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"Hudson Yards": Neues Luxusviertel in New York

16. März 2019, 00:04 Uhr
"Hudson Yards": Neues Luxusviertel in New York
Besucher finden Fotomotive, Bewohner müssen sich für die Bedürfnisse des täglichen Lebens kaum wegbewegen. Bild: APA

NEW YORK. Das größte und teuerste nicht-öffentliche Projekt in der Stadt ist umstritten – gestern wurde es offiziell eröffnet.

Wie eine Art Schnabel ragt die spitz zulaufende, gläserne Plattform aus dem 100. Stockwerk des Wolkenkratzers "30 Hudson Yards". Ab kommendem Jahr sollen Besucher dort aus 335 Metern Höhe auf Manhattan hinunterschauen – oder sogar noch ein paar Meter weiter oben mit Sicherheitsgurten auf der Spitze des Wolkenkratzers herumklettern können.

"The Edge" werde nach der Eröffnung die höchstgelegene öffentlich zugängliche Outdoor-Aussichtsterrasse der westlichen Welt sein, sagen die Bauherren. Schon jetzt gehört die spitze Plattform zu den spektakulärsten architektonischen Details der "Hudson Yards", einem komplett neuen Stadtviertel New Yorks, das gestern, Freitag, offiziell eröffnet wurde.

Ein Dutzend Wolkenkratzer

Das Viertel liegt am Hudson River, an der Westseite Manhattans, etwa auf Höhe des Empire State Buildings. Die Dimensionen sind gewaltig. Nach Angaben der zuständigen Baufirma handelt es sich um das größte und teuerste nicht-öffentliche Bauprojekt in der Geschichte der USA: Rund ein Dutzend neuer Luxus-Wolkenkratzer von Star-Architekten – teils fertig, teils im Bau, teils geplant – mit teuren Wohnungen und Büros, wo Unternehmen wie die Investmentfirma BlackRock und der deutsche Softwarekonzern SAP bereits Mietverträge unterzeichnet haben. Dazu ein Luxushotel, eine Schule, Restaurants und ein riesiges Einkaufszentrum. Besucher können staunen, Bewohner müssen sich für alle Bedürfnisse des alltäglichen Lebens kaum wegbewegen.

"Hudson Yards": Neues Luxusviertel in New York
Aussichtsplattform in luftiger Höhe Bild: APA

Das neue Kunst- und Kulturzentrum "The Shed" öffnet im April. Mitten im Gebäudekomplex liegen ein Park und das begehbare Kunstwerk "The Vessel", das aus 154 verschiedenen Stiegenaufgängen mit fast 2500 Stufen besteht, auf denen Besucher sitzen oder herumklettern können. "Dies wird einer der großartigsten öffentlichen Plätze in New York werden", sagt Bürgermeister Bill de Blasio.

Platz ist auf der Insel Manhattan eigentlich ein rares und teures Gut. Die Hudson Yards aber wurden möglich, weil die vom Bahnhof Penn Station abgehenden Gleise überdacht wurden. Die Idee dazu kam nach den Terroranschlägen 2001 auf, als Bürgermeister Mike Bloomberg das geschockte Manhattan wirtschaftlich wiederbeleben wollte. Für eine Milliarde Dollar bekam die Immobilienfirma Related Companies damals den Zuschlag – und knapp 20 Jahre später hat deren Chef Stephen Ross seine Vision verwirklicht. Demnächst will er in eine Luxuswohnung in einem der Wolkenkratzer seines neuen Stadtviertels ziehen.

"Steve ist ein niemals aufgebender Optimist", sagte der frühere stellvertretende Bürgermeister Dan Doctoroff, der an den Verhandlungen beteiligt war.

"Fantasiestadt eines Milliardärs"

Das Viertel Hudson Yards sei genau nach dem Geschmack der New Yorker, sagt Bauherr Ross. "Wenn man in New York lebt, will man doch alles jederzeit direkt vor der Nase haben." Seine Firma bewirbt Hudson Yards als "Stadt in der Stadt" und "das nächste angesagte Stadtviertel New Yorks".

Die Stadt New York hat viel dafür getan, dass die Hudson Yards Wirklichkeit werden – so wurde etwa eine neue U-Bahn-Station gebaut. Dem Bauherren wurden einem Bericht der "New York Times" zufolge Steuernachlässe in Höhe von sechs Milliarden Dollar zugestanden.

Viele New Yorker aber sind nicht begeistert – zu steril, zu wenig authentisch und zu teuer sei das neue Stadtviertel, und das in einer Zeit, in der New York dringend bezahlbaren Wohnraum brauche, kritisieren viele. Hudson Yards sei "die Fantasiestadt eines Milliardärs", ätzte das "New York Magazine".

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