Längere Haltbarkeit für Blutkonserven, Knie-OP mit 3D-Modellen
Spitäler arbeiten mit Forschungsfirmen und der Kepler-Universität an neuartigen medizinischen Methoden.
Innovative Medizin made in Oberösterreich gibt es wirklich. Acht Projekte werden vom Land Oberösterreich derzeit mit 1,5 Millionen Euro unterstützt. "Die klinische Forschung wird in Österreich ansonsten ausschließlich von der Pharmaindustrie finanziert. Wir sind sehr froh, eine Förderung vom Land Oberösterreich bekommen zu haben", sagte Onkologie-Primar Michael Fridrik vom AKH Linz.
"Wir wollen Oberösterreich zu einer führenden Region in den Bereichen ,individualisierter Medizin’ und Medizintechnik machen – auch im Hinblick auf die Medizin-Uni Linz", sagte Forschungs-Landesrätin Doris Hummer.
Die Themenbereiche klingen vielversprechend: Verlängerung der Haltbarkeit von Blutkonserven, Nachweis von Tumorzellen ohne Eingriff, optimale Operationsplanung am Knie durch 3D-Modelle, systemische Erfassung und Analyse komplexer Daten von Krebspatienten, Diabetes-Diagnose ohne Eingriffe, Simulation von Untersuchungen am Rückenmark, Entwicklung individueller Bewegungstherapien bis hin zu einem Vorhersage-System für Komplikationen nach Operationen der Hauptschlagader.
Primar Peter Oppelt von der Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz arbeitet für sein Forschungsprojekt mit dem "Center for Advanced Bioanalysis GmbH" in Linz zusammen. Gemeinsam hat man eine schonende Methode entwickelt, die das Vorhandensein von Tumorzellen nachweisen kann.
Ärzte des AKH Linz beschäftigen sich bei ihren Forschungen gemeinsam mit der Kepler Universität Linz mit der Wirkung von Krebsmedikamenten auf ältere Menschen. "Geforscht wird normalerweise mit jungen Menschen mit Normalgewicht", sagte Primar Fridrik. "Dabei leiden ältere Patienten häufiger an Krebs, wobei die Krankheit durch eine Vielzahl von Nebendiagnosen erschwert wird." (bar)