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Parzival weihte als Lichtgestalt das Musiktheater ein

Von Karin Schütze, 12. April 2013, 00:04 Uhr
Parzival weihte als Lichtgestalt das Musiktheater ein
Imposante Impressionen bei „Ein Parzival“ Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Uraufführung: „Ein Parzival“ der spanischen Gruppe „La Fura dels Baus“ als opulentes Spektakel mit Musik von Richard Wagner vor dem Musiktheater im Volksgarten. Die Performance ist noch am Samstag und am Sonntag jeweils um 22 Uhr zu erleben.

Lesen Sie mehr zur Eröffnung im nachrichten.at-Liveticker.

Das Linzer Musiktheater soll ein Theater für alle sein. Diesem immer wieder und oft zitierten Anliegen Rechnung tragend, mündete der Festakt zur Eröffnung in ein opulentes Open-Air-Spektakel am Vorplatz des Musiktheaters.

Tausende Schaulustige strömten am Donnerstagabend herbei, um ab 22 Uhr die einstündige Uraufführung von „Ein Parzival“ des katalanischen Regisseurs Carlus Padrissa und seiner Gruppe „La Fura dels Baus“ beizuwohnen. Eine schöne Geste, dass auch rund 50 heimische Wagemutige und Schwindelfreie an der Performance beteiligt sind, die sich dank zweier gigantischer Kräne teils in luftigen Höhen abspielt.

Eine Stunde lang verdichten sich Szenen, Zitate und Musik aus Richard Wagners „Parsifal“ zu einer opulenten, aufwändigen Inszenierung, die das Musiktheater selbst zur Bühne und Gralsburg werden lässt: Dach, Vorplatz und Fassade. Auf letztere wird das Parsifal-Zitat „Zum Raum wird hier die Zeit“ projiziert, und es scheint, als wäre es eigens für das großzügige Gebäude verfasst worden.

Manches erschließt sich, vieles lässt der eigenen Phantasie Raum. Das erste ins Auge stechende Bild ist ein hell erleuchteter Menschenkreis, der über dem Musiktheater schwebt und an den heiligen Gral denken lässt. Am Dach windet sich, verwundet und blutüberströmt, der Gralskönig, Amfortas nimmt sein überschäumendes Morgenbad. Kundry galoppiert auf einem Ross aus Stahl und Menschen funkensprühend durch die Lüfte.

Parzival als riesige Lichtgestalt

Krönung aller Opulenz ist eine riesige Gliederpuppe: Von unzähligen Helfern bewegt, erwacht Parzival zum Leben, schreitet majestätisch über den Platz, eine in jeweils anderer Farbe erstrahlende Lichtgestalt, die von der verführerischen Kundry erklettert werden muss. Manchmal wird es etwas albern.

Die Lanze saust wie eine Rakete durch die Luft, sein Weg führt den Erleuchteten hinaus in den Volksgarten. Der von Parzival getötete Schwan kreuzt den Nachthimmel. Die Gralsritter erscheinen als Fackelträger, der tote Gralskönig wird in luftiger Höhe entflammt. Ein Dank an Thomas Bautenbacher, dessen Feuerkunst viele stimmungsvolle Momente beschert, aber das neue Musiktheater unversehrt lässt. Nicht eine Taube, sondern viele weiße Menschen-Tauben halten sich an Händen und Füßen, fallen als Netz vom Himmel, ein schönes Bild der Verbundenheit, wenn man so will, geht es doch bei Parsifal auch um die erlösende Kraft des Mitgefühls.

Die letzten Klänge Wagners gehen in einem Grande Finale unter: Mit einem großzügigen Feuerwerk wird die neue kulturelle Ära entfacht, die den Funken der Kunst auf viele überspringen lassen möge.

„Ein Parzival“: La Fura del Baus mit einem Spektakulum mit Musik von Richard Wagner, 11. 4.

OÖN Bewertung: 4 von 6 Sternen

Zu sehen noch Samstag und Sonntag, Beginn: 22 Uhr, Musiktheater-Vorplatz, Eintritt frei.
Infos unter www.landestheater-linz.at

 

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ingeoma (3.327 Kommentare)
am 12.04.2013 19:14

der laute "Parzival"-Zirkus hätt dem Wagner nicht gefallen.
Vielen Zwangsbeglückten hat der Baustellenlärm (oder war das was anderes?) auch nicht gefallen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.04.2013 18:09

Gewissheit wird erst nach einem Jahr gewährt.

ja du host recht , erst in an joa werma erfoan wos los woa ... nämlich wauns die erste bilanz gibt :
EINNAHMEN
AUSGABEN
ERGIBT MINUS ..bzw. ZU FINANZIERENDEN BETRAG DURCH STEUERN zwinkern

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( Kommentare)
am 12.04.2013 16:57

mich würde wirklich interessieren, wie es ankam!

Lärmbelästigung ist kontraproduktiv als Argument,
da sich manche in ihrem "Homeservice",
jede Art von Unterhaltung, die Diese Menschen stört
in Ihrer Gewöhnlichkeit Tristesse.

Die Frage ist, wie wirkt sich das Musiktheater auf die kulturelle Entwicklung in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht auf "ganz" Linz aus.

Gewissheit wird erst nach einem Jahr gewährt.

Von vornherein alles ablehnen, ist sehr plakativ und sollte einer eigenen inneren Zufriedenheit als Selbsterkenntnis zugeführt werden!

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TheWatcher (52 Kommentare)
am 12.04.2013 16:48

Die Aufführung mag wohl schön gewesen sein - für anwesende Zuschauer,
aber die extreme Lärmbelastung für die Bewohner am Froschberg war geradezu fürchterlich!!!
Ja, man kann sich noch einmal auf eine extreme Lärmbelastung in den kommenden Tagen einstellen, wenn diese Performance tatsächlich in dieser Lautstärke Samstag und Sonntag Nacht wiederholt wird: man glaubt sich in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens !!!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 12.04.2013 18:51

einmal im jahr wirst es wohl aushalten...!
das gegröhle im stadion stört dich wohl nicht?

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( Kommentare)
am 12.04.2013 16:22

gehört zum Ruflinger weiter unten!

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( Kommentare)
am 12.04.2013 16:18

die klangliche Qualität war alles andere als qualitätsvoll,
schon eher Lärm - schade.
Naja Hauptsache ein Feuerwerk - wie immer, es kommt gut an.
Wie's den Ohren dabei geht, ist egal

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( Kommentare)
am 12.04.2013 15:24

haut keine Stadt soviel Geld fuer Kultur raus wie Linz.
Und das ganze für die top 100 von Linz.
Das normale Volk kann es sich nicht leisten in solche Prunkbautern zu gehen oder?
Und die jaehrliche Erhaltung wird uns alle noch ruinieren oder?

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heiratkind (318 Kommentare)
am 12.04.2013 15:44

Wichtig man spart bei den Krankenhäusern- das einige wenige einen sündteuren Musiktempel haben.
Es wäre eine schöne Fernseh-Übertragung gewesen- wäre der LH Pühringer nicht dabei gewesen, aber muß im Leben leider auch viel negatives vertragen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.04.2013 14:16

als persiflage ...? zwinkern

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( Kommentare)
am 12.04.2013 06:03

es war wohl für viele ein gesellschaftliches Ereignis - auch recht!

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