Volksoper: Ein überraschend guter "Rosenkavalier"
Die Volksoper ist mit Richard Strauss’ Oper "Der Rosenkavalier" ein Wagnis eingegangen, bringt sie doch die Kräfte des Hauses an den Rand des Möglichen.
Die Premiere am Sonntag war ein voller Erfolg, nicht nur die Inszenierung von Josef Ernst Köpplinger, sondern vor allem die musikalische Umsetzung, die überraschte.
Köpplinger entzaubert den "Rosenkavalier", legt einen Fokus auf die Personen, die er exakt zu führen versteht, und schafft so ein heutiges Bild von präpotenten, über Leichen gehenden "#MeToo"-Typen. Hans Graf hat mit dem Orchester der Volksoper Großartiges geleistet und im Graben die idealen Voraussetzungen geschaffen. Eine großartige Feldmarschallin von Jacquelyn Wagner, eine begeisternde Emma Sventelius als Octavian und die lupenrein intonierende Lauren Urquhart als Sophie. Dazu Stefan Cerny, der den Ochs in Richtung berechnenden Gauner lenkt und die Rolle weniger polternd überzeugend gestaltete. (wruss)
Fazit: Ein absolut sehens- und hörenswerter "Rosenkavalier".
Volksoper: Premiere von Strauss’ "Der Rosenkavalier", 31. 10.