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Obama redet Klartext zu Trump: "Er ist ungeeignet!"

Von nachrichten.at/apa, 02. August 2016, 18:09 Uhr
Obama warnt vor Trump Bild: Reuters

WASHINGTON. US-Präsident Barack Obama hat dem republikanischen Bewerber um seine Nachfolge, Donald Trump, mit deutlichen Worten die Fähigkeit für das Amt abgesprochen.

Die Visiere sind hochgeklappt, die Handschuhe ausgezogen: Im US-Wahlkampf wird jetzt mit nackten Fäusten gekämpft. Vornehme Zurückhaltung, selbst beim Präsidenten, ist Teil der Vergangenheit.

"Ja, der republikanische Kandidat ist nicht geeignet ("not fit")", sagte Barack Obama mit Blick auf Donald Trump - eine Einmischung eines Amtsinhabers in den Kampf um seine Nachfolge, wie sie bisher beispiellos erscheint - ausgesprochen noch dazu in Anwesenheit eines ausländischen Staatsgastes, Singapurs Ministerpräsident Lee Hsien Loong. "Dies ist sicher eine Abkehr von dem, wie bisher mit Trump umgegangen wurde", sagte CNN-Republikaner-Expertin Nia-Malika Henderson.

Vorausgegangen waren Tiraden aus dem Wahlkampflager Trumps, wie sie selbst für den schillernden Immobilienmilliardär nicht üblich sind. Er griff die Familie eines für die USA im Krieg gefallenen Muslim an, er verstrickte sich in haarsträubende Aussagen zum Ukraine-Konflikt und seine Beziehung zu Russlands Präsident Wladimir Putin. Nachweisliche Lügen inklusive. Ganz nebenbei bezeichnete er seine Gegnerin Hillary Clinton noch schnell als "Teufel" und unterstellte für den 8. November schon mal vorsorglich für den Fall einer Niederlage Wahlbetrug.

Spätestens im Zuge der Debatte um die Familie des aus Pakistan stammenden US-Soldaten, ist es zu einem Paradigmenwechsel im Umgang mit Trump in den USA gekommen. Trump hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, er hat sich mit unantastbaren nationalen Heiligen Amerikas angelegt - den Kriegshelden. Bisher hatten viele die teils skurrilen Äußerungen des New Yorkers noch als Rhetorik abgetan.

"Ist Trump einfach nur verrückt?"

Jetzt wird Klartext geredet, nicht nur vom politischen Gegner. Namhafte US-Kommentatoren stellen inzwischen offen die Frage, ob der 70 Jahre alte Trump noch bei Sinnen ist. "Ist Trump einfach nur verrückt?", fragte Eugene Robinson am Dienstag in der "Washington Post". Über keinen Kandidaten in der Geschichte wurde in der Öffentlichkeit auch nur ein annähernd vergleichbares Urteil gefällt.

Trump lieferte gleich am Dienstag neues Futter. In Ashburn (Virginia) fing ein Kleinkind an zu schreien, als Trump auf einer Kundgebung redete. "Ich liebe Babys", sagte Trump, nur um wenige Minuten später zu erklären. "Schafft das Baby raus. Ich glaube, sie (die Mutter) hat mir tatsächlich geglaubt, dass ich es liebe, wenn ein Baby schreit, wenn ich rede."

In einem Gastbeitrag für die "Post" resümierte der Politologe Robert Kagan von der angesehenen Brookings Institution: "Man fragt sich, ob die Führung der Republikaner angefangen hat zu realisieren, dass sie ihr Schicksal und das ihrer Partei einem Mann übergeben haben könnte, der eine Persönlichkeitsstörung hat." Trump habe einfach nicht die Größe, die er als US-Präsident benötige, auch einmal den Mund halten zu können.

Trump laufen haufenweise die Gefolgsleute davon, zuletzt verließ Sally Bradshaw die Republikaner, eine einflussreiche Vertraute von Jeb Bush, die jetzt im Fall des Falles Hillary Clinton wählen wird.

Selbst Republikaner gegen Trump

Die Führungsriege der Republikaner distanziert sich bisher nur punktuell von ihrem Kandidaten. John McCain, Urgestein der Partei und selbst 2008 Präsidentschaftskandidat, fühlte sich jüngst zu einer Erklärung gezwungen. "Ich hoffe, die Amerikaner verstehen, dass dies nicht die Sichtweise der republikanischen Partei, ihrer Mitarbeiter oder Kandidaten widerspiegelt", heißt es in Bezug auf Trumps Umgang mit hochdekorierten Kriegshelden.

Präsident Obama ruft in einem ungewöhnlichen Schritt nun zu mehr auf. Die Beteuerungen der Republikaner klängen unglaubwürdig, sagt er. "Wenn man wiederholt bekennen muss, dass das, was er sagt, nicht akzeptabel ist, warum unterstützt man ihn dann immer noch?" fragte er. "Das ist nicht mehr so, dass es hin und wieder einen Fehltritt gibt. Das passiert täglich", sagte er. "Man muss zu dem Punkt kommen, wo man sagt: Jetzt reicht es!"

