Windkraft-Projekt nimmt Hürde im Rainbacher Gemeinderat
BEZIRK FREISTADT. In der Nachbargemeinde Grünbach werden am 1. Juni die Bürger zur Windkraft-Nutzung befragt
Nachdem eine Bürgerinitiative vor zwei Wochen mittels einer ausreichenden Anzahl von Unterschriften eine Volksbefragung über die Errichtung von vier Windrädern auf Grünbacher Gemeindegebiet erzwungen hat, legte der Gemeinderat nun den Termin für diesen Urnengang fest: Am 1. Juni 2025, fast genau ein Jahr, nachdem der Gemeinderat mehrheitlich gegen das Projekt gestimmt hatte, sind damit die Bürgerinnen und Bürger am Wort. Wie berichtet, plant der Verbund auf dem Schiffberg die Errichtung einer Windkraftanlage: Vier Windräder sind auf dem Gemeindegebiet von Grünbach, drei auf jenem von Rainbach geplant.
In Rainbach hat unterdessen der Gemeinderat am Donnerstagabend die Einleitung zur erforderlichen Flächenwidmungsplanänderung und die Zustimmung zum UVP-Verfahren für das Verbund-Projekt Windpark Schiffberg mehrheitlich beschlossen. Bereits im Juni dieses Jahres hatte eine Volksbefragung eine Zustimmung von 55,3 Prozent ergeben. Vor der Abstimmung hatte der Verbund zu mehreren Info-Tagen eingeladen. Oberösterreichs Umweltanwalt Martin Donat wiederum machte gegen das Projekt Stimmung. Die drei in Rainbach geplanten Windenergieanlagen mit einer maximalen Nabenhöhe von 175 Metern erzeugen mit einer Leistung von rund 7 MW pro Jahr Strom für rund 10.000 Haushalte.
Die Abstimmung im Rainbacher Gemeinderat wurde am Donnerstag von zahlreichen Zuhörern – auch aus den umliegenden Gemeinden – beobachtet. "Ich bin froh über die Zustimmung des Gemeinderates, der damit auch den Willen unserer Bevölkerung nachkommt. Die direkte Demokratie funktioniert in Rainbach und es war richtig, die gesamte Bevölkerung an dieser Entscheidungsfindung mit einzubeziehen", sagt Bürgermeister Günter Lorenz (VP). Wichtig sei nun eine rasche Umsetzung des Projektes: "Denn mit der Versorgung von erneuerbarer Energie machen wir den richtigen Schritt in die Zukunft."
Erleichtert über die Zustimmung gab sich gestern auch Verbund-Projektleiter Philipp Stöger: "Wir werden weiterhin transparent alle Fragen aus der Bevölkerung beantworten und unseren Dialog mit der Gemeinde fortsetzen." Ziel ist eine Einreichung für das UVP-Verfahren im kommenden Jahr.
Die Bewertung der Behörde erfolgt erst, wenn alle Unterlagen und Gutachten vorliegen, angefangen vom Schattenwurf bis zur Rücksicht auf die Vogelwelt. Außerdem müssen die Windräder so konstruiert und betrieben werden, dass sie die geltenden Schallgrenzwerte einhalten. Aufgrund der Komplexität dieses Prüfverfahrens ist mit einem Bescheid erst nach etwa zwei Jahren zu rechnen. Ein Baubeginn im Jahr 2029 würde demnach eine Inbetriebnahme des Windparks im Jahr 2030 ermöglichen.
Seit der Abhaltung der Volksbefragung in Rainbach wurde in den Sommermonaten intensiv am Projekt Schiffberg weitergeplant. Seit Ende Juni misst ein mit Sensoren ausgestatteter Mast an einer strategisch wichtigen Stelle Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Luftdruck in verschiedenen Höhen. Der Mast bleibt zumindest zwölf Monate stehen, um repräsentative Daten zu sammeln. Untersucht werden außerdem die Fledermaus-Aktivitäten im Nahbereich der Windrad-Standorte.
Stromverbrauch Österreich: 2022 minus 2,2%, 2023 minus 5,6%
nachzulesen bei der E-Control.
Stromverbrauch Energie AG: 2022 minus 1,39% 2023 minus 8,37%
Stromverbrauch Linz AG: 2023 minus 0,61% 2023 minus 6,99%
nachzulesen bei deren Jahresabschlüssen und Lageberichten.
oder auf https://muehlviertel110kv.at/2024/12/03/enormer-rueckgang-des-strombezuges-aus-dem-netz-in-oberoesterreich/
Weil sich viele Leute einen Teil des Stroms mit PV selbst erzeugen.
greenwashing ...
Ich sehe es täglich am Fenster, wann die Windbetreiber Strom liefern,
und wann eben nicht.
Ohne Speicher ist es Augenauswischerei.
Die Masten mind. 300m hoch und rein in die Städte, denn da wird die Energie verschleudert.
"Gratulation" an die Grünbacher "Volksvertreter": Ein wertvolles Jahr verbummelt!
Darüber scheint man in den OÖN nichts zu lesen: https://www.welt.de/politik/ausland/article254859502/Gescheitertes-Stromsystem-Schweden-ist-wegen-steigender-Preise-wuetend-auf-Deutschland.html
Alle Gegner sollten nur noch 50 % ihres bisherigen Strombedarfes bekommen. Dagegen sein ist leicht, aber sinnvolle Alternativen anbieten kann aber keiner.
