Dieser Jazz schöpft aus dem Vollen
Die in Altmünster aufgewachsene Anna Lang und der Tiroler Alois Eberl sind zwei der vielversprechendsten Talente der heimischen Jazzszene.
Für ihren Auftritt bei den Salzkammergut-Festwochen Gmunden fanden die beiden in dem Perkussionisten Luis Ribeiro Verstärkung aus São Paulo. Im gut besuchten Stadttheater gab das Trio am Montag ein heftig akklamiertes Konzert. Lang spielt hauptsächlich Cello und zuweilen auch Klavier, das übrigens ganz erstklassig, Eberl wechselt zwischen Akkordeon und Posaune, die er auch mit diversen Dämpfern bedient und damit ganz verblüffende Klangvarianten hervorbringt.
Viele Quellen werden genutzt, der Jazz, das World Genre und die zeitgenössische Kammermusik, viele Themenkreise angerissen, Afrika kommt prominent zu Wort, der brasilianische Karneval und seine Figuren, sogar die römische Mythologie werden bemüht. Besonders vermag ein Portrait von Langs malendem Vater zu berühren. Erwähnt sei auch Luis Ribeiro. Er beeindruckt mit federnder Leichtigkeit, Präzision und ökonomischer Spielweise. (haun)
Fazit: Ein feiner Abend, charmant und mit Witz in das schöne Ambiente des Stadttheaters gesetzt
