Soll der Kasberg gerettet werden?
Ist es sinnvoll, kleine Skigebiete in relativ tiefen Lagen wie den Kasberg in Zeiten fortschreitender Erderwärmung mit Steuergeldern am Leben zu erhalten?
Mir liegt nichts an Skifahren. Soll ein unrentables Skigebiet dennoch mit meinem Steuergeld finanziert werden? Ja, sage ich im Falle des Kasbergs. Weil es zum einen nicht nur um eine betriebswirtschaftliche, sondern auch um die volkswirtschaftliche Bilanz geht. Der Kasberg ist ein Motor des Tourismus im (ohnehin strukturschwachen) Almtal. Aber auch deshalb, weil der Kasberg großes Potenzial hat, wenn die Seilbahn endlich auch ohne Schnee und im Sommer fährt.
Mein einziger Einwand: Wenn fünf Grünauer Jagdscheinbesitzer mit ihrer Blockadehaltung genau das verhindern und ein ganzes Tal in Geiselhaft nehmen, will ich mein Steuergeld dort nicht sehen. Die Menschen im Almtal sollen sich zuerst endlich einig werden.
Eigentlich will ich das hier gar nicht schreiben. Weil der Kasberg für mich immer das sympathische Gegenteil war. Im Almtal gab’s stets Bescheidenheit statt Größenwahn. Und auch nur wenige von jenen Skifahrern, die nur den Einkehrschwung beherrschen. Ein Skigebiet für die Kleinen und für jene Großen, die auch nach 23 Pistenkilometern zufrieden abschwingen. Leider gibt es im Almtal aber auch Sturheit, Eigensinn und Trotz. Fünf gegen alle statt alle für einen. Seit acht Jahren glättet das Land Oberösterreich die Wogen. Weil es Steuergeld verwendet, um das defizitäre Skigebiet am Leben zu erhalten. Die Bedingung dafür war ein touristisches Ganzjahreskonzept. Das gibt es nicht. Und die Winter werden in Zukunft nicht besser. Also? Der Kas ist gegessen.
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Kasberg ist eines der charmantesten Schigebiete, die es in Österreich (noch) gibt. Bestens präparierte Pisten, unglaublich gastfreundliche MitarbeiterInnen - und auch der einheimische Schmäh rennt noch.
Da könnte sich Hinterstoder wirklich eine Scheibe abschneiden, wo ganz offensichtlich massiv Personal im Ausland angeworben wurde. Wo bitte bleibt da der beschäftigungswirksame Nutzen für die Region?
Kasberg gehört zu Oberösterreich. Ein Stück heile Welt für SchifahrerInnen, die sich von Marketing-Regionen kaufen lassen.
Ein Stück heile Welt für SchifahrerInnen, die sich von Marketing-Regionen NICHT kaufen lassen.
Natürlich gehört der Kasberg mit meinem Steuergeld gerettet!
Seilbahn, Seilbahn, Seilbahn!
Ein Hörl würde auch in OÖ gut tun, der Schröcksnadel ist einfach zu harmlos.
Die Periode bis zur nächsten Eiszeit muss halt überbrückt werden 🤪
Wäre schade drum, bin schon seit meiner Kindheit, also seit den 80ern, immer wieder dort..
Es ist schade um den Kasberg und die Leute deren Herzblut dranhängt.
Leider hat sich das Almtal mit seiner Obrigkeit immer schon schwer getan und das wird wahrscheinlich auch so bleiben.
Im Almtal sperren ja auch die Hütten zur schönsten Wanderzeit am 15.9. zu. Vielleicht wollen’s ja keinen Tourismus? Vielleicht sind sie als Knechte diverser adeliger Großgrundbesitzer und Jagdveranstalter sowie des Stiftes Kremsmünster ja zufrieden!?
Aber dass weniger Schnee fällt, und die Zeit wo man wirklich Skifahren kann seit einigen Jahren immer kürzer wird bezweifeln sie doch nicht, oder auch ?
Dann bezweifeln sie wahrscheinlich auch, dass die 🌍 keine Scheibe ist.
Schade um das Schigebiet. Aber wenn jahrelang nur Verluste produziert werden und immer der Steuerzahler dafür aufkommen muss, ist halt ein Zusperren unausweichlich. Gleiches gilt eben auch für jeden anderen Betrieb.
naja man könnte ja als ersten Schritt für eine touristische Nutzung die Freigabe aller Forststraßen im Gemeindegebiet, für die Bund,Land oder die Gemeinde die Erhalter sind, für MTB'ler erwägen.
