Renaturierung des Jahrmarktareals in kleinen Schritten
LINZ. Grundsatzbeschluss für Drei-Millionen-Euro-Investition im Gemeinderat erfolgte mehrheitlich nach kritischer Debatte.
Mickrig, mutlos, aber besser ein kleiner Schritt als weiterhin Stillstand: Auf diesen Nenner könnte man die politische Diskussion im gestrigen Gemeinderat um die Neugestaltung des Jahrmarktgeländes in Urfahr bringen. Am Ende blieb eine mehrheitliche Zustimmung zum Grundsatzbeschluss jener drei Millionen Euro, mit der in einem ersten Schritt die Uferkante erneuert und in weiterer Folge "ausgewählte Teilflächen" renaturiert werden sollen. Die OÖN berichteten bereits darüber.
Vom großen Wurf und der Chance, einen der schönsten Plätze von Linz an der Donau zu entsiegeln und zu einer grünen Naherholungsoase zu machen, hatte sich die Stadt Linz schon im vergangenen Jahr verabschiedet. Da war die geplante Wasserbucht als viel zu teuer beziffert worden. Die Planungen wurden gestoppt.
"Mickrig und mutlos"
Was nun von der Idee des Architekturkollektivs G.U.T., die vor sieben Jahren vorgestellt wurde, übrig geblieben ist, bezeichnete Lorenz Potocnik (Linz+) als "mickrig und mutlos". Linz besitze einen Rohdiamanten, der Umbau des Areals sei höchst an der Zeit.
Dass man im nächsten Jahr in die Gänge kommen müsse, hatte zuvor der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) als Antragsteller als Hauptargument genannt. Bei der Gestaltung der Uferzone sei man schon sehr weit.
VP-Gemeinderätin Victoria Langbauer fehlte die Vision, ein paar Bänke allein seien zu wenig. Gemeinderat Michael Roth-Schmida (KPÖ) sprach von dürftigen Informationen und darüber, dass es wichtiger wäre, die gesamte Fläche zu entsiegeln, als nur den Uferbereich neu zu gestalten. Gemeinderat Clemens Brandstetter (Wandel) sieht im Jahrmarktareal "ein Lehrbeispiel, wie man nicht Lokalpolitik machen sollte". Es sei aber wichtig, den ersten Schritt zu setzen.
"Riesiger Schandfleck"
Für Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ist es unbefriedigend, dass die Entsiegelung schon so lange dauert. "Das Jahrmarktareal ist ein riesiger Schandfleck, den wir endlich beseitigen sollten."
Stadrat Michael Raml (FPÖ) machte klar, dass es den Urfahrmarkt und andere Veranstaltungen auf dem Gelände weiterhin geben wird. "Eine grüne Oase wird es nicht spielen", sagte Raml. Da habe die Politik den Menschen zu viel versprochen.
Prammer freute sich über die mehrheitliche Zustimmung, schränkte aber ein: "Es gibt ein Ja zur Renaturierung, aber es wird weiterhin eine große Fläche geben, die asphaltiert ist."
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Peinlich das Linz und Oberösterreich hier nichts zusammenbringen.
Provinziell - das Geld wird an vielen anderen Stellen sinnlos verpulvert
Kosten Westumfahrung: 1.2 Mrd. Euro. Geht sich locker aus.
Kosten der ursprünglich geplanten Bucht + Renaturierung: 10 Mio. Euro. Leider kein Geld da!
Das war wohl das Geld für die bunten Swap-Anwaltssocken.
die Schnapsidee ist nur Geldverschwendung unter dem Deckmantel Renaturierung,
da kann man auch gleich wieder die Ludelgasse in einem Seitenarm der Donau (Ludlarm) renaturieren
es würde schon reichen einfach umackern und eine Blumenwiese und Bäume zu setzen
Eine sinnlose Betoneüste hat da eindeutig mehr Nutzen.
Unser Aktenträger aus dem Rathaus verkauft uns wieder eifrig Feigheit, Nixtun etc. mit Tradition. Wie in der Hauptstraße, da darf die betroffene Bevölkerung nix sagen, nur die Kommunalsteuerempfänger dieser Menschen.
