Costa Concordia beendete letzte Fahrt vor Verschrottung
GENUA. Das 2012 havarierte Kreuzfahrtschiff Costa Concordia hat Dienstag früh jenen Ort innerhalb des Hafens von Genua erreicht, an dem es verschrottet werden soll.
Das Wrack wurde von acht Schiffen vom Kai, an dem es von der Einrichtung und anderen Gegenständen befreit worden war, bis zu einem zehn Seemeilen entfernten Becken geschleppt.
Die komplizierte Aktion hatte am Montagnachmittag begonnen. Das Kreuzfahrtschiff, das im vergangenen Juli von der Insel Giglio nach Genua geschleppt worden war, wurde in den vergangenen Monaten geleert. Über 5.700 Tonnen Möbel und anderes Material wurden aus dem Schiff geholt. Damit konnte der Tiefgang deutlich verringert werden.
Jetzt soll die Costa Concordia zerlegt und komplett verschrottet werden. Ihre Existenz und damit die Erinnerung an das Unglück sollen ausgelöscht werden. Mit der Abwrackung wurde das Konsortium "Ship Recycling" beauftragt, dem die italienischen Unternehmen Saipem und San Giorgio del Porto angehören.
Insgesamt wird das Abwracken 22 Monate dauern und an die 100 Millionen Euro kosten. Bis zu 50.000 Tonnen Stahl sollen verkauft und eingeschmolzen werden.
Das berühmte Wrack liegt schon seit dem vergangenen Sommer im Hafen von Genua. Im Juli 2014 wurde es in einer spektakulären Aktion am Unglücksort vor der Insel Giglio in der Toskana aufgerichtet. Die 350 Kilometer lange Reise dauerte mehrere Tage.