine extrem schwache Regierung,keinen schwachen Euro!
Hätt mi oba a gwundert, waun se de krise üner die feiertag so einfach vertschüsselt hätt!!
de krise wo bleibt sie denn ??? Nix neues von der Zockerfront !!!