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Das Mini-Woodstock im Unteren Mühlviertel

Von Lukas Luger, 11. Juli 2016, 00:04 Uhr
Bild 1 von 44
Bildergalerie Clam Rock 2016
Bild: Volker Weihbold

8500 Fans feierten beim "Clam Rock 2016".

Musik, Party, den Alltag vergessen – einmal pro Jahr bringt das "Clam Rock Festival" einen Hauch von Woodstock-Feeling ins Mühlviertel. 8500 Besucher pilgerten am Freitag nach Clam, um bei Frischgezapftem und "Grafenweckerln" in Erinnerungen zu schwelgen und sich musikalisch zurück in die eigene Jugend katapultieren zu lassen.

Jung an Jahren, aber doch den alten Helden verpflichtet, präsentierten sich zum Festival-Auftakt Red Machete aus Linz. Clever vermischte das Trio klassischen 70er-Jahre-Rock’n’Roll mit einer Portion Hardrock und etwas Pop-Appeal, angesiedelt irgendwo zwischen den frühen Bon Jovi, Whitesnake und Twisted Sister (auch frisurentechnisch).

Personell neu aufstellen mussten sich – wieder einmal – die Bluesrock-Legenden Ten Years After nach dem Ausstieg von Gründungsmitglied Leo Lyons (Bass) und des langjährigen Sängers Joe Gooch. Trotz Hits wie "I’m Going Home" oder "50,000 Miles Beneath My Brain" konnte die Truppe um den neuen Leadsänger Marcus Bonfanti in Clam nur bedingt überzeugen. Ähnlich wie später am Abend bei den US-Funkrockern Mother’s Finest galt: versiert gespielt, der Funke sprang allerdings nicht über.

Großartig: The Sweet!

Ganz anders die Lage bei den britischen Glam-Rockern The Sweet, die den unterhaltsamsten Auftritt des Abends ablieferten. Die Hitdichte gigantisch (herausragend: "Love Is Like Oxygen"), die Band vor Spielfreude vibrierend, gepaart mit einer feschen Portion Selbstironie – so funktioniert unpeinlicher, firlefanzfreier Nostalgierock!

Genauso ambitioniert, aber weniger effektiv präsentierten sich danach die Co-Headliner Jethro Tull. Musikalisch hatte ihr gefinkelter Flöten-Progrock immer noch Relevanz, doch leider war die Stimme von Ian Anderson nur noch ein erbärmlich krächzendes Zerrbild früherer Glanztage.

Gleiches galt für das Organ von Ian Gillan, der mit Deep Purple das "Clam Rock" beschloss. So knackig der Rest der Band – Roger Glover, Steve Morse, Ian Paice und Don Airey – teils agierte, gegen Gillans heiseres Geschreie waren sie leider vollkommen chancenlos. Schade.

 

So geht’s weiter in Clam

16. Juli: Viermal Musik aus Österreich gibt es kommenden Samstag in Clam zu erleben: Neben Wanda stehen Seiler & Speer, Folkshilfe und Krautschädl auf der Bühne. Das Konzert ist ausverkauft!

Mit Neil Young macht am 23. Juli ein ganz Großer der Rockmusik im Mühlviertel Station. Eine Legende, unkonventionell und jederzeit für musikalische Überraschungen gut.

Den Beweis, wie kraftvoll und innovativ Volksmusik sein kann, tritt Hubert von Goisern am 5. August an. Das Vorprogramm bestreitet die wunderbare Schweizer Songwriterin Sophie Hunger.

Zurück in die 80er-Jahre entführen am 7. August Mick Hucknall und Simply Red. Unterstützung bekommen sie dabei von Matt Bianco.

Mit „Reim Time“ surft der bayerische Wortverdreher Willy Astor am 25. August munter auf der Schalk-Welle.

Roots-Reggae vom Feinsten verspricht der „MTV Unplugged“-Auftritt von Gentleman am 27. August.

Am 28. August beenden die Mittelalter-Rocker Saltatio Mortis die Clam-Saison.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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adhoc (4.106 Kommentare)
am 11.07.2016 06:30

...dem kommentar kann ich mich nur mehr in punkt und beistrich anschliessen, habe mich vorher schon sehr auf"locomotive breath" gefreut.....die stimme war wirklich kein gesang mehr, es gilt aber das selbe wie für ian gillan --> die herren sind natürlich schon sehr in die jahre gekommen - besonders die hohen töne der purple-hymnen sind schwer zu singen, es gilt nur mehr der nostalgiefaktor.
ja, und sweet haben meine erwartungen mehr als übertroffen, echt stark!!!

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.07.2016 09:40

Kein Wunder .... Sweet, mit einem original Mitglied, sind ja auch arg "verjüngt" worden.
Haben Sie einen Vater oder Großvater, der 70 Jahre alt ist? Stellen Sie sich den mal auf der Bühne vor, wie er "Child in Time" singt!

Die Leute sind nun mal in einem Alter, das andere nicht mal erreichen, was erwartet man da noch? Das sie wie mit 20 oder 30 singen? Wer so etwas erwartet, der sollte besser Zuhause bleiben.

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