Zum Jubiläum großartige Kammermusik
TrioVanBeethoven überzeugte in der Landesgalerie
Wie so oft sind es äußere Umstände, die kreative Lösungen notwendig machen und etwas Neues entstehen lassen. So war es 1999, als die Idee aufkam, Musikbestände des Landesmuseums zum Klingen zu bringen, junge Künstler zu fördern und den die meiste Zeit verwaisten Festsaal der Landesgalerie intensiver zu nutzen. So entstand vor 20 Jahren die Reihe "Sonntagsmusik im Salon".
Mit dem 128. Konzert am Sonntag feierte man zu Recht ein großes Jubiläum und eine erfolgreiche Konzertserie, die vor meist ausverkauftem Publikum stattfindet. Zum Gratulieren fand sich das TrioVanBeethoven – Verena Stourzh (Violine), Franz Ortner (Cello) und Clemens Zeilinger (Klavier) – ein und jubelte höchst vergnügt und mit vielen schnellen Passagen im ersten Teil mit Haydns C-Dur-Trio Hob. XV/21 und Beethovens "Geistertrio". Aber die drei erregten nicht nur ob ihres unmittelbaren und packenden Zugriffs auf diese Werke Aufsehen, sondern vor allem wegen ihres vielschichtigen, feinfühligen und tief empfundenen Musizierens. Hier paart sich erstaunliche Technik mit höchster Emotionalität. Für ein derartiges Festkonzert eignet sich Schuberts Forellenquintett ideal, wofür das TrioVanBeethoven mit Ursula Ruppe-Plaichinger (Bratsche) und Herbert Mayr (Kontrabass) Verstärkung aus den Reihen der Wiener Philharmoniker gewinnen konnte. Auch in dieser Besetzung stand das lebhafte Spiel im Vordergrund, das immer wieder durch feine agogische Raffinessen aufhorchen ließ und das bekannte Werk aus neuen Perspektiven beleuchtete.
Fazit: Ein Konzert mit großartig inszenierter Kammermusik, die das Jubiläums-Festkonzert zum wahren Ohrenschmaus geraten ließ.
Landesgalerie: Konzert mit dem TrioVanBeethoven im Rahmen der Sonntagsmusik im Salon, 24.11