Rosenbauer: Promi-Einstieg bekommt nach KTM-Pleiten längere Frist
LEONDING/MATTIGHOFEN. Die im Sommer noch fürs heurige Kalenderjahr bedingte Kapitalerhöhung des oberösterreichischen Feuerwehrausrüsters Rosenbauer hat eine Fristverlängerung bekommen.
Einsteigen soll ein Konsortium mit KTM-Gründer Stefan Pierer, Red-Bull-Erben Mark Mateschitz und Raiffeisen Oberösterreich. In Pierers Firmenkomplex kam es zuletzt zu Milliardenpleiten, Gläubigervertreter sagen, er müsse zur Sanierung beitragen. Nun läuft die Frist bis 28. Februar 2025.
Bilanzielle Auflagen und Bedingungen der Kapitalerhöhung setzt Rosenbauer für die Bilanz 2024 aus, ging aus einer Unternehmensmitteilung vom Freitagabend weiters hervor. Rosenbauer-Chef Sebastian Wolf hatte zuletzt gegenüber den OÖN beruhigt: Die "Transaktion ist unter Dach und Fach". Auch ein Pierer-Sprecher meinte, es sei alles im Laufen. Aufgrund einer geringen Eigenkapitalquote von 14 Prozent ist die Kapitalerhöhung für Rosenbauer bedeutend.
Die Kapitalerhöhung sieht laut Unternehmen eine "umfassende Refinanzierung bis zum 3. November 2025" vor. Dass die Bedingung zur Durchführung noch im heurigen Jahr verlängert werden solle, hatte Rosenbauer erst dieser Tage mitgeteilt. Die Verständigung mit wesentlichen Kreditgebern und Schuldscheindarlehensgläubigern, also Pierer, Mateschitz und Raiffeisen Oberösterreich, sei darüber nun erfolgt, hieß es Freitagabend.
Konsortium soll letztlich Mehrheit an Rosenbauer halten
Das Robau-Konsortium, in dem die Käufer zusammengeschlossen sind, will letztlich 50,1 Prozent der Rosenbauer-Anteile halten. Öffentlich gemacht wurden die Pläne Anfang August. Konkret soll die Robau einen Anteil von 25,15 Prozent von der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) kaufen, die derzeit noch 51 Prozent an Rosenbauer hält. Im Juni hatte sich Robau zudem verpflichtet, im Rahmen einer Kapitalerhöhung 3,4 Millionen neue Aktien um 35 Euro pro Stück zu kaufen.
Wie es im August geheißen hatte, will das Konsortium im Falle eines erfolgreichen Abschlusses der Transaktionen den Aufsichtsrat neu besetzen. Vorbehaltlich der Wahl durch die Hauptversammlung sollen Pierer, Mateschitz, Friedrich Roithner und Gernot Hofer in das Gremium einziehen. Stefan Wagner solle im Aufsichtsrat verbleiben. Pierer übt nach den KTM-Pleiten - die Firmen sollen saniert werden - etwa die Funktion des Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV) Oberösterreich nicht mehr aktiv aus, Stellvertreter übernehmen in der verbleibenden Funktionsperiode.
Liebe Mitarbeiter, mein aufrichtiges Beileid. 🥵😝
@nachrichtenredaktion:
Dieser Artikel ist schlicht falsch. Was die APA hier geschrieben hat, einfach so zu übernehmen, zeugt von redaktionellem Unvermögen, da ihnen die Ad Hoc Meldung zur Terminverlängerung vorliegen sollte!
Die armen Mitarbeiter der Firma Rosenbauer. Wenn der Pierer tatsächlich einsteigt, sollten sich die Arbeiter uns Angestellten rasch einen anderen, zuverlässigen Arbeitgeber suchen.
Kann mir vorstellen, dass Pierer nicht nur die Motorräder, sondern bald auch die Feuerwehrautos in Indien zusammenbauen lassen will.
SPÖ-ÖGB hetzen absichtlich gegen Unternehmer und schaden damit auch den Mitarbeitern.
Niemand hetzt gegen Pierer, seine Taten sind aber nicht gerade das Gelbe vom Ei. So eine Pleite hinzulegen und sich vorher die Taschen zu füllen, damit die anderen - Steuerzahler, Lieferanten, Insolvenzfonds etc. - die Schulden bezahlen und er so in Rosenbauer investieren kann - geht´s noch? Ich bin auf diesen Herrn durch einen Presseartikel über seinen Grundkauf für sein Haus aufmerksam geworden und habe seit Jahrzehnten verfolgt. Als Betriebswirtin weiß ich aber auch was kaufmännische Vorsicht bedeutet. Er hat den Österreichern ausrichten lassen, dass sie mehr arbeiten müssen - wozu wenn er die Produkte nicht verkaufen konnte? Er hat vieles in Aussicht gestellt und verdirbt nun das Weihnachtsfest für seine Arbeitnehmer? Ist das nun die neue "Handschlagqualität"? Er ist noch Präsident der Industriellenvereinigung - tritt aber nicht mehr auf, weil er dort wahrscheinlich seinen Gläubigern begegnen würde, die ein paar Fragen an ihn hätten!!
Vielleicht bringt der ÖVP-Leistungsträger Pierer den nächsten Vorzeigebetrieb unter die Erde.
Unterirdisch ist in Österreich jedenfalls die Art und Weise, wie Unternehmen "solidarisch" auf Kosten anderer saniert werden.