Arbeiterkammer: Einlassregelungen beim Lido Sounds sind rechtswidrig
LINZ. Am Wochenende findet am Urfahrmarktgelände in Linz erstmals das Festival Lido Sounds statt. Bei vielen Besucherinnen und Besuchern überwiegt vorab der Ärger über die Einlassregelungen bei den Tages-Tickets.
Wie die OÖN berichtet haben, hat der Veranstalter angekündigt, dass die Tickets beim Verlassen des Festivalgeländes ungültig werden und ein Wiederzutritt nicht möglich ist. Bekannt gemacht wurde diese Einschränkung mittels FAQ auf der Website von Lido Sounds. Diese Vorgehensweise ist nicht nur kundenfeindlich, sondern auch rechtswidrig, kritisiert nun der Konsumentenschutz der AK Oberösterreich.
Mehr als 100 KonsumentInnen haben sich bereits an den Konsumentenschutz gewandt, weil sie diese Einschränkung nicht verstehen und hinnehmen wollen. So ist am Samstag beispielsweise Einlass um 12 Uhr und das Konzert der Toten Hosen endet laut Timetable um 23 Uhr. Die BesucherInnen wären gezwungen, über zehn Stunden am Gelände zu verbringen, ohne beispielsweise daheim zu duschen oder zu essen, die Innenstadt zu besichtigen oder auch nur kurz wärmere Kleidung für den Abend zu holen.
Die AK-Konsumentenschützer vertreten die Ansicht, dass die Verweigerung des Wiederzutritts nicht zulässig ist. Beim Kauf der Tickets wurde nicht auf diese Regelungen hingewiesen. Auch in den zugehörigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen findet sich keine Information dazu. Der Ausschluss des nochmaligen Eintrittes wurde daher nicht Vertragsinhalt. Ein Hinweis auf der Website (in den FAQ) ist jedenfalls unzureichend.
Die AK Oberösterreich hat deshalb den Veranstalter aufgefordert, von dieser Regelung Abstand zu nehmen, den Wiederzutritt für alle Tagesbesucher zu ermöglichen und die Informationen dazu (FAQ) auf der Website umgehend zu korrigieren.
AK: Uhrzeit dokumentieren
"Sollten Sie das Festivalgelände verlassen müssen und werden am neuerlichen Betreten des Festivalgeländes gehindert, dokumentieren Sie jedenfalls die genaue Uhrzeit, um einen anteilsmäßigen Ersatz beim Veranstalter zu verlangen", rät die Arbeiterkammer.
Es geht doch nur darum überteuerte getränke und Essen zu verkaufen. Weit weg in einer einöde ist das egal, aber Linz würde halt doch genug Alternativen bieten.
die ganze veranstaltung in dieser lage ist rechtswidrig. die hauptbühne genau vor den wohnhäusern, damit wird sogar der urfahranermarkt lärmmäßig um ein vielfaches übertrumpft...
absolut richtig. als ob wir nicht eine eventlocation im hafengebiet ohne direkte anwohner hätten...
Ich freu mich schon auf den Lärm,😵💫
leider gibts keinen Regen lt. Wettervorhersage, er dämpft ein wenig
Es gibt zwar einen Friedhof gleich neben dem Festivalgelände. Der ist aber kein Idealbild für eine lebendige, moderne Stadt.
Gibt es keine Genehmigung für dieses Festival?? Sonst wüsste ich nichts, was rechtswidrig ist.
Die Leute in den Wohnhäusern - die es überhaupt betrifft, denn das meiste spielt sich vor der Berufsschule ab - haben Karten angeboten bekommen.
Das gab es schon mal in Wels, als am Messegelände Openairs abgehalten wurden und im benachbarten Hochhaus Gratiskarten als Kompensation hergegeben wurden.
"über zehn Stunden am Gelände zu verbringen, ohne beispielsweise daheim zu duschen oder zu essen, die Innenstadt zu besichtigen oder auch nur kurz wärmere Kleidung für den Abend zu holen." - sorry, aber wer geht auf ein Festival, um zwischendurch die Innenstadt zu besichtigen?
Diese Punkte gelten nur für Linzer (und da wohl auch nur für die etwas seltsamen). Für jeden, der von auswärts anreist (und das dürfte die übergroße Mehrheit sein) sind sie völlig irrelevant. Ganz abgesehen davon, dass praktisch niemand, der ein Open-Air-Festival besucht, zwischendurch mal kurz nach Hause oder in die Stadt geht.
Wer die frühen Bands sehen will, kommt früh - und bleibt. Und wer nur die Headliner sehen will, kommt eben später.
Offenbar gehen die AK-Juristen nicht oft auf Festivals.
Was nichts daran ändert, dass die Praxis, dass die Karten ihre Gültigkeit verlieren, wenn man das Festivalgelände verlässt, illegal ist.
Der Schutz der Anwohner ist vorgeschoben, hier geht es sicher darum, nur am Veranstaltungsgelände, die Getränke und Speisen zu kaufen und konsumieren.
Wo ist der Anrainerschutz, wenn erst um 23 Uhr der Headliner ist.
Sinnerfassend lesen kann hilfreich sein. Das Konzert der Toten Hosen soll um 23 Uhr beendet sein.
Grundsätzlich kommt man auch mit einer Theater- oder Kinokarte nur 1x in die Veranstaltung rein.
Praktisch gibt es aber Stempel oder Bändchen, die einen Wiedereintritt ermöglichen.
Die Sorge um die Anrainer ist vorgeschoben, wenn man um 23h noch die Toten Hosen ins nicht-Schlaf-Zimmer gedröhnt bekommt.
awageh, megaplexx rühmt sich doch sogar damit, dass man während der vorstellung mal kurz raus kann und mittels qr code am ticket wieder rein kommt.
...stimmt schon - aber man kann bei jedem Festival das Gelände verlassen, soweit ich weiß! Nur in Linz scheinbar nicht...
Die Zeiten wo Kinofilme 12 Stunden dauern sind vorbei, aber würde man z.B. ein Stück von Jellinek in orginaler Fassung aufführen dann würde das Publikum zwischen durch auf jeden Fall für ein paar Tage raus wollen.