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Luger: "Staatshilfe für die AUA muss nicht sein"

Von Dietmar Mascher, 15. Mai 2020, 00:04 Uhr
Luger: "Staatshilfe für die AUA muss nicht sein"
Der Linzer Bürgermeister: "Quasi in Geiselhaft der Lufthansa" Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Linzer Bürgermeister will als Gegenleistung Lufthansa-Unterstützung für österreichische Regionalflughäfen.

Muss man der AUA 767 Millionen Euro an Staatshilfe überweisen, weil die Fluglinie systemrelevant für den Standort Österreich ist? "Muss man nicht", sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. "Es wäre anders, wenn die AUA noch eine nationale Airline wäre. Aber wir haben sie seinerzeit teuer an die Lufthansa verschenkt. Sie wird von Frankfurt gesteuert", sagt Luger im Gespräch mit den OÖN.

Er habe Verständnis dafür, dass die Länder Wien und Niederösterreich das anders sehen als er, weil sie als Mehrheitseigentümer des Wiener Flughafens ein wirtschaftliches Interesse daran haben, dass die AUA stark in Schwechat vertreten ist. "Aber wenn die Lufthansa nicht fliegt, fliegt halt eine andere Fluglinie", sagt Luger, der als Linzer Stadtchef auch gleichsam Miteigentümer des Linzer Flughafens in Hörsching ist.

Dieser leide darunter, dass er wie andere Regionalflughäfen auch gleichsam in Geiselhaft der Lufthansa ist, die das Programm sukzessive ausgedünnt habe. "Wenn man der Lufthansa Geld gibt, müsste sie als Gegenleistung etwas für die Regionalflughäfen wie Linz, Salzburg oder Graz tun", fordert der Bürgermeister.

Luger sieht die Entwicklung von Hörsching mit Sorge. Der Frachtverkehr und der Umstand, dass es sich um einen Militärflughafen handelt, wären zwar ein Garant, dass der Flughafen nicht zugesperrt werde. Aber der Linienverkehr sei dürftig, im Charterverkehr würden sich Versäumnisse der Vergangenheit bei der Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern und Reisebüros rächen. Luger plädiert zudem dafür, eine alternative Fluglinie in Linz zu positionieren.

Luger fordert außerdem einen Rettungsschirm für die Industrie, "deren Probleme etwa im Anlagenbau erst mit Verzögerung zutage treten. Würde man der heimischen Industrie 760 Millionen Euro überweisen, wäre das wirtschaftspolitischer sinnvoller, als es nach Frankfurt zu überweisen."

Chance für heimische Industrie

Die Bundesregierung sollte die Chance nützen, der Industrie zu ermöglichen, im Werkstoffbereich zum internationalen Vorreiter zu werden. Ähnlich wie damals beim LD-Stahlproduktionsverfahren. Die zahlreichen von Familien geführten Global Player in Oberösterreich seien innovativ und viel flexibler als die großen Konzerne. "Es darf uns halt nichts wegbrechen. Ist ein Standort einmal geschlossen, sperrt er selten wieder auf."

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher

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18  Kommentare
18  Kommentare
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crimsonking (163 Kommentare)
am 15.05.2020 11:02

Nur die Lufthansa kann über Frankfurt und Düsseldorf weltweite und auch Europaverbindungen ab Linz - mit einem Code-Share-Ticket - anbieten. Da sind AUA-lastige Standorte wie Graz und Innsbruck bei Einsparungen bzw. Verkauf der Dash-Flugzeuge viel stärker betroffen. Und Billigfluglinien können nur einzelne Ziele anbieten, nicht mehrmals täglich und ohne Umsteigemöglichkeit. Selbst bin ich ab Linz noch überall hingekommen, sogar innerhalb eines Tages nach Nicaragua.

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JohannStrubreiter (3 Kommentare)
am 15.05.2020 10:25

Die Lufthansa soll zuerst die bezahlten Tickets der österreichischen Passagiere zurückzahlen, bevor österreichische STEUERGELDER einer nicht kooperativen, ausländischen Firma auf nimmer wiedersehen in den Rachen geworfen wird.

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 15.05.2020 09:49

Nau, "everybodies darling Bürgermeister" sprach gar nicht so schlecht. Wer hätte das gedacht? LH 'raus, neue Fluglinie 'rein. Vielleicht die "Wizzard Air"? Von Linz nach Amsterdam, Berlin, Brüssel, Düsseldorf, Frankfurt, Zürich, Pula, Zagreb, Stockholm = dann muss ich zur Abholung von Literaturpreisen nicht umsteigen. Und alles zum Ticketnettopreis i.H.von € 9,00!!!!
Ah, wo bleibt die Lobeshymne auf den BGM des Stadtschreibers "Freundlicher Hinweis"?

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simi47777 (2.016 Kommentare)
am 15.05.2020 10:37

wann hat der freundliche Hinweis das letzte mal gepostet?
Mitte März vor Corona?

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 15.05.2020 10:43

Hoffentlich ist ihm nichts passiert.

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Expert22 (952 Kommentare)
am 15.05.2020 09:43

Der Luger hat doch keine Ahnung wovon er spricht!

