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Musikmarkt jubelt über Zuwachs dank Helene Fischer und Andreas Gabalier

Von Helmut Atteneder, 12. Februar 2020, 00:04 Uhr
Andreas Gabalier
Umsatzbringer: Andreas Gabalier Bild: apa

Der Zuwachs bei den Streaming-Abos macht die Verluste bei den haptischen Tonträgern mehr als wett.

Nach schwierigen Umsatzjahren hat sich der heimische Musikmarkt offenbar stabilisiert. 2019 stiegen die Umsätze zum dritten Mal in Folge auf nunmehr 166 Millionen Euro (+8,3 Prozent gegenüber 2018). Hauptverantwortlich für diese Entwicklung ist der erneute Zuwachs beim Musikstreaming auf knapp 70 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr (+33,5 Prozent).

Der enorme Zuwachs bei Online-Musikangeboten fängt also nicht nur den Rückgang bei CDs, DVDs und Vinyl auf, sondern sichert der gesamten Musikbranche einen veritablen Umsatzschub. "Wir sind sehr zufrieden. Seit den 1990er Jahren hatten wir keine derart markanten Zuwächse mehr. Wir waren ja so etwas wie die Pioniere der digitalen Entwicklung. Jetzt sind wir dank der Streaming-Abos wieder stark geworden", sagt Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbandes der österreichischen Musikwirtschaft.

Bei den physischen Tonträgern geht der in den 1990er Jahren einsetzende Rückgang indessen ungebremst weiter. Bei den verkauften CDs betrug der Umsatz 39,4 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang um vier Millionen Euro (–9,2 Prozent) im Vergleich zu 2018.

Eine weitere Einnahmequelle sprudelt ab Juni 2021. Bis dahin müssen die EU-Mitgliedsstaaten die so genannte "Copyright-Richtlinie" umgesetzt haben. Dabei geht es um den verpflichtenden Abschluss von Lizenzverträgen zwischen der Musikbranche und Plattformen wie Youtube oder Facebook, die derzeit nur marginale Lizenzbeiträge etwa für Musikvideos zahlen.

Heimischer Musikmarkt wächst

Mit Musik ist im Vorjahr in Österreich wieder mehr Geld verdient worden.

Schlagerstars als Chartstürmer

Die großen Umsatzbringer unter den Interpreten waren im abgelaufenen Musik-Jahrzehnt in Österreich Helene Fischer und Andreas Gabalier. Von den zehn finanziell erfolgreichsten Alben zwischen 2010 und 2019 stammen nicht weniger als sieben von den beiden Schlagerstars. Die erfolgreichste Single des vergangenen Jahrzehnts in Österreich: "Despacito" von Luis Fonsi feat. Daddy Yankee.

2019 verkaufte sich das Album "Rammstein" der deutschen Brachialrockband Rammstein am häufigsten, bei den Singles setzte sich "Dance Monkey" von Tones And I durch.

Ö3 boykottiert Chart-Nummer 1

Der Hamburger Rapper Gzuz (engl. für Jesus) führt mit seinem Song „Donuts“ derzeit die Ö3-Top-40-Charts an. Gespielt wird der Beitrag wegen seines gewaltverherrlichenden (und sinnbefreiten) Inhaltes nicht. Unter anderem heißt es da „Fi.... die Staatsgewalt, kippe den Karneval und drücke das Gaspedal wie einen Schwanenhals“. Im Video wird dazu ein Polizeiauto geschrottet.

Album-Jahrescharts 2019

1. "Rammstein" (Rammstein)
2. "Herz Kraft Werke" (Sarah Connor)
3. "When We All Fall Asleep, Where Do We Go?" (Billie Eilish)
4. "Für immer" (Seiler und Speer)
5. "The Christmas Present" (Robbie Williams)
6. "20 Jahre DJ Ötzi - Party ohne Ende" (DJ Ötzi)
7. "Zenit" (Raf Camora)
8. "Mosaik" (Andrea Berg)
9. "Wer nicht fühlen will, muss hören" (Pizzera & Jaus)
10. "Palmen aus Plastik 2" (Bonez MC & Raf Camora)

Singles-Jahrescharts 2019

1. "Dance Monkey" (Tones And I)
2. "Bad Guy" (Billie Eilish)
3. "Old Town Road" (Lil Nas X)
4. "Senorita" (Shawn Mendes & Camila Cabello)
5. "I Don't Care" (Ed Sheeran & Justin Bieber)
6. "Someone You Loved" (Lewis Capaldi)
7. "Vincent" (Sarah Connor)
8. "Roller" (Apache 207)
9. "2x" (Mathea) 
10. "Sweet But Psycho" (Ava Max)

Alben-Charts 2010-2019

1. "Farbenspiel" (Helene Fischer) 
2. "Best Of" (Helene Fischer) 
3. "Herzwerk" (Andreas Gabalier) 
4. "Weihnachten" (Helene Fischer) 
5. "Volksrock'n'Roller" (Andreas Gabalier)
6. "21" (Adele)
7. "Ham kummst" (Seiler und Speer)
8. "Große Freiheit" (Unheilig)
9. "Da komm' ich her" (Andreas Gabalier)
10. "Helene Fischer" (Helene Fischer)

Singles-Charts 2010-2019

1. "Despacito" (Luis Fonsi feat. Daddy Yankee) 
2. "In My Mind" (Dynoro & Gigi D'Agostino) 
3. "Ai Si Eu Te Pego!" (Michel Telo) 
4. "Atemlos durch die Nacht" (Helene Fischer) 
5. "Shape Of You" (Ed Sheeran) 
6. "Dance Monkey" (Tones And I) 
7. "500 PS" (Bonez Mc & Raf Camora) 
8. "Bad Guy" (Billie Eilish) 
9. "Wake Me Up" (Avicii) 
10. "Old Town Road" (Lil Nas X)

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Autor
Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder

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1  Kommentar
1  Kommentar
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fai1 (6.015 Kommentare)
am 12.02.2020 21:43

Schön, dass die OÖN für extreme CO2 Verursacher auch noch Werbung macht.
Siehe ORF.at/help vom 20.4.2019:

"Auch für die Treibhausgasemissionen gibt es eine Prognose: Strömen weiterhin solche Datenmengen durch das Netz, wird die Branche im Jahr 2025 bereits für acht Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich sein und dann so viel CO2 in die Luft pumpen, wie es derzeit weltweit alle PKW und Motorräder tun."

Dafür beruhigen wir uns mit E-Autos.
Einfach lächerlich das Ganze.

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