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Gefahr von Grippe-Epidemien noch immer groß

07. November 2018, 00:04 Uhr
Gefahr von Grippe-Epidemien noch immer groß
Vor hundert Jahren starben rund 50 Millionen Menschen an der Spanischen Grippe. Bild: Archiv

100 Jahre nach der Spanischen Grippe: Internationale Wissenschafter warnen vor neuen Gefahren durch Wohlstandserkrankungen und den Klimawandel, die das Virus noch gefährlicher machen könnten.

Millionen von Menschen starben Anfang des vergangenen Jahrhunderts an der Spanischen Grippe, insgesamt rund ein Drittel der Weltbevölkerung erkrankte an dem Virus. Seitdem sind hundert Jahre vergangen, und aus der Epidemie wurden einige Lehren gezogen. Dennoch ist die Menschheit – laut einer neuen Studie – auf eine nächste große Grippe-Epidemie schlecht vorbereitet.

Die Autoren warnen, dass der demografische Wandel, Antibiotika-Resistenzen und der Klimawandel die Bekämpfung der Krankheit erschweren könnten, so sehr, dass bei einer neuen Grippe-Epidemie bis zu 150 Millionen Menschen sterben könnten.

"Wir stehen nun Herausforderungen gegenüber wie einer alternden Bevölkerung, Menschen mit Grunderkrankungen wie Fettleibigkeit und Diabetes", sagte Carolien van de Sandt vom Peter-Doherty-Institut für Infektionen und Immunität an der Universität Melbourne.

Ältere und chronisch Kranke

Die Wissenschaft geht davon aus, dass die nächste große Grippe-Epidemie anders verlaufen und besonders ältere und chronisch kranke Menschen in den Industrieländern treffen werde. Schließlich gebe es hier besonders viele Übergewichtige und Diabetiker. Kirsty Short von der University of Queensland sagt, dass diese Menschen auch besonders häufig schwer an der Schweinegrippe 2009 erkrankt seien.

Die Wissenschafter sprechen von einer "doppelten Bürde": Die Ausbreitung eines Grippevirus werde durch weit verbreitete Unterernährung in den Entwicklungsländern sowie durch die Überernährung in reicheren Ländern gefördert.

Und auch der fortschreitende Klimawandel könnte sich auf kommende Grippewellen auswirken. Van de Sandt weist darauf hin, dass viele Grippeviren-Stämme sich zuerst in Vögeln entwickeln. Der Klimawandel könne die Flugrouten von Vögeln verändern und damit "potenziell pandemische Viren an neue Orte bringen und potenziell eine größere Bandbreite an Vogelarten" befallen.

Nicht außer Acht gelassen werden darf auch das Risiko, dass grippegeschwächte Patienten leichter an bakteriellen Infektionen erkranken. Diese können anders als das Grippe-Virus mit Antibiotika behandelt werden. Allerdings werden wegen des massenhaften Einsatzes von Antibiotika in der Medizin und der Tierzucht immer mehr Bakterien resistent. Damit steige das Risiko, dass Menschen bei der nächsten Grippe-Epidemie an bakteriellen Folge-Infektionen sterben, sagte Katherine Kedzierska vom Doherty-Institut.

Seit 1918 hat sich die Welt sehr verändert. Es gibt mittlerweile sieben Milliarden Menschen auf der Erde, zahlreiche dicht besiedelte Mega-Städte und einen regen, erdüberspannenden Flugverkehr. Das erleichtert die Verbreitung von Grippeviren – und einen universalen Impfstoff gegen die zahlreichen, sich ständig neu entwickelnden Varianten der Grippe gibt es noch immer nicht.

Leben retten durch Information

Van de Sandt und ihre Kollegen heben jedoch hervor, dass moderne Entwicklungen bei der Eindämmung künftiger Epidemien helfen könnten, wie etwa die schnelle Kommunikation via Internet.

So könnten im Falle einer Pandemie schnell Warnungen und Verhaltensanweisungen verbreitet werden. Schließlich laute eine der wichtigsten Lektionen aus der Spanischen Grippe, "dass eine gut vorbereitete Reaktion der Öffentlichkeit sehr, sehr viele Leben retten kann".

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2  Kommentare
2  Kommentare
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tomcat (126 Kommentare)
am 13.11.2018 18:35

Deshalb lasse ich mich auch jedes Jahr gegen Grippe impfen...

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( Kommentare)
am 07.11.2018 00:44

Angst vor Supervirus aus dem Labor.

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