Bereits 7 Fensterstürze von Kindern dieses Jahr: "Sind vermeidbar"
Alarmierend sind die Zahlen, die am Donnerstag vom Kuratorium für Verkehrssicherheit veröffentlicht wurden.
Im ersten Halbjahr 2024 (Stand 11. Juni) wurden sieben schwere Fensterstürze in Österreich verzeichnet. Einer endete tödlich, sechs Kinder wurden bei den Stürzen schwer verletzt. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es zwei.
Darum warnen Experten noch einmal eindringlich: Solche Unfälle sind vermeidbar. Nur wenige Augenblicke der Unaufmerksam können schwerwiegende Folgen haben. Und: Insektengitter sind kein geeigneter Schutz - immer wieder fallen Kinder, die sich aufgrund des Gitters fälschlicherweise sicher fühlen, aus offenen Fenstern.
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"Unfallreichste Monate stehen noch bevor"
"Die unfallreichsten Monate stehen noch bevor. Von Mai bis August passieren 60 Prozent der Fensterstürze bei Kindern“, sagt Johanna Trauner-Karner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit am Donnerstag. Auch wenn sie vergleichsweise weniger häufig passieren als andere Unfälle bei Kindern, haben sie die schwerwiegendsten Folgen. Sie reichen von Prellungen und Knochenbrüchen bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen von Kopf, Wirbelsäule und inneren Organen. Kleinkinder von zwei bis vier Jahren dürfen nie im Bereich von offenen Fenstern alleine gelassen werden, sagt die Expertin.
Fenster sichern, Aufsichtspflicht ernst nehmen und Kinder gut aufklären: Das können Sie tun, um Unfälle zu vermeiden:
- Sicherungen anbringen: Versperrbare Fenstergriffe sind einfach und kostengünstig etwa in Möbelhäusern, Baumärkten oder auch online erhältlich. Sie können auch an bestehende Fenster angebracht werden. Wichtig dabei: Schlüssel abziehen und nicht offen herumliegen lassen. Fliegengitter und Gelsennetze täuschen eine Sicherheit vor, die tragisch enden kann.
- Aufsichtspflicht ernst nehmen: Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt in Räumen mit offenen Fenstern. Klingelt der Paketbote an der Tür oder läutet das Telefon im Nebenraum, nimmt man Kleinkinder am besten mit.
- Möbel von Fenstern fernhalten: Stellen Sie sicher, dass Möbelstücke, auf die Kinder klettern könnten, nicht in der Nähe von Fenstern stehen.
- Gefahren erklären: Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Gefahren offener Fenster und erklären Sie ihnen, warum sie niemals versuchen sollten, aus Fenstern zu klettern. Klare Instruktionen an Aufsichtspersonen wie Großeltern und Babysitter gehören ebenfalls zu den wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen.
Diese 4 Sicherheitstipps sind nicht mehr nonanet-Ratschläge. Fehler passieren auch durch Routine und Alltag. Bitte tuats net so, als ob die Eltern gleichgültig wären. Kein Mensch kann 24 h täglich voll konzentriert sein. Wer das verlangt hat nie selber Kinder gehabt.
Wenn ein Kind einen schweren Unfall hat betrifft dies in erster Linie die Eltern. Es ist die Höchststrafe.