Dann kommt Bewegung in die Gegend....
Genau das wollen die regionalen Landlords nicht.
Genau darum würde des ja Bewegung in die Diskussion bringen,
wer auf der Forststraße fahren darf ist Sache des Erhalters.
Zumindest kommen SUVs mit Fahrrad heckträger, weil den Sportlern die E-bikes schon zu schwer für die Dachmontage sind.
👍
Warum werden die fünf "Jagdkartenbesitzer" nicht namentlich genannt?
Schlicht eine Unverschämtheit, wenn ein paar Privilegierte eine ganze Region in Geiselhaft nehmen!
Es sind die Grundeigentümer, Jagdkartenbesitzer ist ganz was anderes. Sie vermischen hier zwei völlig unabhängige Begriffe.
Und was ändert das am Ergebnis?
Ich verstehe die Grundbesitzer sehr gut!
ganz klar: NEIN! Skifahren bedeutet Umweltzerstörung
Autofahren noch viel mehr, will aber komischerweise trotzdem keiner verbieten. Es ist immer leicht Verbote für Dinge zu fordern, die man selber nicht tun will..
Ok, Verbote war jetzt übertrieben..
Wer sagt, dass ich nicht gerne Ski fahren würde. Habe jahrzehntelang diesen Sport ausgeübt, bis ich ihn vor einigen Jahren der Umwelt zuliebe aufgab.
Die regionalen Landlords haben es in der Hand: Sommertourismus oder feinstes Jagdgebiet für Privilegierte.
Eindeutig nein!
In strukturschwachen Regionen das Auslaufmodell Wintertourismus mit Steuergeld subventionieren ist der absolut falsche Weg!
Wir müssen uns sowieso von diesen schlecht bezahlten Tourismusjobs verabschieden (die zu einem Gutteil von EU-Ausländern gemacht werden)
Besser ist die Förderung innovativer Betriebsansiedlungen um qualitativ bessere Jobs in den Regionen zu haben...
Was alles gerettet werden kann das billiger wär....Jeder weiss wie die Winter in Zukunft aussehen wird.. erübrigt sich die Frage.Schneekanonen werden bei 10 Grad plus auch nichts bringen..die gehören so wieso abgeschaft
Kleiner Denkanstoß für Umweltschützer. Wer glaubt durch die Schließung eines weniger oberösterreichischer Skigebiete etwas für den Umweltschutz zu tun irrt sich.
Diejenigen die Skifahren wollen werden dann wo anders hinfahren und zwar vorzugsweise dort hin wo es viele Pisten und eine Höhenlage bis deutlich über 2.000m gibt. Was denkt Ihr wie sich das im CO2 footprint auswirkt?
Auch würde sich eine Schließung direkt auf den Tourismus in OÖ generell auswirken, Gasthäuser müssen schließen, der Lebensmittelladen mach zu und so geht es in den folgenden Jahren weiter. Die Auswirkungen werden irgendwann alle in der Region negativ erfahren, weil z.B. weil der Arbeitsplatz im Ort wegfällt und man evtl wegziehen muss um Arbeit zu bekommen. Wir voten hier für oder gegen den Kasberg doch schlussendlich ist es voten für oder gegen das Almtal. Denkt mal bitte alle über den Tellerrand hinaus.
Wie willst du ein Schigebiet mit aller Gewalt erhalten, wenn kein Schnee fällt und es zu warm für die Kanonen ist?
Es geht nicht um Umweltschutz. Aber wenn kein Schnee mehr fällt ? Ihr könnt ja den Kasberg für den Sommertourismus aktivieren. Jede Menge Abenteuerparks, Chalets, Straßen, Mountainbikestrecken, Restaurants, Aussichtstürme, Sommerrodelbahnen, Klettergärten, Attraktionen usw. dort bauen. Dann werden die Seilbahnen sicher belebt und die Massen kommen. Aber dann bitte nicht jammern
Wieder a paar Millionen Steuergeld verbuttern etwa - für wie viele Skifahrer? Macht endlich die Radwege sicherer und mehr, für das Radfahren benötigt man nicht mal Schneekanonen und es fahren mehr Leute Rad als Ski - Skifahren wollen sich eh nicht mehr alle leisten!
Engstirnig gedacht. In ein paar Jahren wäre die Infrastruktur und auch die Gemeindekassen so stark geschädigt, dass sich keiner mehr um Radwege kümmern kann. und wird. Nur über einen gesunden Tourismus und die Sicherstellung der Infrastruktur und Einnahmen werden diese ausreichend ausgebaut.
