Leere Wohnungen für Asylberechtigte: Skepsis im Land
LINZ. Knapp 1000 ausfinanzierte Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern in Oberösterreich stehen derzeit leer. Künftig sollen Asylberechtigte in solche geförderten Sozialwohnungen einziehen können.
Das kündigte, wie berichtet, Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne) an. Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner (FP) habe schon zugestimmt.
Haimbuchner reagiert mit Verwunderung auf diese Aussagen: Wenn Wohnungen ausfinanziert seien, könnten die Gemeinnützigen sie vergeben, wie sie wollten. Er habe hier keine Handhabe, heißt es aus Haimbuchners Büro. Gleichzeitig werde auch nichts verhindert.
Frank Schneider, Obmann der Gemeinnützigen in Oberösterreich, ist skeptisch bis abwartend. Bisher habe es noch keine besonderen Aktivitäten in diesem Bereich gegeben. Wenn es interessierte Personen wie Asylberechtigte für die Wohnungen gebe, sei das willkommen. Er relativiert aber auch die Zahl der tatsächlich in Frage kommenden Wohnungen auf schätzungsweise Dutzende, höchstens etwas mehr als 100.
Erstens gebe es im Zentralraum Wartelisten. Da könne man niemanden vorreihen. Zweitens gelte eine Wohnung nicht als ausfinanziert, wenn nach Abzahlung des Baudarlehens ein Sanierungsdarlehen aufgenommen werde. Drittens sei es schwierig, Leute für Wohnungen in alten Gebäuden in Randlagen zu gewinnen. (az)
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Herr Schneider, wenn das der Herr Anschober so festlegt können sie sich doch nicht anderweitig äußern.