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Romantik: So lieben die Jungen

Von Dietlind Hebestreit, 10. April 2014, 00:05 Uhr
Romantik: So lieben die Jungen
Bild: Laurence Mouton / PhotoAlto

Sex ohne Liebe: Die meisten Jugendlichen lehnen das ab. Vielen sind große Gefühle wie Vertrauen und Treue wichtig.

Seit 13 Jahren gibt die niederösterreichische Psychologin Elke Prochazka Teenagern Tipps bei der Telefonhotline "Rat auf Draht" (Tel. 147). Für die OÖNachrichten beantwortete sie Fragen zum Thema Liebe:

 

In welchem Alter verlieben sich Jugendliche?

Prochazka: Verliebtheitsgefühle gibt es schon mit elf oder zwölf Jahren, wobei es oft nicht zu einer richtigen Beziehung kommt. Die erste Liebe ist oft ein Schwärmen für eine Person, die unerreichbar ist – wie ein Lehrer.

Sind Teenager heutzutage romantisch?

Romantische Ideale wie Treue, Verständnis und Vertrauen sind ihnen wichtig. Oft gibt es öffentliche Liebesbekundungen, zum Beispiel auf Facebook. Das gab es bei Burschen früher nicht. Man schreibt sich immer wieder ganz offen, wie lieb man sich hat, postet Fotos und Herzchen.

Wann sind die Jungen bereit für den ersten Sex?

Da gibt es kein Alter. Die Jugendlichen spüren aber ganz genau, was sie wollen. Sie trauen sich aber manchmal nicht, auf ihre Gefühle zu hören.

Jugendliche sehen in Filmen und im Internet heutzutage verschiedenste Sexualpraktiken. Sind alle für Teenager geeignet?

Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, den Jugendlichen zu vermitteln, wie eine Beziehung wirklich funktioniert. Um so weniger Druck entsteht durch solche Filme. Die Mädchen und Burschen müssen Pornofilme richtig einordnen – wie Actionfilme. Da wissen sie auch, dass man sich nicht von einem Haus zum anderen schwingen kann.

Ist es heute noch notwendig Kinder aufzuklären?

Mehr denn je. Es beginnt schon bei Kleinkindern, zum Beispiel, dass man die Geschlechtsteile benennt. Sie dürfen über Gefühle und den eigenen Körper sprechen, sollen wissen, dass sie sich abgrenzen dürfen. Man muss nicht die ganze Aufklärung in ein Gespräch packen, sondern sollte Fragen beantworten, die auftauchen – und so das Gefühl vermitteln, dass die Kinder wieder kommen können.

Wie bemerke ich, wenn mein Kind von seinen Gefühlen oder einer Beziehung überfordert ist?

Ruhige Kinder werden laut, fröhliche nehmen sich zurück. Wichtig ist, nachzufragen, auch wenn man oft nicht mit einer positiven Antwort belohnt wird. Wenn das Kind Liebeskummer hat, sollten Eltern auch einmal ein Auge zudrücken, wenn die Musik zu laut ist oder es in der Schule nicht funktioniert.

Was brauchen Jugendliche?

Oft fehlen Vorbilder einer funktionierenden Beziehung. Sie sollen auch wissen, dass Gewalt in Beziehungen verboten ist, dass Vertrauen eine wichtige Rolle spielt.

 

Buchtipp: K. Wirnschimmel, E. Prochazka, T. Meyer: "Wenn Sex zum Thema wird", Verlag Ueberreuter, 19,95 Euro

Reden über Pornos, Sexting und Grooming

Burschen orientieren sich oft an Pornos. Es ist wichtig zu wissen, dass es sich dabei um „eine Show“ handelt. Jugendliche sollten wissen, dass da nicht die Realität abgebildet wird.

Gute Aufklärung hilft dabei, sich selbst einzuschätzen. Information stärkt, das zu tun, was man möchte und das zu lassen, was man ablehnt.

Im Internet liefern unter anderem folgende Seiten fundierte Informationen über Liebe und Sexualität: firstlove.linz.at, www.firstlove.at, www.feel-ok.at, rataufdraht.ORF.at. Wichtig ist es, Jugendlichen zu vermitteln, dass nicht alles, was auf Youtube läuft, auch wirklich stimmt.

