Fast hätte er "James Bond" gespielt: Sky du Mont ist 75
Der in Argentinien geborene Schauspieler stammt aus der berühmten Verlegerdynastie, bekannt ist er vor allem aus dem TV
Sky du Mont heißt eigentlich Cayetano Claudio Marco Neven du Mont, geboren wird er am 20. Mai 1947 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Seinen Spitznamen hat er von seinem Bruder. Denn der verstand den Namen immer falsch und setzte vor die Abkürzung Cay immer ein "S" – so entstand Sky.
Seine Mutter ist Britin und stammt aus der Verlegerdynastie DuMont, sein Vater ist Deutscher. Nach der Scheidung seiner Eltern geht du Mont mit seiner Mutter nach Großbritannien und wächst dort auf. Später indessen folgt ein Bruch mit den Traditionen seiner Jugend, er möchte Schauspieler werden. Seine Mutter habe dies abgelehnt, berichtete er einst in der "Zeit".
Gegen den Willen der Mutter
Am Ende landet du Mont ohne familiäre Unterstützung in München, wo er von 1969 bis 1971 die Schauspielschule besucht und sich nach eigenen Angaben mit Nebenjobs über Wasser hält. Der Berufseinstieg erfolgt über erste Engagements an Theatern in Berlin und München. Ab Mitte der 70er-Jahre erhält der sehr großgewachsene du Mont zunehmend Rollen in Film und Fernsehen. Sein Kinodebüt folgt 1976 im deutschen Heimatfilm "Das Schweigen im Walde", im selben Jahr spielt er auch eine Rolle in dem Hollywood-Film "Boys from Brazil".
Bereits zuvor aber gibt es eine womöglich entscheidende Phase in seiner Karriere: Er ist als Kandidat für die Nachfolge von Sean Connery als "James Bond" in der berühmten Filmreihe im Gespräch, etwa zeitgleich erfolgt eine Anfrage zur Übernahme der "Dracula"-Rolle. Den "Dracula" lehnt er ab, als "James Bond" wird er am Ende wegen seines noch sehr jungen Alters aussortiert. "Jetzt mit fast 75 bin ich darüber froh – damals war ich 23 und nicht froh." Die immense Berühmtheit als "James Bond" hätte ihn damals mit Anfang 20 "vielleicht ein bisschen verdorben".
Künstlerisch reüssiert du Mont unter anderem 1999 an der Seite von Nicole Kidman in dem Hollywood-Film "Eyes Wide Shut", dem letzten Film von Stanley Kubrick. Er selbst nennt das "eine Sternstunde". In Deutschland indessen bleibt er weiter vor allem auf die Rolle des arroganten Bösewichts in Fernsehserien festgelegt. 2001 folgt mit "Der Schuh des Manitu" noch einmal ein großer Leinwanderfolg.
Bisweilen aber ist du Mont, der viermal heiratete und drei Kinder aus zwei Ehen hat, anzumerken, dass er sich nicht immer geschätzt fühlt. Neben den Film- und Fernsehproduktionen betätigt er sich als Buchautor, engagiert sich zwischenzeitlich auch politisch und unterstützt die FDP in seiner Wahlheimat Hamburg öffentlich.
Mit dem Altern tat sich du Mont indessen lange schwer. Erst mit etwa 70 habe sich "eine Tür geöffnet und eine andere geschlossen", sagte er kürzlich. Er habe viele Dinge aufgegeben, sei dafür aber "viel freier geworden".