Dieselben, die von der Wichtigkeit von Traditionen und dem dringenden Erhalt von gewachsenen Strukturen reden, hätten kein Probem damit, den Urfahranermarkt abzuschaffen. 207 Jahre alt? Na und!
Das Pferdefuhrwerk war auch irgendwann überholt, so wie mancher Politiker….
Traditionen schön und gut. Aber vor 207 Jahren war die Zeit des Biedermeier. Seither hat sich doch einiges verändert. Man sollte vielleicht doch einmal über einen anderen Standort für den Urfahrer Jahrmarkt nachdenken.
Jaja. Wenn's in den Kram passt, werden "alte Sachen" heruntergedodelt. Aber wehe, wenn's nicht in den Kram passt. Dann geht die Welt unter.
Ich habe nicht "heruntergedodelt". Was war falsch an meinem posting?
Ich denke, gerade in Zeiten des Klimawandels, in denen die Städte immer heißer werden, sollte man gerade auch die Plätze am Wasser, die sich ja naturgemäß nicht so stark aufheizen wie der Rest der Stadt, begrünen und damit den Menschen in der Stadt zur Erholung zur Verfügung stellen.
Das wird nix mehr.
Wohin mit den Veranstaltungen?
Ohne die Beantwortung dieser Frage ist alles andere Null und Nichtig.
Können die paar Veranstaltungen nicht auch am anderen Ufer der Donau stattfinden? Wenn nicht, warum nicht?
Urfix am anderen Donauufer? Wo stellst denn da das Riesenrad hin?
Neben das Lentos? Und überhaupt: Ist das Riesnrad Pflichtbestandteil vom Urfix?
Ich glaube, die Gegend am gegenüberliegenden Ufer der Donau heißt Linz. Somit ist dieser Vorschlag zumindest für den Urfahraner Markt irgendwie sinnbefreit.
Wenn man was macht, dann bitte gleich ordentlich und nicht kleinklein und im Miniformat. So was bringt nichts und ist keine wirkliche Verbesserung.
Für Veranstaltungen, die am Jahrmarktgelände Stattfinden, gibt es eigentlich weit besser geeignete Flächen, wenn man denn wollte. Aber man möchte ja die Nachbarschaft lieber weiterhin mit Lärm terrorisieren! Vor allem im Zentrum gibt praktisch keine Grünflächen zur Naherholung mehr, da sollte man sich hier schon mal etwas mehr trauen! Aber ich weiß, gewisse Parteien machen ja lieber immer wieder den Kniefall vor jenen, die jeden Tag 10m2 Platz verschwenden und dabei noch die Luft verpesten…
"Vor allem im Zentrum gibt praktisch keine Grünflächen zur Naherholung mehr,"
Bitte was? Noch nie was vom Donaupark gehört? Und dass es Innenhöfe gibt, auch nicht?
Weil man in Innenhöfen so gut in der Sonne liegen kann oder das Stiefkind Donau nutzen kann, sicher, sie sind drollig!
Und die Innenhöfe dienen nicht der Naherholung der anrainenden Bewohner? Ihr bundesdeutsches "drollig" können Sie übrigens in der Bundesrepublik lassen. Kommen Sie von daher?
Schrullig, wenns das besser verstehen.
Ausländerfeindlich?
oe.tom: "Für Veranstaltungen, die am Jahrmarktgelände Stattfinden ... Vor allem im Zentrum gibt praktisch keine Grünflächen zur Naherholung mehr..."
Das Gelände is ca. 450m lang. Danach gibts bis zum Pleschingersee kilometerlang viel grün...
Das Thema poppt immer vor Wahlen auf, danach passierte dann ohnehin nichts.
Ah, deshalb...
In meiner Kindheit und noch als Teenager fing gleich
nach dem Jahrmarkt-Gelände eine strüppige Au an.
Die reichte bis zur Anlegestelle des Rudervereins.
