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Fotografische Reise zu unseren Ängsten

16. Oktober 2020, 00:04 Uhr

LINZ. Roger Ballens Zeugnisse der alltäglichen Unterwelt in acht Räumen.

Es ist eine fotografische und psychologische Lebensreise durch die Augen des Fotografen Roger Ballen, die sich mit der Ausstellung "The Place of the Mind" im neuen Linzer Francisco Carolinum öffnet. Neu insofern, weil Kultur GmbH-Chef Alfred Weidinger den Urzustand des prächtigen Gebäudes herstellen ließ. Grafische Sammlung samt Werkstätten wurden vom zweiten Stock ausgesiedelt, nun erschließt ein Rundgang, in dem Kuratorin Gabriele Hofer-Hagenauer (Bild) ihre Retrospektive von Ballens Werk in acht Räumen perfekt inszeniert hat.

Es beginnt in den späten 60er-Jahren, Ballens Handschrift erinnert noch an die Magnum-Vorbilder, er treibt sich beim Festival in Woodstock herum, doch die 1970 entstandene Arbeit "Dead Cat" kündigt seine Intention an: Der seit 30 Jahren in Südafrika lebende New Yorker durchstreift immer düsterere Abgründe des Menschen in einer Unterwelt des Alltäglichen. Er zeigt bizarre Verhältnisse von Mensch und Tier, existenziell Gescheiterte Weiße während der Apartheit, doch nie denunziert er die Porträtierten, sondern legt die Ängste des Betrachters offen. Das Zeichnerische wird sichtbar, es vertieft die Psychologie seines Konzepts. Der Vogel verwandelt sich durch Ballens Linse vom Friedenssymbol zum Unruhestifter, in der Serie "Roger the Rat" zieht er sich selbst eine Rattenmaske über und überhöht die Fantasiewelt der Tabus. Der gleichnamige Film läuft im letzten Raum als Weltpremiere. Und dort sollten Sie keinesfalls das von Ballen mitproduzierte Musikvideo "I Fink U Freeky" der Rap-Raver "Die Antwoord" verpassen – am besten bei voller Lautstärke erleben.

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