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EU-Afrika-Forum - "Kofi Annan Preis" soll Innovation fördern

16. Dezember 2018, 08:42 Uhr
Bundeskanzler Sebastian Kurz begrüßt das Vorhaben der Menschenrechtskommissarin. Bild: ANATOLII STEPANOV (AFP)

WIEN. Innovation als Schlüssel für die Entwicklung Afrikas: Diesem Ziel soll ein mit einer Million Euro dotierter Innovationspreis dienen, der am Rande des am Montagabend beginnenden Wiener EU-Afrika-Forums vorgestellt wird.

Der nach dem früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan benannte Preis soll im Jahr 2019 erstmals vergeben werden, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit. "Damit wollen wir auch nach unserer (EU-)Präsidentschaft unser Engagement für Afrika weiterführen und das Lebenswerk des herausragenden Staatsmannes Kofi Annan würdigen", sagte Kurz. Afrika sei ein "Chancenkontinent", in dem es "viel ungenutztes Potenzial für Investitionen und wirtschaftliche Entwicklung" gebe.

Das Preisgeld stamme aus Mitteln des Bundeskanzleramtes, teilte ein Sprecher des Kanzlers mit. Die Preisträger würden gemeinsam mit der Kofi Annan Stiftung ausgesucht, deren Arbeit für Demokratie im digitalen Zeitalter ebenfalls infolge des EU-Afrika-Forums gefördert werde. Die Modalitäten der Preisvergabe und Kategorien würden Anfang kommenden Jahres vorgestellt.

Kofi Annan: Erster Mensch aus südlichem Afrika an der Spitze der Weltorganisation 

Der Präsident der Kofi Annan Stiftung, Alan Doss, würdigte den Preis als "Investition in die Zukunft". Die Stiftung sei nämlich der Überzeugung, "dass die meisten politischen und gesellschaftlichen Hürden mit politischem Willen und dem Willen zur Innovation gemeistert werden können", so Doss.
Der ghanaische Spitzendiplomat Annan, der von 1996 bis 2007 UNO-Generalsekretär war und im Jahr 2001 gemeinsam mit der Weltorganisation den Friedensnobelpreis erhalten hatte, war im August gestorben. Kurz hatte ihn damals als "wahrhaft inspirierenden Leader und Staatsmann" gewürdigt, der "schmerzlich vermisst" werde.
Annan war der erste Mensch aus dem südlicherem Afrika an der Spitze der Weltorganisation. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte wurde er zum moralischen Gewissen der Welt und bot den USA im Streit um den Irak-Krieg die Stirn. Lange vor der Flüchtlingskrise warb Annan auch schon für gemeinsame Antworten in der Migrationspolitik, indem er die UNO-Staaten im Jahr 2006 erstmals zu einem hochrangigen Dialog über internationale Migration lud. Der von Annan angestoßene Prozess mündete heuer im Beschluss des UNO-Migrationspakts, dem nur einige wenige Länder, darunter Österreich, fern blieben.
Annan hatte sich auch nach dem Ende seiner UNO-Tätigkeit weiter für eine bessere Welt eingesetzt, etwa als UNO-Sondergesandter für Syrien und mit der Gründung einer eigenen Stiftung mit Sitz in Genf. Im Vorjahr gab sie 1,2 Millionen Franken (1,07 Mio. Euro) für Friedenspolitik, Mediation, Demokratieförderung und den Kampf gegen Hunger und Drogen aus.


Kurz empfängt am Montagabend mehrere Staats- und Regierungschefs Afrikas und Europas zu einem vom österreichischen EU-Ratsvorsitz ausgerichteten Treffen, bei dem es vor allem um wirtschaftliche Kooperationsmöglichkeiten gehen soll. Kurz führt mit dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame, den er Anfang Dezember besucht hatte, den Vorsitz beim Treffen.
Zu dem Forum werden Vertreter führender europäischer Konzerne wie Siemens, Vodafone, BMW und Nokia, aber auch großer afrikanischer Firmen erwartet. Laut dem Bundeskanzleramt haben sich über 1.000 Wirtschaftstreibende zu einem parallel stattfindenden Wirtschaftsforum angemeldet. Zudem würden über 100 afrikanische Start-Ups der afrikanischen Diaspora-Jugendorganisation ADYFE ihre Ideen bei dem Forum präsentieren.

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5  Kommentare
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1949wien (4.152 Kommentare)
am 17.12.2018 12:26

....Herr Kurz bitte bleiben sie für immer in Afrika! In Österreich werden sie nur wenige vermissen! Wir schicken ihnen Gudenus, Kickl, Strache, Hartinger-Klein,Vilimsky,... nach (als Muster ohne Wert)

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 16.12.2018 12:03

Afrika ein Kontinent ruiniert von den Kolonialmächten und mit seinen unstabilen Grenzen eigentlich unregierbar den Eliten steckt man Millionen in ihre Taschen um weiter und ungestört den Kontinent zu kontrollieren, bei der Politik wundert man sich wenn abertausende ja Millionen Menschen flüchten.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 16.12.2018 09:14

Jahrhundertelange Ausbeutung, Versklavung und Menschenhandel lassen sich nicht mit weiteren Scheinmaßnahmen beseitigen.
Unser Wohlstand wird zu einem großen Teil in Afrika von den dort lebenden Menschen erwirkt. Kinderarbeit, Prostitution wird mit all diesen Maßnahmen nicht weniger. Der Raub der westlichen Wertegemeinschaft an den afrikanischen Völkern wird einfach hingenommen und mit dem einfachen Wort "Korruption" erledigt, ja die Korruption haben die von dieser Wertegemeinschaft gelernt und wurden dabei voll und ganz unterstützt damit es ein Pendant der Gesprächsparnter gibt.
Herr Kurz lernen Sie Geschichte und vor allem Demut, Sie sind ein Kasperl an der Leine, mehr nicht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.12.2018 15:14

> Der Raub der westlichen Wertegemeinschaft an den afrikanischen
> Völkern wird einfach hingenommen und mit dem einfachen Wort
> "Korruption" erledigt,

Wenn es nur so wäre. Das ist zwar ideologisch toll beschrieben, stimmt aber nicht ganz.

Ich habe die 50er und 60er-Jahre erlebt, als Milliarden aus dem gar nicht so reichen Europa an die Missionen in Afrika flossen (zB. MIVA) und dort sehr nützlich ankamen.

Allerdings habe schon damals die "Eliten" in Oxbridge und auf der Sorbonne Jura studiert und sind danach zu Ausbeutern ihres eigenen Volks geworden.

Zusätzlich hat die Sowjetunion ihren Einflussbereich nach Afrika ausgebreitet, woraus viele... ermordete Missionare und Schwestern entstanden sind.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 16.12.2018 15:33

Richtig, die afrikanischen Eliten schickten ihre Kinder nach Europa um das Handwerkszeug der imperialen Lebensweise zu erlernen.

Das mit der Inspiration ist hoffentlich nicht so gemeint vom Kurz.

Ein Preis, verliehen von den Neoliberalen Europas kann nicht im Sinne Kofi Annans sein.

Der von Mo schon eher. http://mo.ibrahim.foundation/

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