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50 Jahre und (k)ein bisschen leise

Von Alexander Zambarloukos, 27. Dezember 2016, 00:04 Uhr
50 Jahre und (k)ein bisschen leise
Schwedens Stilist und Schweiger Ingemar Stenmark Bild: Archiv

LINZ. Von Heini Messner bis Marcel Hirscher: Am 4. Jänner feiert der Ski-Weltcup sein Jubiläum.

  • Von Heini Messner bis Marcel Hirscher: Am 4. Jänner feiert der Ski-Weltcup sein Jubiläum
  • Rennen, Rekorde, Revolutionen: Ein Blick in die Vergangenheit

 

Zagreb wird am 4. Jänner ein guter Boden für die Feierlichkeiten des internationalen Skiverbandes FIS anlässlich "50 Jahre Weltcup" sein. Die kroatische Hauptstadt mit ihrem Bärenberg vor der Haustür steht für die sprunghafte Entwicklung der alpinen Szene, die die Zeichen der Zeit erkannt hat. Attraktive Flutlichtrennen zur Prime Time mit attraktivem Rahmenprogramm, wenn möglich in einwohnerstarken Metropolen – auch das ist die Zukunft.

Angefangen hat alles am 5. Jänner 1967. In kleinem Rahmen auf dem Jenner in Berchtesgaden, wo nicht einmal der Tiroler Premierensieger Heini Messner erahnen konnte, dass er eine Ära eingeläutet hatte. "Es hat geheißen, wir fahren Weltcup. Okay. Was das bedeutet, wusste niemand."

der weltcup im zeitraffer
Heini Messner Bild: Archiv

Die OÖN blicken in die Vergangenheit

Der Erfinder

Nein, kein Österreicher, auch kein Schweizer. Ein Franzose mit Affinität zum Radsport war’s. Serge Lang, Journalist der Sportzeitung "L’Equipe", galt als Marketing-Genie, dem schon früh Parallelslaloms auf Hawaii oder Rennen in Persien vorschwebten. Lang schrieb seine Gedanken auf einem einzigen Blatt Papier nieder. Zur Strategie gehörte auch die Suche nach einem Hauptsponsor. Der Mineralwasserlieferant "Evian" sprang auf den Zug auf – und wurde damit zum Initiator der Kristallkugel für den Champion. "Evian" hatte für die Gewinner einen kristallenen Wassertropfen ausgelobt. Die Trophäe ist gewachsen – wie der Weltcup auch.

Die ersten Champions

1967 schlossen der Franzose Jean-Claude Killy, der sich ein Jahr später als dreifacher Olympiasieger von Grenoble 1968 der lukrativen US-Profiserie anschließen sollte, und die Kanadierin Nancy Greene die erste Saison als Gesamt-Triumphatoren ab. 1974 wurde die traditionelle Kombination (aus Abfahrt und Slalom) ins Weltcup-Programm aufgenommen, der Super-G erlebte gar erst 1982 seine Premiere.

Die Rekordhalter

Marcel Hirscher schickt sich an, zum sechsten Mal en suite die große Kristallkugel zu gewinnen. Fünf Trophäen hat auch Marc Girardelli, aber eben nicht hintereinander. Mit einem 6. Erfolg würde der Salzburger Hirscher mit seiner Landsfrau Annemarie Moser-Pröll gleichziehen. Hermann Maiers 2000 Punkte aus der Saison 1999/2000 sind spitze. Die meisten Rennsiege hat der Schwede Ingemar Stenmark (86) zu Buche stehen, die Amerikanerin Lindsey Vonn (76) ist ihm auf den Fersen: "Diese Bestmarke treibt mich an, meine Karriere fortzusetzen", sagte die 32-Jährige.

 
 

 

Die Allrounder

Pirmin Zurbriggen gewann als erster Läufer Rennen in allen fünf Disziplinen. Als der Schweizer 1985 in der Kitzbühel-Abfahrt triumphierte, war seine Sammlung komplett. Die erste Frau, der dieses Kunststück gelang, war Petra Kronberger. 1990 schloss sich der Kreis mit einem Super-G-Erfolg in Altenmarkt. Die Liste jener, die in die Fußstapfen dieser Universalkönner traten, ist nicht ausufernd: Vonn, Girardelli, Günther Mader, Kjetil André Aamodt, Pernilla Wiberg, Tina Maze, Janica Kostelic, Bode Miller und Anja Pärson.

Der Nationencup

Wer hat das beste Team der Welt? Österreich beansprucht diesen Titel nicht zu Unrecht für sich. Die Alpenrepublik ist 27 Mal in Folge (seit 1990) ungeschlagen und mit insgesamt 37 Siegen Rekordgewinner. Nur die Schweiz (8) und Frankreich (5) haben in der Historie ebenfalls in dieser Wertung triumphiert.

Kitzbühel

Die legendären Hahnenkamm-Rennen mit der furchteinflößenden Streif sind das Nonplusultra in der Szene und Treffpunkt der High Society. Hier hat Franz Klammer vier seiner insgesamt 25 Abfahrtssiege gefeiert.

Die Revolution

Carvingski – die Einführung der stark taillierten und kurzen "Latten" hat eine Materialschlacht losgetreten. Der Norweger Finn-Christian Jagge war 1991 in Madonna (Slalom) der erste Carving-Champion.

Schwarze Stunden

Schneller, höher, weiter – das Motto der Getriebenen hat auch vor dem Ski-Weltcup nicht haltgemacht. Viele Geschichten – wie die Querschnittlähmung von Silvano Beltrametti oder Matthias Lanzingers Beinamputation – sind tragisch, einige sogar mit tödlichem Ausgang verbunden. Michel Bozon (1970), Michel Dujon (1975), Gernot Reinstadler (1991), Ulrike Maier (1994) oder Régine Cavagnoud (2001) ließen ihr Leben bei jenem Sport, den sie so liebten.

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