Abgeltung fürs Homeoffice?
In Deutschland soll eine Homeoffice-Steuerpauschale von fünf Euro am Tag für Arbeitnehmer kommen. Zu Recht?
Besser als nichts zu bekommen für die Bereitstellung des Heims zur Erwerbsarbeit, wäre eine Steuerpauschale allemal. Allerdings sollte man sich folgende Dinge fragen: Warum kümmert sich der Staat darum?
Die Bereitstellung von Arbeitsmitteln obliegt immer noch der Firma. Deshalb wäre eine Pauschale, die der Arbeitgeber direkt an die Homeoffice-Nutzer bezahlt, die sauberste Lösung–ohne Umweg über die Steuern und den Jahresausgleich.
Eine solche Pauschale für die Unternehmen steuerfrei zu stellen, wäre in Ordnung. Einen Umweg über die Pendlerpauschale zu gehen, wie aus den Verhandlungen der Sozialpartner zu hören ist, wäre ähnlich unsauber wie die deutsche Lösung – aber auch besser als einen Stein auf den Schädel
Strom, Heizung, Internet: Im Homeoffice geht das alles auf Kosten der Arbeitnehmer. Daher klingt eine Forderung nach einer zumindest steuerlichen Berücksichtigung für den Aufwand im Büro in den eigenen vier Wänden plausibel.
In Österreich wird mit dem Argument, genau diese Mehraufwände zu berücksichtigen, die Pendlerpauschale auch in jenen Monaten gewährt, in denen das Auto in der Garage bleibt. Das bedeutet einen Absetzbetrag von fast 700 Euro jährlich ab 20 Kilometer Fahrtstrecke.
Doch im Homeoffice fallen nicht nur Pendelkosten weg – auch das Auswärts-Essen und das schickere Outfit. Da muss man schon genau rechnen, um unterm Strich einen ökonomischen Verlust für den Heimarbeitenden zu erkennen.