Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Schluss mit diesem Besitzdenken in der Kultur"

11. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Doris Lang-Mayerhofer Bild: (Volker Weihbold)

Linzer Kulturstadträtin positioniert das Jahresmotto im Zeichen des zehnjährigen Linz09-Jubiläums.

Die Linzer Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) war verblüfft, dass Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) am Tag vor ihrer Rückschau auf die Kulturhauptstadt Linz09 (samt Vorausblick auf das Kulturjahr 2019) eine unabgesprochene Linz09-Pressekonferenz angesetzt hatte (die OÖN berichteten). "Meine persönliche Rückschau muss ich nicht absprechen", sagte Luger. Für einen gemeinsamen Auftritt unterscheiden sich auch die Nachbetrachtungen der beiden zu sehr. Ganz anders als Luger erörtert Lang-Mayerhofer sehr wohl positive Langzeiteffekte der Kulturhauptstadt für den Tourismus sowie für die Linzer Außenansicht. Linz09 sei eines der erfolgreichsten Formate der jüngeren Kulturgeschichte der Stadt gewesen. "Und ich kann nur appellieren, dass mit diesem Besitzdenken in der Kulturlandschaft von Linz und Oberösterreich Schluss sein muss – ich bin für Zusammenarbeit", sagt die Stadträtin. Linz sei eine "coole, hippe, lebenswerte Stadt – ein Kultur-Player auf europäischem Niveau", so Lang-Mayerhofer – "und ja, an dieser positiven Veränderung sollten wir weiterarbeiten."

Das kulturelle Linzer Jahresmotto für 2019 positionierte Lang-Mayerhofer zusammen mit Kulturdirektor Julius Stieber im Zeichen des Linz09-Jubiläums. Das städtische Kulturbudget bleibt unverändert bei 52,08 Millionen Euro. Im Kontext der Linz09-Erinnerung feiern Salzamt, Schlossmuseum-Südflügel, Kepler Salon und Nextcomic-Festival zehnjähriges Bestehen. Im ebenfalls 2009 runderneuerten AEC beginnt erst recht ein spezielles Jahr: Anfang Mai wird dort die neue Dauerausstellung eröffnet, die Stadt Linz (2,5 Millionen Euro) und AEC (1,5 Millionen) aus eigener Kraft stemmen.

Lang-Mayerhofer entwickelte obendrein "LINZ_sounds", ein mit 20.000 Euro dotiertes Förderprogramm zur Digitalisierung von Musik. Unter anderen Glanzpunkten (siehe Kasten) hat das Kunstmuseum Lentos Verlockendes programmiert: ab 1. Februar die Schau über Frühwerke des Künstlerpaares Maria Lassnig (100. Geburtstag am 8. 9.) und Arnulf Rainer (8. 12.: 90. Geburtstag). Außerdem ab 4. Oktober die erste Schau über das problematische Erbe von Wolfgang Gurlitt, dem für die Nationalsozialisten werkenden Kunstsammler, auf dessen Arbeit der Lentos-Grundstock basiert. (pg)

 

Linzer Kulturjahr 2019

23.-28.2.: Atelierhaus Salzamt – Arbeiten aus dem internationalen Linzer Kultur-Austausch.

14.-23.3.: Nextcomic Festival

25.-30.4.: Crossing Europe Filmfestival

2.-5.5.: Musik-Festival 4020

17.5.: „Tag des Kinderliedes“ in Kooperation mit dem Landesmusikschulwerk in ganz Oberösterreich

4.9.-11.10.: Brucknerfest

18.-20.9.: Pflasterspektakel

7. 9.: Linzer Klangwolke feiert 40-jähriges Bestehen

10.-20.10.: Kinderkulturwoche Linz (10.-12. 10. Kinder- und Jugendbuchtage).

Der Kepler Salon bietet noch nicht festgelegte Abende zu „Zehn Jahre Linz09“ an.

mehr aus Kultur

Amadeus Awards: Salzkammergut räumt ab

Stelzer: "In der Kultur kommt Oberösterreich beim Bund zu kurz"

Der Urfahraner Markt verspricht eine wilde Fahrt hoch über Linz

Happy Birthday, SpongeBob! Ein Schwamm wird 25

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
RAppl (47 Kommentare)
am 11.01.2019 18:41

Ich beobachte ganz generell: Alle Hauptstädte wollen so viele - oft gleichartige! - Kultureinrichtungen wie nur möglich in ihren "Mauern" KONZENTRIEREN!
Sie vergessen dabei nicht nur auf die Landbevölkerung, die ohnedies nie mit der "Bim" ins Theater/Konzert/Ballett/Kino, zur Lesung, Ausstellung, in den Zoo, ... gelangen kann!
Die Zentralisten vergessen auch komplett darauf, dass GERECHTIGKEIT und Bürgerrechte auf Teilhabe die BASIS unseres demokratischen Zusammenhalts sind! - Dieser wird durch den kurzsichtige Zentralismus ebenso beschädigt wie die Umwelt, er ruiniert in der Folge "nachhaltig" die Wohnqualität der überver"sorgt"en Stadtbevölkerung.
Ein GRUNDSÄTZLICHES Umdenken zu einer LANDESWEITEN Sichtweise der Politik ist nach 100 Jahren Demokratie überfällig!
Sie nützt ALLEN, richtet sich gegen niemanden und eröffnet WEGE in die ZUKUNFT ("Enkeltauglichkeit"...)
MUT zum "Absteigen" vom Ross, hin zur WÄHLERSCHAFT, zum WERTSCHÄTZENDEN Austausch mit ALLEN nützt ALLEN, kostet nix...

lädt ...
melden
antworten
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.01.2019 09:09

Lang-Mayerhofer "entwickelt" (sie selbst?) das "Linz Sounds" zum Digitalisieren, aber das wirklich besondere (analoge) Akustikon von Peter Androsch, das verkommt unbeachtet!

Das finde ich "kulturfern".

Was Linz09 neben anderen interessanten Sachen wirklich nachhaltig gebracht hat (geht auch auf Peter Androsch zurück, soweit ich weiss), ist die Aktion "Beschallungsfrei" mit der die Zwangs-Beschallung im öffentlichen Raum vermindert wurde.

Ich bin darüber sehr froh. Nur z.B. wurden wir Linz-Linien-Fahrgäste vorher in den Strassenbahnen mit Ö2-Programm zwangsbeschallt, was sehr nervenaufreibend sein konnte.

Dass auch die öffentlichen Unternehmen und deren Manager begriffen haben, dass es nicht gerade respektvoll vor den Kunden war, sie mit selbst gewähltem Radio-Programm zwangszubeschallen finde ich sehr wichtig und gut.

Ich hoffe, dass die Kulturstadträtin nicht nur mit Phrasen dreschen wird, sondern wirklich sinnvolle Dinge umsetzt. Das Akustikon gehört wiederbelebt!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen