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Viele Baustellen im Kampf gegen den Flächenfraß

Von Alfons Krieglsteiner, Roland Vielhaber und Markus Staudinger, 10. Mai 2019, 00:04 Uhr
Viele Baustellen im Kampf gegen den Flächenfraß
Der Gegensatz ist eklatant: Jeden Tag wird eine Fläche von 11,5 Hektar verbaut. Bild: OÖN

LINZ. Ausfransende Orte, zersiedelte Flächen: Unsere Landschaft schaut von oben aus wie ein Fleckerlteppich, Was tun gegen den "Flächenfraß" und die damit einhergehende Versiegelung der Böden, die großen Anteil am Schwund der Artenvielfalt hat?

Fachleute des Landes Oberösterreich arbeiten derzeit am Entwurf für eine Novelle der Raumordnung. Bis zum Sommer soll er fertig sein.

Experten hoffen auf einen mutigen Entwurf: "Man muss wieder besiedeln, was schon besiedelt ist – und darf nicht ständig neue Flächen verbrauchen", sagt Immobilienunternehmer Georg Spiegelfeld. Oder Ausgleichsmaßnahmen einfordern. "Wenn man in Sachsen-Anhalt Boden versiegelt oder eine Widmungsänderung beantragt, muss man dafür im Gegenzug anderswo Verbesserungsmaßnahmen wie eine Aufforstung vornehmen", sagt Spiegelfeld.

"Bis 2030 müsste bei uns gar nichts mehr neu zu Bauland gewidmet werden, weil es genug bestehende Bauflächen gibt, die wieder genutzt oder effizienter entwickelt werden sollten", sagt Heinz Plöderl, Sektionschef der Architekten in der Ziviltechnikerkammer Oberösterreich und Salzburg. Er plädiert für die Einrichtung örtlicher Kernzonen. Wenn in diesen eine neue Bauwidmung erfolge, müsse im Gegenzug eine alte Widmung außerhalb dieser Zonen wegfallen.

"Der Flächenverbrauch muss auf das notwendige Minimum beschränkt werden", sagt auch Hans Hingsamer, Präsident des oö. Gemeindebundes. Für die Gemeinden gelte: "Erst schauen, was man an Siedlungsraum schon hat." Er schränkt allerdings ein, dass Sanieren oft teurer sei als ein Neubau. Hinzu komme, dass man in Industriegebieten oder ausgewiesenen Geschäftsbereichen keine Wohnhäuser integrieren könne. Zudem seien Flächen, für die noch "Altwidmungen" gelten, oft nicht verfügbar, weil mit ihnen spekuliert werde. "Dann muss man eben Einschnitte machen und die Widmung von Bauland, das länger als zehn Jahre nicht genutzt wird, hinterfragen", sagt dazu Spiegelfeld.

Aufruf zum Bodenschutz

Hingsamer sieht bereits Fortschritte: "Seit 2012 ist der Flächenverbrauch bundesweit von 23 Hektar pro Tag auf 11,5 Hektar zurückgegangen." Doch auch das sei noch zu viel. Das sagt auch Kurt Weinberger, Vorstandschef der Hagelversicherung: "Tatsache ist aber, dass noch immer zu viel an Fläche neu verbaut wird. Wir müssen uns diesem Umweltproblem stellen und konsequent an einer Korrektur der Bodenpolitik arbeiten."

Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) sagt: "Wir wollen Flächenverbrauch und Leerstände reduzieren und Ortskerne stärken, indem sich dort wieder der Handel ansiedelt." Details will er aber vor Fertigstellung des Entwurfs des neuen Raumordnungskonzepts nicht bekanntgeben.

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122  Kommentare
122  Kommentare
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witch98 (3 Kommentare)
am 10.05.2019 22:16

Bin ja gespannt was das neue Raumordnungsgesetz kann- Tatsache ist, dass wir uns unsere Lebensgrundlage verbauen- wollen wir nur mehr importierte Lebensmittel essen? Wo keiner weiß oder kontrolliert wo sie erzeugt werden? Der Bodenverbrauch muss gestoppt werden, damit wir nicht noch mehr vom Ausland abhängig werden! Ich will österreichische Kartoffel, ich will österreichische Äpfel, ich will österreichisches Fleisch essen. Und ich will auch, dass meine Kinder heimische Lebensmittel essen können. Deshalb liebe Politiker strengt euch beim neuen Raumordnungsgesetz an!

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Maio70 (14 Kommentare)
am 10.05.2019 22:08

Die Bevölkerung wächst in halbwegs absehbarer Zeit auf 10 Millionen in Österreich , obwohl schon mal ein Rückgang auf 6 Millionen prognostiziert war. Das Wachstum verbraucht natürlich Fläche. Das sollte auch mal behirnt werden. Die Meldungen himsichtlich Pensionsproblematik sind zur Zeit dünn gesät, was, wenn man das Hirn einschaltet, mit dieser Dynamik zusammenhängt. Der Flächenfraß und die wachsende Mobilität hat aber auch im Freizeitverhalten unserer Wohlstandsgesellschaft seine Gründe.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 10.05.2019 22:14

->ja, darum wäre es sehr gut, nicht in die Fläche bauen, Spekulanten auf die Finger schauen und ein vorausschauendes Gemeinsamwohnen zu überdenken.

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Maio70 (14 Kommentare)
am 10.05.2019 22:26

Ja super, wie soll denn das "Gemeinsamwohnen" durchgestzt werden? Haus am Attersee, Wohnung in Linz-Zentrum(hip!!!), usw.???

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Maio70 (14 Kommentare)
am 10.05.2019 23:01

Und überhaupt muss die Raumordung den Bedürfnissen der Bürger und Bürgerinnen nach einem Parkplatz des SUVs beim Wohnstandort, beim Arbeitsplatz, beim individuellen Sportplatz, beim Wochenendhaus, beim Schrebergarten, beim Kirchenplatz, beim Mostheurigen usw. Rechnung tragen, sie muss sicherstellen, dass österreichische Erdäpfel gegessen werden können/müssen, der Klimawandel gestoppt wird und auch die Bienen genug Nahrung finden.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 10.05.2019 21:31

Achleitner, schwache r Kommentar. Ortskerne stärken indem man Geschäftsflächen hinbringt? Erstens wie, zweitens haben wir die größte Geschäftsfläche pro Einwohner in der EU überhaupt, wozu noch mehr?

Wie wäre es mit Rückbau, Entsiegelung, und fixen Siedlungsgrenzen?

Wie wäre es mit dem Ändern der Spielregeln für das Spekulieren?

Wie wäre es mit einer Leerstandsabgabe, die weh tut, wenn einer mehr als zwei oder drei Wohnsitze gemeldet hat, und jede Wohnung braucht einen gemeldeten Besitzer?

Und und und

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demeter (932 Kommentare)
am 10.05.2019 17:45

90%, die sich hier aufregen, haben ein Auto und/oder ein Eigenheim. Hier sieht man die Verlogenheit der Kommentarschreiber.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 10.05.2019 21:33

Weil ich schön wohne, darf ich keinen Kommentar abgegeben?
Kranker Gedanke.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 10.05.2019 22:08

-> was sie alles wissen, macht sie zu einen Brennpunkt. Sie müssen die Verantwortung übernehmen, in genau ca. einen Jahr, haben wir ihren Klarnamen.

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schubbi (2.988 Kommentare)
am 10.05.2019 16:39

Ich frage mich wirklich wer für den ganzen Bauwahnsinn ist - nur eine Handvoll geldgieriger Politiker. Weil die sind das Gesetz und keiner kann dagegen an. Siehe auch aktuell Autobahnanschluss Auhof, der nächstes Jahr begonnen wird und wenn es die Bevölkerung erfährt ist ohnehin alles zu spät. Wieder tausende Quadratmeter zubetoniert. Wofür ? Damit der Verkehr wieder fließen kann und keiner umdenken muss.

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bergere (3.190 Kommentare)
am 10.05.2019 15:24

Für den Verbauungswahnsinn in Pichling ist alleine der Bürgermeister verantwortlich den er ist auch die höchste Bauinstanz in der Stadt aber wie die Vergangenheit gezeigt hat sind im solche Artikel in der Zeitung egal.Die Handvoll geldgierigen Investoren werden es ihm sicher danken.

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benzinverweigerer (14.604 Kommentare)
am 10.05.2019 13:05

Argrarwüste - Erklärung:

Das ist wesentlich schädlicher für die Umwelt als die Bodenversiegelung durch Baumaßnahmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zusammenlegung

Alternativ kann man sich auch Mitteleuropa, oder die USA,usw. von oben betrachten und mal reinzoomen.

