Das Giro-Finale wird zur Kletterpartie
PFALZEN. Joaquim Rodriguez ist mit seinen 1,70 Metern rein körperlich gesehen kein Hüne. Doch auf dem Rad trumpfte der Katalane die letzten Tage beim Giro d’Italia ganz groß auf.
Joaquim Rodriguez ist mit seinen 1,70 Metern rein körperlich gesehen kein Hüne. Doch auf dem Rad trumpfte der Katalane die letzten Tage beim Giro d’Italia ganz groß auf. Für viele überraschend trägt der 33-Jährige vom Team Katjuscha weiter das Maglia Rosa des Gesamtführenden bei der zweitgrößten Rad-Rundfahrt der Welt. Nach 16 von 21 Etappen führt er das Feld an, auch gestern beim Teilstück von Limone sul Garda nach Pfalzen, das der Spanier Ion Izagirre (Euskaltel) gewann, konnte ihm keiner das begehrte Trikot abluchsen. Rodriguez hat weiterhin 30 Sekunden Vorsprung auf Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) und sogar 1:22 Minuten auf den zweimaligen Girosieger Ivan Basso (Liquigas-Cannondale). Zum Ziel in Mailand am Sonntag ist es aber noch ein weiter Weg, ab heute warten die Tage der Wahrheit, gespickt mit vielen Höhenmetern und einem Schlusszeitfahren. Rodriguez weiß: „Basso hat in den Bergen einen starken Eindruck hinterlassen.“ Doch der frühere Edelhelfer, der nun bei Katjuscha im Herbst seiner Karriere als Kapitän aufblüht, überzeugte beim Giro selbst mit explosiven Berg-Antritten.
Die erste Prüfung: Ob der Spanier wirklich das Zeug zum Giro-Sieger hat, wird heute auf der 17. Etappe ernsthaft geprüft werden. Bis zum Ziel im Skiort Cortina D’Ampezzo in der Region Venetien sind vier schwere Steigungen zu bewältigen. Der Donnerstag mit der letzten flacheren Etappe dient der „Erholung“ und wird zur letzten Chance auf einen Etappensieg für Eisel-Teamkollege Mark Cavendish. Ab Freitag kommt es knüppeldick für die Fahrer. 198 Kilometer müssen von Treviso zur Bergankunft in Alpe di Pampeago bewältigt werden. Und das Beste kommt zum Schluss.
Das Finale: 5900 Höhenmeter sind allein am Samstag bei der Königsetappe bis zum „Dach“ des Giro, dem Stilfser Joch (2757 Meter), zu bewältigen. Scharfrichter ist dabei auch der berüchtigte Mortirolo mit 11,4 Kilometern Länge, einer durchschnittlichen Steigung von 10,4 Prozent und Rampen von 21 Prozent. Einige Fahrer bezeichneten diese Etappe bereits kurz nach der Präsentation vorigen Herbst als unmenschlich.
Sollte dann keine Entscheidung gefallen sein, wartet am Sonntag noch ein 30,1 Kilometer langes, brettebenes Einzelzeitfahren.
Live: Die Etappen des Giro d’Italia werden täglich auf Eurosport übertragen.
diese radler die bringen sehr gute leistungen BRAVO