Robert Kagan sagt es noch deutlicher: Republikaner sollten aus einem Grund nicht mehr ruhig schlafen können: "Dieser Mann hat sich nicht unter Kontrolle", schrieb er. "Nicht einmal, wenn es in seinem eigenen Interesse wäre, kann er sich zurückhalten." Und er kommt zu dem Schluss: "Seine psychologischen Pathologien werden am Ende selbstzerstörerisch wirken."

 

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19  Kommentare
19  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
2good4U (17.636 Kommentare)
am 03.08.2016 09:47

Da kommen die erst jetzt drauf das Trump eine Persönlichkeitsstörung hat?

Der Mann ist doch das beste Beispiel für einen voll ausgewachsenen Narzissten.
Er hält sich für allmächtig und unfehlbar. Wenn so jemand künftige militärische Entscheidungen über die größte Militärmacht der Welt fällt, dann gute Nacht.

Der greift doch ein Land an, nur weil er sich von einem dortigen Politiker beleidigt fühlt.

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 02.08.2016 21:54

Kratzfrei ist ein bekennender Fan von Donald Trump? Das lässt tief blicken.

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gutmensch (16.710 Kommentare)
am 02.08.2016 22:13

Ist ja auch ein Fan von Strache und Hofer.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 02.08.2016 20:27

Obama hats nötig. War er es doch als erster Praesident, welcher ohne mit der Wimper zu zucken kompromisslos mit seinen Entscheidungen die USA tief gespalten hat. Trump ist jetzt das sichtbare Ergebnis dieser tiefen Spaltung. Er betreibt damit eine politische Kindesweglegung.

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am 02.08.2016 22:03

Wär ein Stoff für einen Horrorfilm.
Die Spalte, aus der die Monster kroch, wes Kind es auch immer ist, das wird sich erst zeigen.
Dramaliebendes Kratzerl...

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am 02.08.2016 22:05

sorry, das

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Guny (309 Kommentare)
am 02.08.2016 20:20

.

Wer ist Khizr Khan - der Vater des vor ca. 10 Jahren (!) gefallenen Soldaten?

Von der OÖN hätte ich erwartet,dass sie Recherchen zu diesem Mr. Khan angestellt hätte.

Während Khan mit der US-Verfassung in der Hand wedelt, will er die Sharia einführen, so wie er es in seinem Studium in Saudi-Arabien gelernt hat.

Ganz zu schweigen von seiner Mitgliedschaft in der Moslem-Bruderschaft.

Liebe Redaktion, zu einem gekonnten Journalismus gehört ordentliche Recherche!

Aber das liegt wohl an der kritiklosen 1:1 Übernahme von Reuters Agentur Berichten ...

.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 02.08.2016 20:30

Vielleicht zaubert man auch noch einen gefallenen weissen Hasen aus dem Hut, weil er sich gerade jetzt fuer den Wahlkampf eignen könnte? So als Kontrastprogramm zu einem, wenn nicht gerade schwarzen aber doch farbigen Präsidenten?

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linzerleser (3.633 Kommentare)
am 02.08.2016 20:10

Trump ist echt spitze!

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strasi (4.410 Kommentare)
am 02.08.2016 21:38

@linzerleser, bitte erklären in was.
Bekannt sind nur nebulose Hirngespinste,
ja da muss man schon Geisterbahn fahren
um so was spitze zu finden.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.08.2016 19:17

der versager warnt.
der kreigsverbrecher obami sollte lieber still sein......

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max1 (11.582 Kommentare)
am 02.08.2016 19:22

Zu Obama passt Den Haag, doch die USA anerkennen keinen internationalen Gerichtshof. Wären dort auch Dauergast.

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herst (12.758 Kommentare)
am 02.08.2016 19:33

echte Kriegsverbrecher waren die Bush´s.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 02.08.2016 21:34

@mitreden, wer so ahnungslosen Blödsinn schreibt, sollte eigentlich nicht mitreden!!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 03.08.2016 08:09

na, du kennst dich aus, stasi.... zwinkern

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( Kommentare)
am 02.08.2016 18:49

Schau, schau!

Er hat Trump ...mit deutlichen Worten die Fähigkeit für das Amt ausgesprochen... (???)

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ob-servierer (4.503 Kommentare)
am 02.08.2016 19:16

Sollte wohl "abgesprochen" lauten.

Deutsche Sprache - schwere Sprache.

Offensichtlich auch für die OÖN!

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herst (12.758 Kommentare)
am 02.08.2016 18:32

Ja, der republikanische Kandidat ist nicht geeignet", sagte Obama

Hmmm,ob da net Kim Jong Un eine Alternative wär fürn Trumpler ?

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jack_candy (7.858 Kommentare)
am 02.08.2016 18:24

Obama ist viel zu höflich.
Das spricht persönlich sehr für ihn, in dem achtjährigen Dauerkonflikt mit den verantwortungs- und gewissenlosen Republikanern hat es ihm aber manchmal geschadet. Da hätte er durchaus öfter mal auf den Tisch hauen sollen.

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