Kurzfristig gedacht.
In ein paar Jahren wird Schifahren sowieso nicht mehr möglich sein und wenn, dann nur für ein paar Leute, denen es nicht zu blöd ist, weit zu fahren.
Es ist leider eine Tatsache, daß Investitionen in Schigebiete wohl nur mehr zum Fenster rausgeworfenes Geld sind.
Winterbetrieb wird dort bald Geschichte sein. Mit Sommerbetrieb nur für ein paar Wanderer wird kein gewinnbringendes Geschäft zu machen sein.
Was ist die Folge ?
Die Gegend wird mit Sommerrodelbahnen, Mountainbikestrecken, Aussichtstürmen, Baumkronenwegen, Streichelzoos, SB-Wirtshäusern etc. verpflastert werden. "Geheimrezept" a´ la Achleitner eben.
Und genau davor haben die Grundbesitzer vermutlich Angst. Drum blockieren sie das. Zu Recht, meiner Meinung.
Das "öffentliche Interesse" wird aber überwiegen. Drum zustimmen und gutes Geld kassieren oder enteignet. Das ist unser Rechtsstaat
Leider ist es anders, die sich weigernden Grundbesitzer wollen auf keinen Fall die Jagd Einnahmen verlieren.
Der Rest ist Ihnen egal, Naturschutz oder die Nachbarn bzw. Gemeinde Entwicklung
"Soll der Kasberg gerettet werden?"
Gute Frage; Vor wem oder was soll er gerettet werden?
Von uns Steuerzahlern - NEIN!
Vor den Menschenmassen? Ja!
Richtig, Britta!!
Dem Schifahren kann ich nichts abgewinnen, aber einer (gesitteten) Wanderung, bei der der Lift viele Höhenmeter abnimmt, könnte ich einiges abgewinnen!
Immer nur Almsee, Wildpark oder Shoppen in der grünen Erde ist kein Besuchermagnet auf Dauer. Und dann brauch ich auch keine Almtalbahn mehr.
In den sozialen Medien wurden unter dem Hashtag #unserKasberg seit Samstag, 4. März, viele hunderte Solidaritätsbekundungen aus der Zivilbevölkerung und von Vereinen geteilt, in denen hervorgehoben wird, dass der Kasberg auch ein Ort der Gemeinschaft ist, der erhalten bleiben muss. Darunter nicht nur Schifahrer*innen, sondern auch Radfahrer*innen, Snowboarder*innen, Tourengeher*innen und viele andere Menschen, denen der Kasberg wichtig ist. Das Ziel sollte sein, gemeinsam eine nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung zu entwickeln.
Tourismus und nachhaltig - der war gut Lisa!!!
Der Klimawandel schreitet voran, ob wir wollen oder nicht- und der Kasberg hat nur mehr wenige Schneetage mit fallender Tendenz..
es macht keinen Sinn in etwas zu investieren was keine Zukunft hat.. oder nur an ein paar Tagen im Jahr.
Es fehlt ein schlüssiges Ganzjahreskonzept .. ohne dieses.. wenn es Sinnvoll ist, ist jede weitere Investition Steuergeldverschwendung-Grob Fahrlässiges Investieren im Falle des finanziellen scheitern=persönlich haftende Gesellschafter/Eigentümer/Politische Verantwortliche
deshalb wollte man ja ein Ganzjahreskonzept erstellen!
Hättiwaritäti. Es gibt nichts Österreichischeres.
Ein Ganzjahreskonzept dort, würde heissen: Betonieren auf Teufel komm raus. Am Besten gleich ein Chaletdorf am Gipfel mit weniger als 500 Einheiten, denn dann braucht man noch keine UVP (die ohnehin für die Würscht ist).
Wetten wir dass das dann der nächste Schritt vom unserem Wirtschafts LR ist ?
...... und genau das muss verhindert werden!!
Betonieren für Wanderungen, MTB und ähnliches?
Unnötige Panikmache der Verhinderer.
Fred, diese Thematik hat genau nix mit "Panikmache" und "Verhinderer" zu tun!
Nimm zur Kenntnis, dass sehr viele keinen Tourismus wollen! Es gibt einfach zu viele negative Beispiele mit schwerwiegenden Auswirkungen für die Bewohner!
In 10 Jahren hören wir uns wieder
Siehe Kärnten, Nassfeld.
Da 🤮 dich an, wenn der Weinkrampf vorüber ist