So meint er z.B. dass wir (Österreich) die AUA seinerzeit teuer an die Lufthansa verschenkt hätten.
Wenn er nicht verstehen kann warum die AUA damals „verschenkt“ wurde, ist das wohl seinem Unverständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge zuzuschreiben. Bekanntlich hat die AUA damals bereits jahrelang sehr hohe Verluste gemacht und die „tollen Betriebsräte“ waren niemals bereit nicht benötigtes Personal zu reduzieren, bzw. manche Gehälter an die Realität anzupassen. Nachdem es in Österreich kaum möglich ist, in Großkonzernen etwas gegen den Willen der Betriebsräte durchzusetzen, musste man dieAUA eben verkaufen. Daraufhin wurden gleich mehr als 1.000 Mitarbeiter gekündigt und viele Gehälter reduziert, also ein toller Erfolg der Gewerkschafter!
Jetzt ist die AUA unverschuldet in Nöten, warum soll man da nicht helfen?
Aber kein Geld schenken, sondern z.B. Aktien der Lufthansa dafür übernehmen, damit lässt sich in Zukunft etwas verdienen.

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 15.05.2020 09:52

Bravo, liest sich gut.
LH Aktien als Portfolioinvestment, d.h. kein Mitwirken im operativen Geschäft, sondern auf die Aktienmarktentwicklung warten, Dividenden kassieren und beim Bestkurs verklopfen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.05.2020 10:49

Sie sind mir ein@experte. Und die 500 mio, die man der lufthansa gegeben hat, nur damits die marode AUA nimmt, hams die vergessen?
Wir brauchen nicht noch mehr Pleitefirmen. Weg damit!

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( Kommentare)
am 15.05.2020 11:04

Genau, das Aus für die AUA würde direkt/indirekt csa 10000 Arbeitslose mehr bedeuten. Spielt doch eh keine Rolle und den Flughafen Hörschng dann gleich sn die angrenzenden Bauern verschenken und ...

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Expert22 (952 Kommentare)
am 15.05.2020 15:14

@mitreden:
Und, warum hat man der Lufthansa damals 500 Mio gegeben, damit diese die AUA übernimmt?
Sicher nicht weil die AUA so gut gewirtschaftet hat, sondern weil sie jahrelang Verluste gemacht und hoch verschuldet war! Bei einem guten Unternehmen braucht man dem Käufer nichts bezahlen, sondern man bekommt Geld dafür! Aber, wo früher der österreichische Staat beteiligt war, da ist alles den Bach hinuntergegangen, siehe VOEST früher und jetzt!
Und warum sollte zukünftig die AUA wieder Linz anfliegen? Mit der Bahn ist es super nach Wien zum Flughafen zu kommen, geht auch fast in der gleichen Zeit, nur müsste der Preis konkurrenzfähiger werden, jetzt ist die Fahrt zu teuer, deshalb will die ÖBB auch nicht, dass die Westbahn diese Strecke bedient, da würden die Preise fallen!

Begreifen Sie denn gar nichts? Oder sind Sie eventuell der Herr Luger selbst, dann verstehe ich, dass Sie das nicht verstehen!

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Zonne1 (3.663 Kommentare)
am 15.05.2020 08:38

Die Wirtschaftler wollen doch immer den "Markt" alles regeln lassen ...
Demnach ist schon bisher der ganze Flugverkehr ohne seine massiven Förderungen nicht selbständig überlebensfähig !
Die meisten Fluglinien waren schon vor Corona knapp am Abgrund - da sind die momentanen zusätzlichen Hilfen sehr willkommen.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 15.05.2020 08:57

Fürchten Sie sich auch, daß manche Privilegierten bei einem Konkurs die fette Betriebspension verlieren würden? Da soll es Pensionäre bei der AUA geben, die die aktiv arbeitenden Angestellten über deren Gehalt nur ausgelacht haben. Darum wollen diese Herrschaften keinen Neuanfang, weil diese Pensionen wären dann futsch.

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simi47777 (2.016 Kommentare)
am 15.05.2020 09:56

Ich kenne mich da wenig aus, und stelle mal zur Diskussion?:

die Rückstellung für Pensionäre muss zu 50% durch Wertpapiere gedeckt sein?

diese Wertpapiere sind im Konkursfall Sondervermögen, und können dann weiterhin zur Bedienung der Pensionen verwendet werden?

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anderePerspektive (44 Kommentare)
am 15.05.2020 08:32

Unsolidarisches Kirchturmdenken des Linzer Bürgermeisters bringt den Wirtschaftsstandort auch nicht weiter.

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Zonne1 (3.663 Kommentare)
am 15.05.2020 08:34

Das Kirchturmdenken liegt doch wohl eher beim Wiener möchtegern-"Drehkreuz"

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.05.2020 08:30

Dass ich dem Luger einmal beispflichte, ich hätte es mir nicht träumen lassen!👍
Aber das, dass der Flughafen an Bedeutung gewinnen soll, kann er vergessen. Als Frachtflughafen sicher wichtig, aber für den Personenverkehr überhaupt nicht.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 15.05.2020 08:19

Endlich ein Politiker, der sich gegen die Unterstützung der bereits klinisch toten AUA ausspricht. 767 Mill. verteilt auf uns Österreich ergäbe ein Geschenk von ca. 100,- für jeden. Umgekehrt gesehen würde die Unterstützung der AUA jedem von uns 100,- Euro kosten.Eigentlich ein Wahnsinn.

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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 15.05.2020 06:22

Hier hat Luger recht „ wenn nicht die AUA fliegt, fliegt eben eine andere Fluggesellschaft. Daher kein Geld für die AUA die schon seit Jahren an der Herz -Lunge Maschine hängt und zudem auch kein österreichischer Betrieb ist.

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