Alles was nach Acker aussieht ist totes Land für Pflanzen und Tiere.
Fast völlig egal ob Bio oder ... äh... Normal (?) bewirtschaftet.

Vor den Römern war Mitteleurop übrigends quasi zu 100% bewaldet.
Soviel zu der pösen pösen Rodung der Wälder in der Jetztzeit.

Mit welchem Recht können wir Mittelamerika verbieten, was wir schon vor Jahrhunderten abgeschlossen haben und jetzt auf die Spitze treiben ?

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 10.05.2019 21:41

Da hast du recht, mit keinem Recht. Unsere ehemaligen Urwälder haben auch eine Klimawirkung gehabt. Die "Kinderwälder", die wir heute haben, sicher nicht mehr die gleiche.

Das Bodenleben bei biologischemBewirtschaften ist nachweislich besser entwickelt, die Wasserspeicherfähigkeit höher und die Erosion vermindert. Zurück in vormenschliche Zeiten können wir nicht mehr. Trotzdem können wir pfleglicher umgehen mit dem Planeten Erde.

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bebearaware (440 Kommentare)
am 10.05.2019 11:59

Diese Frage muss den Verantwortlichen für den 'Flächenfraß' gestellt werden. Wer das ist, ist leicht zu eruieren, liebe OÖN.

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benzinverweigerer (14.604 Kommentare)
am 10.05.2019 12:51

Jop, wir alle!
Durch unser Konsumverhalten (von Zahnstocher bis Hausbau)

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 10.05.2019 21:44

Und durch das Wahlverhalten!
Dem kleinen mann und der kleinen Frau kann man trotzdem nicht die ganze verantwortung umhängen. Die Entscheidungsmacht über die Flächenwidmung hat die Politik!

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lesemaus (1.709 Kommentare)
am 10.05.2019 11:46

Wenn in kleinen Gärten schon eine Schotterwüste vorherscht weils praktisch ist und der Kieselstein so billig ist ist es kein Wunder.Wo sieht man noch Felder mit Blumen.?Asphalt,Beton wo man hinschaut.Die Umwelt predigen nützen absolut nichts.Die Menschheit lernt nichts aus ihren Fehlern.

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( Kommentare)
am 10.05.2019 12:55

....und die Rasenroboter sorgen dafür, dass selbst die restlichen die Rasenflächen besuchenden bzw bewohnenden Insekten vernichtet werden.

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wilhelmtell (1.098 Kommentare)
am 10.05.2019 11:31

Stoppt endlich die Grüngürtelzerstörer Luger, Hein, Froschauer und Konsorten!

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Objektiv (2.433 Kommentare)
am 10.05.2019 11:50

Welche Zerstörung? Jene, die den Flächenfrass zulassen, sitzen im Landhaus.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 10.05.2019 12:54

Ein Minigolfplatz mit überschaubarer Größe ist nicht „der Grüngürtel“. Ihre unmäßigen Übertreibungen und nicht existenten Horrorszenarien, die sehr nahe an reinen Lügen sind, machen mir solche Bürgerinitiven so extrem unsympathisch. Vor allem wenn sie aus Ego-Anrainern, denen es nur um die „Wertminderung“ ihrer Häuser geht, bestehen. Und aus den immer selben Profi-Protestlern, die bei allen diesen Gruppen anzutreffen sind.

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wilhelmtell (1.098 Kommentare)
am 10.05.2019 13:40

Wenn ein Grünzugfläche in Bauland umgewidmet wird ist das eine Zerstörung des Grüngürtels und keine Übertreibung. Egal wie Gross oder Klein die Fläche ist.

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amha (11.322 Kommentare)
am 10.05.2019 13:47

Wenn sich hier die üblichen linken Verdächtigen neunmalklug auskotzen, dann zeigt das wieder einmal, dass der Hass auf alles "andere" nicht (nur) politisch motiviert ist. Es ist in erster Linie Charaktersache. Und solche Leute haben eben einen miesen.

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HJO (1.196 Kommentare)
am 10.05.2019 15:22

An Sie eine Frage: Wer zahlt die Wertminderung? Übrigens, bei den Gemeindeabgaben gibt es kein Entgegenkommen, wenn nachweislich eine Wertminderung eingetreten ist.

