Jeder Zweite leidet unter dem "Herbst-Blues"
Auch wenn wir einen herrlichen Oktober hatten – der November kommt bestimmt und mit ihm regnerische und trübe Tage, die vielen aufs Gemüt schlagen.
Umfragen zufolge leidet jeder Zweite unter dem "Herbst-Blues", hat mit Antriebs- und Energielosigkeit zu kämpfen, mit Tagesmüdigkeit oder einer gewissen Traurigkeit.
Die meisten Menschen igeln sich in so einer Stimmung zu Hause ein. Das ist zwar gemütlich, Mediziner raten aber, regelmäßig hinauszugehen – und zwar bei jedem Wetter. Schon ein täglicher Spaziergang von einer halben Stunde hilft.
Unbedingt Tageslicht tanken!
Neben der Bewegung hat Licht großen Einfluss auf das Wohlbefinden. Durch das nachlassende Tageslicht produziert der Körper weniger Serotonin (auch Glückshormon genannt), umgekehrt steigt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, was zu Müdigkeit oder Antriebslosigkeit führen kann. Dass das Licht der ausschlaggebende Faktor ist, erkennt man auch an der regionalen Verbreitung: So ergab eine Untersuchung in den USA, dass in New York 47 Prozent der Bevölkerung schon einmal über einen "Novemberblues" klagten, während diese Stimmung im Sonnenstaat Florida kaum bekannt ist. Auch eine ausgewogene Ernährung und Lebensfreude sind Ärzten zufolge nicht zu unterschätzen: Unternehmen Sie etwas, treffen Sie sich mit Freunden, lesen Sie ein gutes Buch!
Und wie erkennt man, ob es sich "nur" um eine Verstimmung oder eine Depression handelt? Da sollte man sich die Frage stellen, ob die Traurigkeit vom schlechten Wetter kommt oder doch berufliche Sorgen oder familiäre Probleme dahinterstecken. Wenn Letzteres der Fall ist und die Symptome länger als zwei Wochen anhalten, sollte man das abklären lassen.