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Die Gürtelrose liebt den Sommer

08. August 2018, 00:04 Uhr
Die Gürtelrose liebt den Sommer
In der Urlaubszeit steigt auch die Gefahr, an einer Gürtelrose zu erkranken. Bild: dpa

Jeder Fünfte erkrankt im Laufe seines Lebens an dieser schmerzhaften Herpes-Form.

Wenn der Körper unter Stress steht, ist die Gefahr besonders hoch. Eine Gürtelrose blüht deshalb besonders oft im Sommer bei starker Sonnenbestrahlung, Reisestress und veränderter Ernährung. Wer davon betroffen war, weiß: Eine Gürtelrose (Herpes Zoster) ist äußerst schmerzhaft. Fast jeder trägt die auslösenden Herpes-Viren in sich.

Es beginnt mit einem plötzlichen, brennenden Schmerz – meist zwischen Taille und Brust, manchmal auch im Gesicht, am Ohr oder Auge. Oder man fühlt sich müde und energielos, als hätte man einen grippalen Infekt. Wenige Tage später überzieht ein bandförmiger Ausschlag die immer heftiger schmerzende Körperstelle. Der Name "Gürtelrose" entstand im Volksmund, weil die Krankheit oft im Gürtelbereich zu einer "Wundrose" führt.

Viren auch bei Windpocken

Etwa jeder Fünfte erkrankt in seinem Leben daran, besonders oft trifft es ältere Menschen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Auslöser sind kleinste Krankheitserreger, sogenannte Varizella-Zoster-Viren, die auch für die Windpocken verantwortlich zeichnen. Zwar ist man vor Windpocken geschützt, wenn man sie einmal hatte, doch die Erreger bleiben im Körper und können eine Nervenentzündung auslösen. Vor allem, wenn der Körper unter starkem Stress steht.

Deshalb blüht die Gürtelrose besonders gern im Sommer. "Zu intensive Sonnenbestrahlung kann ein sommerlicher Stressfaktor sein", erklärt Eva Hunatschek, Ärztin im LKH Freistadt. "Die Reparaturmechanismen der Haut müssen dann Schwerarbeit leisten, wodurch die Immunabwehr geschwächt wird." Dazu kommen oft anstrengende Urlaubsvorbereitungen, Schlafmangel auf der Reise, ungewohnte Kost sowie Luftschadstoffe und Ozon.

Die Erreger vermehren sich extrem schnell und dringen in die Nervenzellen ein. Diese entzünden sich und verursachen starke Schmerzen. Dann wandern die Viren weiter in die Haut und entwickeln rote Flecken, die zu Bläschen werden. Haben sich diese auf Stirn oder Kopfhaut gebildet, kann der Erreger vorübergehend die Gesichtsnerven lähmen. Ist das Virus in die Zellen der Augennerven vorgedrungen, kann es die Binde- und Hornhaut zerstören und sogar zur Erblindung führen.

Bei Verdacht auf Gürtelrose muss man schnell zum Arzt. "Der erste Behandlungsschritt ist, rasch die Vermehrung der Viren einzudämmen", erklärt Hunatschek. "Dauer und Intensität der Erkrankung werden so vermindert und Folgeschäden kann vorgebeugt werden. Dazu kommen im Bedarfsfall Schmerzmittel sowie Salben, die den Juckreiz lindern."

Eine Gürtelrose ist ansteckend, bis der Ausschlag komplett abgeheilt ist. Daher ist Körperkontakt zu anderen Menschen zu meiden. Normalerweise verheilen die äußeren Anzeichen einer Gürtelrose in vier bis sechs Wochen. Bis zu zehn Prozent der Patienten leiden aber auch danach unter chronischen Nervenschmerzen. Diese können Monate, Jahre oder ein Leben lang quälen, selbst wenn das Immunsystem gesund ist.

Seit einigen Jahren gibt es einen Impfstoff gegen die Gürtelrose für Menschen ab dem 50. Lebensjahr, die gewisse Voraussetzungen erfüllen müssen. Der aktuelle Forschungsstand sagt, dass der Impfstoff prinzipiell wirkt – die Wahrscheinlichkeit, an Gürtelrose zu erkranken senkt oder einen schweren Verlauf verhindert. Die Langzeitwirkung ist noch nicht belegt.

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