Sexting ist ein Trend: Jugendliche schicken sich gegenseitig erotische Bilder von sich selbst. Was einmal im Netz ist, lässt sich nur schwer oder gar nicht mehr entfernen. Dieses Bewusstsein gehört bei den Jungen gestärkt. Bilder immer gleich wieder vom Smartphone löschen, damit sie nicht ins Internet geraten.

Grooming ist das gezielte Ansprechen von Personen im Internet mit dem Ziel der Anbahnung sexueller Kontakte. Oft geben sich ältere Männer als Teenager aus. Gegenstrategie: Fragen, was derjenige im Kühlschrank hat (zum Beispiel Brokkoli und Ketchup). Dann die Internetbekanntschaft auffordern, sich mit diesen Gegenständen zu fotografieren und das Bild sofort zu schicken. So lässt sich relativ einfach nachprüfen, wie der Betreffende wirklich aussieht.

 

Liebe ist Geschmacksache: „So wie man Pizza mag und Spinat hasst“

Es geht um Sexualität. Unverblümt und ganz offen können Mädchen und Burschen zwischen zwölf und 18 Jahren in der Firstlove-Ambulanz im Linzer AKh mit Expertinnen über dieses Thema sprechen. Immer mittwochs zwischen 15 und 17 Uhr stehen eine Psychologin, eine Frauenärztin und eine Krankenschwester für Fragen rund um die schönste Nebensache der Welt bereit (außer in den Osterferien und im August). Auf Wunsch bleiben die Jugendlichen, die ohne Anmeldung kommen können, anonym. „Das ist zum Beispiel für muslimische Mädchen, in deren Familien Sex vor der Ehe ein Tabu ist, besonders wichtig“, erklärt Anneliese Klambauer, Psychologin in der Firstlove-Ambulanz.

Brisante Fragen an Expertinnen

Welches Verhütungsmittel passt für mich? Was ist Analsex? Was bedeutet Petting? Kann man von Samen im Schwimmbadwasser schwanger werden? Wie kann ich ein Mädchen gut befriedigen? Bin ich schwanger? Das sind nur einige von vielen Fragen, mit denen die Jungen in die Beratungsstelle kommen. Sie können sich dort ab 14 Jahren auch die Pille verschreiben lassen oder sich von der Gynäkologin untersuchen lassen – kostenlos und ohne dass ihre Eltern davon erfahren. „Es kommt aber auch vor, dass die Mutter ein Mädchen begleitet. Oder der Freund“, sagt Klambauer. Manche Pärchen kommen auch bereits vor dem ersten Sex, wünschen sich einfach fundierte Information. Was Klambauer den jungen Klienten immer wieder sagt: „Es gibt kein Rezept für Sex.“ Sexualität und Liebe habe viel mit Vertrauen, aber auch mit Selbstvertrauen zu tun: „Jeder Mensch weiß instinktiv: Das mag ich und das mag ich nicht.“ Das sei wie beim Essen: „So wie man Pizza mag und Spinat nicht.“

Bei Burschen gehe die Sexualität oft von außen nach innen: Sie lassen sich von sexuell erregenden Bildern beeinflussen. Bei den Mädchen sei das anders, bei ihnen verlaufe der Prozess von innen nach außen: Wie ist die Stimmung, was passt im jeweiligen Moment.

Einen großen Einfluss auf junge Menschen haben heute Neue Medien wie das Internet oder Smartphones.
Firstlove-Ambulanz, Mi 15-17 Uhr, AKh Linz

Teenagerliebe

16 Jahre: In diesem Alter haben die meisten Burschen und Mädchen das erste Mal Sex.

77 Prozent der Mädchen und 81 Prozent der Buben sind bei ihrem ersten Kuss jünger als 14 Jahre

1 Jahr: So lange haben laut einer Studie frisch Verliebte Schmetterlinge im Bauch.

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3  Kommentare
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tacitus (4.799 Kommentare)
am 10.04.2014 11:47

die häufigste form des jugend sex .vielleicht merkte sich eine/e auch noch den namen. am kommenden freitag kommt der /die nächste dran.jedenfalls so häufig wie die romantische liebe, nach einiger Wochen gibts hier die die SMS Trennung. bitte nicht so idealisieren.

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chilipeppers (2.374 Kommentare)
am 10.04.2014 11:36

@ junge leut: des kommt mit der zeit schon noch !

resume:
frauen täuschen den ORGASMUS vor --》männer die LIEBE..

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 10.04.2014 07:05

und wie viele zeichnen ihr sexualleben mit dem handy auf und teilen es mit freunden zwinkern

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