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dachbodenhexe (5.671 Kommentare)
am 10.05.2019 11:00

Es wird von der Regierung Wirtschaftswachstum gefördert und gefordert, es wird ein Bevölkerungswachstum gefördert und anschließend wird gestaunt warum mehr Fläche verbaut wird.

Hausverstand einschalten könnte helfen !

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betterthantherest (34.043 Kommentare)
am 10.05.2019 11:27

dachbodenhexe, genauso ist es.

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 10.05.2019 10:40

Da wird in den Medien vom Klimawandel, dem Bienen-u.Insektensterben u.der Zubetonierung u. Zerstörung von Naturräumen u.wertvollem Grünland gejammert. Gleichzeitig soll das schöne naturnahe Waldviertel, durch eine unsinnige Autobahn u. die wichtige Erholungszone u.der Grünraum am Pichlingersee, durch eine riesiges Betonstadion zerstört werden. U.dies im 21.Jhrd. Diese unverantwortlicher Banker- u.Konzernelobbypolitik zerstört den Planeten, zerstört immer mehr die Lebensräume u.Wohngebiete der Menschen. Einerseits wird das globale Kapitalwachstum in den Himmel gehoben u.gehuldigt, u. dann wird über die fatalen Folgen über die Natur-u.Umweltzerstörung gejammert. Statt Lebens-u. Wohnqualität, gibt's einen völlig ausgerasteten Wachstums-u.Globalisierungswahn auf Kosten der Lebens-u.Wohnqualität . Die Opfer sind die Menschen in den immer mehr zerstörten u.zubetonierten u.vom Verkehr demolierten Städten, sowie die zerstörte Natur. Profiteure sind nur die reichen Kapitaleliten u. Konzerne.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 10.05.2019 10:34

Wels ist anders. Da schafft ein Unternehmer an.

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Atasta (621 Kommentare)
am 10.05.2019 10:33

In der selben Ausgabe: Hallstatt baut weitere Parkplätze in Grünzone - spinnt denn die Menschheit? Hallstatt will offiziell mehr Qualitätstourismus und weniger Massen und dann so was? Flächenversiegelung und Förderung des Verkehrs in einer einzigen Aktion...

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Andreas_Stadler (2 Kommentare)
am 10.05.2019 14:23

Was verstehen die unter Qualitätstourismus? Steht das irgendwo beschrieben?

Da wird einfach more of the same gemacht und hübsch neu verpackt. Wirklich innovativ ist das nicht, das wäre ja auch zu viel verlangt.

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 10.05.2019 10:26

Scheinheilig-jammern wegen der Zubetonierung u.Zerstörung von Grünland u.Natur, aber ein Betonstadion in der Grünzone u. Erholungsgebiet am Pichlingersee fordern. u dies im 21.Jhrd.

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( Kommentare)
am 10.05.2019 10:18

Raumordnung in Bundeskompetenz, wäre zum Beispiel eine dieser Lösungen.
In vielen Gemeinden ist gerade im Jahr vor den Kommunalwahlen ein regelrechter Umwidmungswahn erkennbar. Da werden viele Grundeigentümer über Nacht zu Millionären und in den meisten Fällen zahlt der Steuerzahler die Zeche für Planungs- und Verfahrenskosten sowie Herstellung der Infrastruktur. Raumordnungsverträge sind eben eine Kann-aber keine Muss-Bestimmung im ROG.

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betterthantherest (34.043 Kommentare)
am 10.05.2019 10:23

Sie meinen, es gibt gar nicht soviel Bedarf für Umwidmungen?

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( Kommentare)
am 10.05.2019 10:49

Das kann man so nicht sagen. Das ROG legt schon einleitend eine "vorausschauende Planung" fest. Flächenwidmungspläne umfassen idR einen Planungszeitraum von 10 Jahren. Änderungen sind vorzunehmen, wenn sich die Rechtslage oder die ursprünglichen Planungsvoraussetzungen ändern, oder das Gemeinwohl es erfordert. Gerade letztere Voraussetzung ist ein dehnbarer Begriff, der politisch gerne missbraucht wird. Individualinteresse wird schnell zum Gemeinwohl stilisiert um sich damit beim Wähler bötig zu machen.
Anhand von Gemeinderatsprotokollen lässt es sich sehr gut nachvollziehbar, in welchen Zeiträumen (nicht Planungszeiträumen!) vermehrt Umwidmungen vorgenommen werden. Machen Sie sich einfach die Mühe und lesen einige Protokolle aus dem Jahr 2015.

