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Autoimmunerkrankungen könnten Covid-Spätfolge sein

Von nachrichten.at/apa, 31. Jänner 2023, 09:29 Uhr
Unhealthy woman feel sick suffer from virus coughing
(Symbolbild) Bild: Colourbox

DRESDEN. Nach Erkenntnissen deutscher Forscher haben Menschen nach überstandener Covid-19-Infektion deutlich häufiger eine Autoimmunerkrankung als andere.

Grundlage ist eine umfangreiche Analyse von Krankenversicherungsdaten. "In allen Alters- und Geschlechtsgruppen traten Autoimmunkrankheiten in der Zeit nach der Infektion signifikant häufiger auf", sagte Jochen Schmitt vom Universitätsklinikum Dresden. Die Ergebnisse beziehen sich den Forschern zufolge jedoch nur auf ungeimpfte Betroffene, die eine nachgewiesene Corona-Infektion mit dem Wildtyp des Virus hatten. Entsprechende Erkenntnisse über andere Varianten des Virus gebe es derzeit nicht.

Der Analyse zufolge kamen bei Menschen mit Corona-Infektion 15,05 Diagnosen einer Autoimmunerkrankung auf 1.000 Versichertenjahre, bei Menschen ohne einer solchen Infektion waren es nur 10,55 Diagnosen. Patienten mit einem schwereren Corona-Verlauf hatten ein besonders hohes Risiko. Bestimmte Entzündungen der Blutgefäße wiesen die größten Assoziationen mit Covid-19 auf. Die Ergebnisse sind noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht worden.

Ausgewertet wurden Abrechnungsdaten der Jahre 2019 bis Juni 2021 von 38,9 Millionen gesetzlich Versicherten der AOK Plus, Barmer, DAK-Gesundheit, IKK classic, der Techniker Krankenkasse und von Betriebskassen. In die Analyse gingen Daten von 640.000 Personen mit labormedizinisch nachgewiesener Covid-19-Erkrankung im Jahr 2020 ein, darunter 76.000 mit vorher bestehender Autoimmunerkrankung. Von den Covid-Patienten, die zuvor keine Autoimmunerkrankung hatten, entwickelten 6.489 erstmals eine solche Krankheit. Covid-Infizierte und je drei Nicht-Infizierte mit ähnlichen Eigenschaften wurden anhand von 41 im Voraus festgelegten Erkrankungen verglichen.

Die Studie ist Teil eines vom Robert Koch-Institut und vom Bund geförderten Projekts zu Langzeitfolgen von Covid. Bisher habe es erst wenige Anhaltspunkte auf Autoimmunerkrankungen durch Corona-Infektionen gegeben, schreibt das Team. Um die Zusammenhänge zwischen Covid-19 und diesen Erkrankungen zu verstehen, sei weitere Forschung nötig, sagte Schmitt. "Künftige Analysen sollten einen Fokus auf chronische Erkrankungen legen, die in der Pandemie entstanden sind." Andere Forscher diskutieren derzeit etwa über einen Zusammenhang zwischen Covid-19 und einer länger andauernden Abschwächung des Immunsystems.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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dachbodenhexe (5.669 Kommentare)
am 31.01.2023 12:36

Ob eine überstanden Covid-Krankheit bei Ungeimpften auch die Ursache für die plötzlichen und unerwarteten Todesfälle ist ?

Das sollte auf jeden Fall auch noch untersucht werden.

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 31.01.2023 12:47

Das mag bei einem Teil Ursache für die Übersterblichkeit sein. Es kann durchaus auch an vielen anderen Ursachen liegen.

Die Wissenschaft irrt sich in der Regel zu Einsichten höher, das weiss jeder der forscht.

Es ist ja nicht so, dass man sagt: Hier die Frage, da die richtige Antwort.

Es gibt eine Übersterblichkeit, zuviele Herzerkrankungen, zuviel Krebs, etc.

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honkey (13.661 Kommentare)
am 31.01.2023 12:19

Eigentlich unglaublich diese Superkrankheit!
Dieses Virus hat bis hin zum kalten Kaffee, an allem Schuld.
Irgendwie praktisch!

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tulipa (3.265 Kommentare)
am 31.01.2023 12:04

Autoimmunerkrankungen nach gewissen Virusinfektionen - und die Steigerung nach COVID ist signifikant - sind ein großes Problem, es gibt sie aber auch nach anderen Viruserkrankungen, man weiß nur nicht so viel darüber, weil man nicht über große Datenmengen verfügt, wenn es keine massenhaften Erkrankungen gibt.

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 31.01.2023 12:48

@Tulipa: ja, das ist bei Viruserkrankungen öfter zu beobachten, sagen die Mediziner.

Es braucht Zeit dies zu erforschen.

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 31.01.2023 11:48

Bedenken Sie! Das Virus wurde bereits "schwächer" oder "deutlich weniger krankmachender" oder weniger "pathogener".

Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass das Virus in Zukunft NOCH "schwächer" oder weniger krankmachender wird - hoffentlich.

-30% weniger Hospitalisierungsrate wegen Xbb 1.5 gegenüber BA.5 - zeigen Daten aus Shanghai.

Also warten sie noch ein bisschen und bleiben Sie vorsichtig! - auch wenn es viele nicht mehr sind.

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 31.01.2023 11:05

Das ist ein sehr wichtiges Thema!

Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen, Krebserkrankungen nehmen weltweit zu! Ausserdem haben wir weltweit eine Übersterblichkeit.

Und das wird Zeit brauchen, bis die Medizin all das besser versteht.

Wieviele Infizierte hatten milde Infektionen - und nach einem 1/2 Jahr auf einmal kommen
Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen, Krebserkrankungen, Diabetes?

Das muss alles noch erforscht werden!

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AroundTheWorld (2.296 Kommentare)
am 31.01.2023 09:39

Und jetzt noch welcher Impfstoff oder gar keiner oder welche Kreuzung, dann hätten wir die Daten die wir brauchen.
Aber so eine Unterscheidung ist Unfug und bringt nix, ich verstehe das.

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Streuselkuchen (657 Kommentare)
am 31.01.2023 11:51

Na so ganz scheinen Sie die Studie nicht zu verstehen. Die ausgewerteten Daten reichen nämlich nur bis Juni 2021 und wenn man bedenkt, dass erst Anfang 2021 mit dem Impfen angefangen wurde und die Impfstoffe eigentlich eh erst im Spätfrühling 2021 für die breite Bevölkerung verfügbar waren, dann wird man noch keine Rückschlüsse auf Impfstoffe ziehen können. Abgesehen davon muss eine Autoimmunerkrankung ja auch nicht unmittelbar nach einer Infektion auftreten, da können Jahre vergehen. Also werden Sie sich noch etwas gedulden müssen, bis die von Ihnen gewünschten Daten überhaupt erhoben werden können.

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