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Das große Fressen

Von Philipp Braun, 06. Dezember 2018, 00:04 Uhr
(Symbolfoto)

Zuerst kommt das Essen. Und die Moral? Die wird mit jedem Bissen hinuntergeschluckt.

Soll man aktuell über die Weihnachtsvöllerei und deren Beitrag zum Klima schreiben? Futter dafür gäbe es genug. Nicht zuletzt, weil zurzeit die Klimakonferenz in Kattowitz stattfindet. Meine Befürchtung, dass sich nichts ändert, wird von der Klimaschutz-Konvention 1992 genährt. Vom Entschluss, „den CO2-Ausstoß bis 2050 weltweit um mindestens 60 Prozent zu reduzieren“, ist die Staatengemeinschaft heute weit entfernt.

Laut Weltwetterorganisation WMO sind neben Kohlendioxid auch Rekordwerte der Treibhausgase Methan und Lachgas in der Atmosphäre zu verzeichnen. Die Ignoranz und das Nichtstun machen zornig und wütend.

Sicher gibt es genug Protestierende. Wie die 15-jährige Greta Thurnberg, die einen Schulstreik ins Leben rief. „Wir Kinder tun oft nicht das, was ihr uns sagt. Wir tun das, was ihr tut. Und weil ihr Erwachsenen auf meine Zukunft scheißt, tue ich das auch.“

Aber kann ein Umbruch in der Gesellschaft mit diesen drastischen Worten funktionieren? Klimaschutz ist schwer greifbar. Lieber flüchten sich Menschen in eine „Disneywelt“, die aus glücklichen Tieren und vollen Futtertrögen besteht. Zuerst kommt das Essen. Und die Moral? Die wird mit jedem Bissen hinuntergeschluckt.

Bei Einwänden wird gerne mit emotionaler Kälte argumentiert und danach gehandelt. Vorschläge erreichen die Empfänger kaum. Wie wäre es also mit einem positiven Beitrag? Wie dem Herzlichkeits-Video von Vera Birkenbihl zum Beispiel? Die Autorin beruft sich darin auf ein Experiment, wo in Telefonzellen wahllos ein paar Cents hinterlassen wurden. Sobald diese gefunden wurden, erhöhte sich die Hilfsbereitschaft um das Vierfache.

Die Quintessenz ist einfach: Um Freundlichkeit zu stärken, genügt wenig. Keine antrainierte Höflichkeit, sondern ehrliche Freude, etwas zu geben. Gerade jetzt ein Ansatz, um Ellbogentechnik, Egoismus und Ignoranz auszuhungern.

Die Kolumne schreiben abwechselnd Karin Haas und Philipp Braun, das Genussteam der OÖNachrichten.

p.braun@nachrichten.at

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 08.12.2018 11:23

Schuster bleib bei deinem Leisten. Mich berührt auch so manches, muss mich jedoch an das jeweilige Thema halten und nicht ein Sprachrohr missbrauchen. Thema verfehlt!

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