ORF-Finanzierung aus dem Budget als "Horrorvision"
Die politischen Angriffe auf den ORF haben die Reden bei der Verleihung der Journalisten-Auszeichnungen "Robert-Hochner-Preis" und "Kurt-Vorhofer-Preis" am Dienstagabend dominiert.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezeichnete es als unangebracht, aus Verärgerung heraus das Recht auf Kritik einschränken zu wollen. Hochner-Preisträger Stefan Kappacher (Ö1) verteidigte seine ORF-Kollegen gegen Kritik aus der FPÖ.
Den "Mut, Interventionen standzuhalten", würdigte Van der Bellen in seiner Laudatio für Kappacher und Ernst Sittinger von der "Kleinen Zeitung", der den Vorhofer-Preis bekam. Zwar sollten auch Journalisten nicht wehleidig sein. Allerdings sei es "besorgniserregend", aufgrund eines möglichen Fehlers pauschal ganzen Redaktionen "Lüge" und "Propaganda" zu unterstellen", sagte er. Eine Lanze brach Van der Bellen für die Gebührenfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – genauso wie Kappacher, der die ORF-Finanzierung aus dem Budget als "absolute Horrorvision" bezeichnete.