Atomkraft, wie es die schlauen Schweden machen. https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/windkraft-projekt-nimmt-huerde-im-rainbacher-gemeinderat;art69,4008563#kommentarArt__outer
Hoppla, das ist der richtige Link https://www.welt.de/politik/ausland/article254859502/Gescheitertes-Stromsystem-Schweden-ist-wegen-steigender-Preise-wuetend-auf-Deutschland.html
Und das Kraftwerk und die Endlagerung kommt bei dir in den Garten???
... gemeinsam mit einer unbedingten Erbannahme an den Nachwuchs - unkündbar auf tausende Generationen.
Mit AKWs Strom zu erzeugen ist die teuerste, gefährlichste und somit auch die dümmste Methode um Strom zu erzeugen! Deutschland hat sich Gott sei Dank von diesen Milliarden Gräbern endgültig verabschiedet! Die französische EDF hat 45 Milliarden minus und braucht 100 Milliarden um die alten Schnellkochtöpfe am laufen zu halten. Jetzt wurde die EDF verstaatlicht und somit bezahlt der Steuerzahler die gesamte Misere. Aber der Strompreis ist niedrig????
Nicht nur der Strompreis ist niedrig, auch die Co2- und Abgasemissionen sind in Frankreich dank AKWs viel geringer als in Deutschland. Zudem verbrauchen die Meiler viel weniger Platz als die hässlichen Riesenwindmühlen. Es hat schon seine Gründe warum jeder, der was auf sich hält auf Atomkraft setzt, nur das immer noch in der Romantik stecken gebliebene Österreich und Deutschland nicht.
Naja, ich behaupte einfach mal, dass weder Windkraftanlagen noch Atomkraftwerke ein ästhetisches Wunderwerk sind.
Klar, Atomkraftwerke sind quasi CO2-neutral, sicher (auch wenn manch andere etwas anderes behauptet) und liefern konstant riesige Mengen an Energie.
Aber Atomkraft ist so ziemlich die teuerste Form der Energieerzeugung. Durch durch massivste Subventionen in zweistelliger Milliardenhöhe pro Kraftwerk ist das überhaupt möglich. Und dann natürlich noch das ungelöste Problem der Endlagerung. D.h., wollen wir das wirklich? Ist es nicht schlauer, in erneuerbare Energieerzeugung und Speichermöglichkeiten zu investieren? Meine Meinung: Ja, aber sowas von!
Speichermöglichkeiten in dieser Größe sind eine Illusion.
Heute noch, gibts sicher in den nächsten 3 - 5 Jahren immer bessere Möglichkeiten
misterx - mit Batteriespeichern kommt man in Haushalten ganz gut über ein paar Tage. Pumpspeicherkraftwerke versorgen Haushalte und die Industrie zu Spitzenlastzeiten. Um über den Winter zu kommen oder einige Tage/Wochen zu überstehen in denen erneuerbare Quellen kaum Energie liefern, dafür brauchts etwas neues: Wasserstoff!
Die Technologie ist da, das Einzige was noch fehlt, sind die Investitionen in die Infrastruktur.
D.h. aus aktueller Sicht sind noch viele Hürden zu nehmen und große Investitionen notwendig, aber eine Illusion ist es sicher nicht. Geht nicht von heute auf morgen, aber wer hätte z. B. vor 15 Jahren gedacht, dass Europa mal ein E-Auto-Ladenetzwerk mit mehreren zehntausend Ladepunkten haben wird? Und siehe da - wir haben es!
Ein Lichtblick - der Strom kommt nicht nur aus der Steckdose!
Von Windmühlen kommt der meiste Strom aber auch nicht und das wird in Zukunft so bleiben.
Weltweit gibt es über 1000 GW installierte Windenergie Leistung. Jährlich kommen 100 GW dazu, das entspricht ca 100 Atomkraftwerken! Über 30% des Weltweiten Strom Verbrauchs werden mit Windenergie erzeugt, das ist 3 mal mehr als Atomenergie je erzeugt hat!
Moderne Windkraftanlagen haben eine Nennleistung von etwa 5 bis 6 MW. Damit bräuchte man, um die Nennleistung eines Atomkraftwerks zu ersetzen, rund 280 Windräder. Allerdings sind weder die AKW noch die Windräder dauerhaft mit 100-prozentiger Auslastung im Betrieb. Deshalb ist die für den Ersatz benötigte Anzahl an Windrädern auch deutlich höher als 280, schwankt aber je nach unterstellten Leistungsdaten ganz erheblich. Möchte man ein Kernkraftwerk durch Windkrafträder ersetzen, würde man pro Kernkraftwerk rund 1.300 bis 3.250 Windräder benötigen, haben die MIT-Experten ausgerechnet. Würde man etwa das Kernkraftwerk Emsland mit einer jährlichen Stromproduktion von 10 Mrd. kWh durch moderne Windräder mit einer Produktion von 8 Mio. kWh pro Jahr ersetzen, bräuchte man dafür 1.250 Windräder, so die Experten. https://www.digitalmagazin.de/marken/agrarheute/bioenergie/2023-2/kurz-knapp/006_wie-viele-windraeder-ersetzen-ein-atomkraftwerk
Die Frage stellt sich in Österreich aber derzeit nicht. AKW werden von der Mehrheit der Österreicher abgelehnt. Mit theoretischen AKW gegen ein konkretes Windkraft Porjekt argumentieren bringt uns keinen Millimeter weiter.
treffend fomuliert
Höchste Dringlichkeit: Weg von fossilen Energieträgern!
Und höchste Dringlichkeit: weg mit dem 24 Stunden-Vollkasko-Energieverbrauch.
Aber da spielen die übersättigt-verhätschelten Konsumenten nicht mit.