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betterthantherest (34.043 Kommentare)
am 10.05.2019 11:27

aetius, Sie sind der Ansicht, dass viele Umwidmungen aus "Individualinteresse" besteht.

Was verstehen Sie unter diesem Begriff?

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( Kommentare)
am 10.05.2019 12:53

Meinen Sie diese Frage tatsächlich ernst?
Individualinteresse = Eigeninteresse (Einzelperson).
Öffentliches Interesse = Allgemeinheit.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 10.05.2019 10:27

"Raumordnung in Bundeskompetenz, wäre zum Beispiel eine dieser Lösungen." - wäre eine gute Idee z.B. weg von den Gemeinden zu den BH´s und dann Raumordnungsaufsicht so wie bisher durch die Fachabteilungen der Ämter der Landesregierungen aber durch den Landeshauptmann im Vollzug als mittelbare Bundesverwaltung ...

Aber wie soll die diesbezüglich notwendige Verfassungsänderung zustande kommen? - realpolitisch unmöglich...

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( Kommentare)
am 10.05.2019 10:50

Da gebe ich Ihnen Recht! Bis dieser politische Umdenkprozess stattgefunden hat, muss noch viel Wasser die Donau hinunterfließen - sofern sie dann noch welches führt.

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danadella (731 Kommentare)
am 10.05.2019 10:17

Zum klimafreundlichen Verhalten gehört nicht nur die Vermeidung von Bodenversiegelung, sondern auch das Überdenken des Mobilitäts- und Konsumverhaltens. Aber das geht dann halt an die eigene Bequemlichkeit, und da schaut es schon wieder schlecht aus bei leider sehr vielen Menschen.

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danadella (731 Kommentare)
am 10.05.2019 10:14

Warum wird nicht der Ausbau von bestehenden Einfamilienhäusern unterstützt, damit dann mehrere Familien darin wohnen können? in unserer Siedlung baut eine Nachbarstochter den Dachboden des Elternhauses aus, um darin mit ihrer Familie wohnen zu können. Auch mehrere andere Häuser in unserer Umgebung wurden so zu Mehrfamilienhäusern, ohne extra Bodenversiegelung! In diese Richtung sollte man einmal denken!
Und was die Einkaufszentren auf der grünen Wiese betrifft - wenn keiner hinfahren würde, würden auch keine mehr gebaut … Einkaufen im Ort bei den kleineren Händlern ist gefragt. Oder auf dem Bauernmarkt, da gibt es auch noch Erdäpfel zwinkern

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 10.05.2019 10:08

Wie verantwortungslos das Land mit Grünland umgeht, sieht man am besten in der
Absicht ein Fußballstadion inkl Parkgarage und Autobahnabfahrt auf der grünen Wiese in Pichling bzw beim Pichlingersee zu errichten.
Das wird insbesondere von der ÖVP kräftig unterstützt!

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 10.05.2019 10:03

da Geld das wichtigste ist haben Flora und Fauna keinen Platz auf unserm Globus, der blöde Spruch „macht euch die Erde untertan“ steht ja schon in der Bibel : - )

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( Kommentare)
am 10.05.2019 10:38

@guglbua

Beim biblischen "Dominium terrae" oder "Macht euch die Erde untertan" (Genesis 1,28) sind sich Exegeten und Experten dahingehend einig, dass dieser Originalbegriff eine fürsorgliche und verantwortungsvolle Bedeutung habe. Vielmehr dürfte es sich beim Original um einen Auslegungs- bzw Übersetzungsfehler handeln. Die Erde soll nicht "beherrscht" im Sinne von Untertan werden, sondern vielmehr soll es als Auftrag verstanden werden, sich um sie zu kümmern.
Auslegungs- und Übersetzungsfehler finden wir z.B. auch in den Gemeinschaftsverträgen und Gesetzeswerken der EU häufig.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 10.05.2019 09:54

An unsere Bürgermeister:
Keine neuen Einkaufszentren mehr auf der Wiese. Besser ist es die Ortskerne zu stärken.

