WHO-Studie: 30 Prozent der Österreicher bewegen sich zu wenig
Immer mehr Menschen aus reicheren Ländern bewegen sich nicht genug. 2016 waren in Österreich 30,1 Prozent der Bevölkerung nicht ausreichend körperlich aktiv. Weltweit betrug der Anteil der körperlich inaktiven Menschen im Jahr 2016 demnach 27,5 Prozent – lediglich ein Prozent weniger als 15 Jahre zuvor, geht aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor.
In Österreich bewegen sich 33,6 Prozent der Frauen und 26,4 Prozent der Männer zu wenig. Andere Länder schnitten noch schlechter ab: In Deutschland waren etwa gleich 42,2 Prozent zu inaktiv. Unter den wirtschaftlich vergleichbaren Staaten waren nur die Portugiesen, Neuseeländer und Zyprioten "fauler".
Die WHO hat sich zum Ziel gesetzt, die körperliche Aktivität der Menschen bis 2030 deutlich zu steigern. "Wenn sich die Trends nicht verändern, wird das Aktivitätsziel bis 2025 nicht erreicht", heißt es aber in der Studie, die im Magazin "The Lancet Global Health" veröffentlicht wurde. Es müssten dringend Maßnahmen getroffen und entsprechende Anreize geschaffen werden, damit sich die Menschen mehr bewegen.
Nach Ansicht der WHO ist körperlich ausreichend aktiv, wer sich in der Woche 150 Minuten bewegt oder 75 Minuten Sport treibt. Um durch Sport oder Bewegung die Gesundheit zu verbessern, sollten sich Erwachsene laut WHO allerdings doppelt so viel bewegen. Die wenigsten Probleme mit körperlich inaktiven Menschen gibt es in Uganda (5,5 Prozent), die größten in Kuwait (67 Prozent), Amerikanisch-Samoa, Saudi-Arabien und im Irak. Die WHO fordert die Politik auf, die körperliche Aktivität zu fördern. In einem Aktionsplan schlägt die Weltgesundheitsorganisation vor, die Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer im Straßenverkehr zu verbessern und mehr Sportstätten zu errichten.