Es gab eine kleine Künstlerszene mit Musik ( aus tragbaren,
großen Kassettenradios) tiefgründigen Gesprächsrunden,
aber hauptsächlich auch Spaß und Freude an der freien Natur!
Wo können Jugendliche so etwas noch genießen?
Handys brauchen keine Kulisse.
@oblio: "...Wo können Jugendliche so etwas noch genießen?"
Jugendliche muss man heutzutage fast schon in die Natur rausjagen! Da is nedmehr viel mit freiwillig 😜
Weil es fast keine unlimitierten Freiflächen wie früher gibt. Gstettn
Welche Natur ?
Gedenkfläche der kommunalen Mutlosigkeit.
Warum wird auf der anderen Seite nicht renaturiert - warum nicht gleich die gesamte Donaulände samt Hautplatz, Gruberstraße ... bis hinunter zur Voestalpine abreißen und der Natur zurück geben?
Tzzz, tzzz, tzzz…
nur Mut!
Wer Renaturierung fordert der muss seinen Ansprüchen auch gerecht werden, oder?
Man muss sich den Platz für ein 200m-Hochaus freihalten. Der nächste Bürgermeister will doch sicher auch ein Denkmal mit Phallus-Charakter.
Auf einer Überschwemmungsfläche ein NOGO außer man errichtet vorher einen Entlastungskanal!!!
Nö, da zerstört man lieber noch mehr von den den Charakter der Stadt ausmachenden Gebäuden, und vielleicht noch mehr geschützte Denkmäler, wie es seit dem „Mascherl Franz“ in Linz Usus ist!
Da man anscheinend in jedem eher hoch gebauten Gebäude einen Phallus- Charakter sehen kann, fordere ich im Gegenzug, dass jedes Stadion, jeder öffentliche Blumentrog,.. dementsprechend als Vulva-Charakter bezeichnet wird.
Man könnte mit dem Jahrmarktareal so viel anfangen aber es fehlt einfach der Mut dazu!!!
Perfekt wären die Errichtung von Begegnungszonen und Erlebnisoasen sowie einen Verbindung von Urfahr mit Linz für einen besseren Donauraum!!!
Es wurdem in den letzten Jahren 4 (vier!) neue Brücken gebaut. Und für Sie gibt es keine Verbindung?
Wo? Bei 2 geh ich mit, aber 4?
2 Bypassbrücken der Voest-Brücke + 1 Neue Eisenbahnbrücke + 1 Donautalbrücke = 4
Sieht man vom Bonzenviertel am Pöstlingberg aus wohl nicht.
Ach Aktenträgerlein, alles sieht man mit der richtigen Perspektive.
Aber wenn der Aus/Umbau der Autobahnbrücke für sie jetzt schon neue Brücke bedeutet, dann sind Wohnungsumbauten gleichzusetzen mit Schaffung von neuem Wohnraum?
Mei bin ich froh, dass bei uns in der Umgebung nur Leute wohnen, die unabhängig von Wohnung und Grundstücksgröße sich grüßen und respektvoll miteinander sprechen.
Entgegen dem Wadlbeißerneidreflex aus dem Sozi-Handbuch.
Ja, das ist echt schade, dass den Politikern der Mut fehlt, hier was für die Bürger zu schaffen, das ganzjährig benutzbar ist. Lido sounds brauche ich persönlich überhaupt nicht, der Urfahraner Markt könnte doch wo anders stattfinden. Die jetzige Lösung ist mehr als erbärmlich, das geplante Projekt ein klassischer Rohrkrepierer und Augenauswischerei. Schade, ich hoffe, die hier enttäuschten Linzer, vergessen das nicht bei den kommenden Wahlen!
Was Sie persönlich brauchen oder nicht, ist kein Maßstab. Vor allem, wenn dabei nur Friedhofsruhe rauskommen soll. Ziehens aufs Land, wenn Ihnen das persönlich so wichtig ist.
Bitte nicht gewisse Leute dazu aufrufen, auf Land zu ziehen. Diese Hansln braucht man nämlich am Land genauso wenig, wie in der Stadt.
Und die Aufrufer dazu noch viel weniger…..