An unsere Politiker:
Keine neuen Straßen mehr! Die ziehen nur mehr Verkehr an und der Stau wird zeitversetzt noch größer. Die Straßen sind beim Bau und in der Erhaltung sauteuer. Das können wir uns gar nicht mehr leisten. Der Straßenbau schafft auch nur wenige Jobs, da sehr großmaschinenintensiv.

Besser wäre es die Straßenbaumilliarden in den Wohnbau zu stecken. Mit öffentlicher Förderung, damit die Mietpreise endlich sinken. Im Wohnbau würden auch wesentlich mehr Jobs geschaffen, da mehr Menschen benötigt werden als im Straßenbau.

Für die Betriebsansiedelungen mit großem Flächenbedarf bei gleichzeitig oft wenigen Jobs sollte eine Maximalverbaufläche pro Mitarbeiter eingeführt werden. Darüber hinaus sollte es sehr teuer werden. Dann würden die Betriebsbauten wohl eher mehrgeschossig werden um Strafzahlungen zu vermeiden.

Es sollte eine Zubetonier-Steuer geben.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 10.05.2019 09:41

Den Handlungsbedarf in Österreich ist groß. Doch unsere Regierungsvertreter sind eher Schlafwandler im Klimaschutz.

Wie klimafreundlich wir uns in Österreich verhalten, hat zwar kaum Auswirkung auf das Weltklima. Das ist klar.

Auf das lokale Klima in Österreich hingegen schon, wenn wir weiter so viel Dreck in die Luft blasen oder so viele Grünflächen zubetonieren. Den Alpenraum erwischt es ja bei der Erwärmung überproportional.

Mit klimafreundlichem Verhalten, weniger Schadstoffausstoß, einer drastischen Zubetonier-Bremse und der massiven Erhöhung der Waldgebiete und Grünflächen sowie der raschen Aufforstung der durch Käfer/Pilze geschädigten Baumbestände können wir Österreicher schon selbst viel Positives für unser eigenes Klima beitragen.

Je weniger CO2-Ausstoß desto kühler/sauberer.
Je grüner unsere Produktion, desto mehr internationaler Wettbewerbsvorteil, da boomende Zukunftsbranche.
Je mehr Wald- und Grünflächen desto kühler.
Daher 100 Millionen neue Bäume aufforsten. Jetzt!

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 10.05.2019 09:34

Der Hauptgrund für den Flächenfrass ist das Grund und Boden viel zu Billig ist.
Wenn ich neue Industriegebiete und diese ganzen Handelsparks ansehe, wachsen die alle in die Breite und nicht in die Höhe.

Statt Parkhäuser unter oder oberhalb der Geschäfte oder Industriebetriebe, gibt es riesige versiegelte Verkehrsflächen.
Alle Produktionsanlagen werden nur ebenerdig gebaut, weil das verbetonieren von Fläche billiger ist als einen zweiten Stock draufzubauen.

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amha (11.322 Kommentare)
am 10.05.2019 09:46

Da liegst absolut richtig! Guck nach Japan, dort sind (nur) zwei Stockwerke die Ausnahme. Typische Gewerbegebäude sind dort vierstöckig.

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TJW (143 Kommentare)
am 10.05.2019 10:09

Ein Laminat-Boden ist meist teurer als ein Nutzgrund (von dem wir nur leben).

Stimmt in unsere Gesellschaft irgend etwas nicht? zwinkern

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Kettwiesl (127 Kommentare)
am 10.05.2019 09:32

Dem ist nichts hinzuzufügen. Umsetzen was in diesem Artikel geschrieben ist und schon ist dem Verbauungswahn und der Nichtnutzung von alten Gebäuden und Industrieanlagen ein Riegel vorgeschoben.

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widsch (554 Kommentare)
am 10.05.2019 09:31

Im Land Salzburg sind es am Tag 2 Fußball Felder auch die Waldviertel Autobahn steht kurz vor Baubeginn und das sind nur 2 von Hunderten oder Tausenden Bauvorhaben, schuld sind diejenigen die genehmigen und die Geldgier und dann hinter mir die Sintflut! In Japan ist das seit vielen Jahren nicht mehr möglich im Gegenteil da werden wieder Grünflächen geschaffen!

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