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Mikro- und Nanoplastik in Tieren und Menschen

Von Klaus Buttinger, 14. September 2024, 16:18 Uhr
Mikro- und Nanoplastik in Tieren und Menschen
Nanoplastik aus Plastikflaschen Bild: OÖN

Die winzigen Kunststoffteilchen lagern sich überall ab, selbst im menschlichen Gehirn.

In den Mägen von Fischen und Vögeln, im Kot von Wildtieren, ja selbst im menschlichen Gehirn werden mittlerweile kleinste Kunststoffteile, genannt Mikro- bzw. Nanoplastik, nachgewiesen.

Die jüngste Hiobsbotschaft kommt von Universitäten in Hongkong und Taiwan. Forscherinnen und Forscher haben Plastikpartikel im Kot von Büffeln, Wildschweinen, wilden Ochsen, Makaken und Stachelschweinen entdeckt. Deren Gemeinsamkeit: Die Tiere leben weit entfernt von städtischen Siedlungsgebieten. Laut Greenpeace wurde in 85 Prozent der untersuchten Proben Mikroplastik entdeckt – zumeist Polyethylen und Polypropylen, die oft für Einweg-Verpackungen verwendet werden. Die Ergebnisse der nun vorgestellten Studie seien "wichtig, weil sie beweisen, dass wilde Tiere Mikroplastik auf dem Land aufnehmen können, weit weg von städtischen Gebieten und menschlichen Aktivitäten", sagte Forscherin Christelle Not von der Universität Hongkong.

Nachgewiesen wurden Plastikpartikel bereits in der Tiefsee wie auch auf Berggipfeln in der Atmosphäre oder an den Polen. Sogar im menschlichen Gewebe reichert es sich an. In jüngsten Studien wurde Nanoplastik in Gelenken, Knochenmark, Leber, Darm, Niere, in der Gebärmutter oder in den Hoden gefunden. Auch hier handelte es sich hauptsächlich um Polyethylen (u. a. in Plastiksackerln und -flaschen, Frischhaltefolie) sowie um Polystyrol (Verpackung, Wärmedämmung).

Viel dünner als ein Haar

Unter Mikroplastik versteht man Teilchen, die kleiner sind als fünf Millimeter. Nanoplastikpartikel sind noch viel kleiner und messen ein bis 100 Nanometer (nm). Sie sind damit nicht mehr sichtbar (ein menschliches Haar ist etwa 50.000 nm dick).

Untersuchungen an der University of New Mexico halten fest, dass die Menge an Kunststoffen im menschlichen Gewebe steigt. In den Gehirnproben Verstorbener zeigte sich ein Anstieg in der Zahl der Nanoplastikpartikel in den vergangenen acht Jahren um 50 Prozent.

Wie sich Nanoplastikablagerungen auf die Gesundheit auswirken, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen. Wiener Forscher fanden im Laborversuch einen Zusammenhang mit der Metastasierung von Krebs. Andere Forscher stellen Parallelen zu Alzheimer und Ablagerungen ihn Blutgefäßen (Plaques) her.

Im November beginnt die letzte Phase der UNO-Verhandlungen zu einem internationalen Abkommen gegen Plastikmüll. Die weltweite Produktion von Plastik hat sich binnen 20 Jahren auf rund 460 Millionen Tonnen mehr als verdoppelt.

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Autor
Klaus Buttinger
Redakteur Magazin
Klaus Buttinger
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Gugelbua (33.149 Kommentare)
am 17.09.2024 14:22

hab von einer Studie gehört daß dieses Nano-Plastik auch Auslöser von Demenz sein könnte

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linz2050 (7.352 Kommentare)
am 14.09.2024 19:43

>Umweltschutz ist Teufelszeug und von den linken Erfunden. Genau so wie der Klimawandel. < sagt Herbert K. , Ivermectinfressser

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supercat (6.065 Kommentare)
am 14.09.2024 17:58

Die Menschheit ist schuld an dieser Entwicklung..... mein Körper, meine Entscheidung hilft da auch nichts mehr 🙈

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